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WEIMARSCHMIEDEN: Sonja Heinemann ist Chefin der bayerischen Imker

WEIMARSCHMIEDEN

Sonja Heinemann ist Chefin der bayerischen Imker

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    Imkerin mit Leib und Seele: Sonja Heinemann aus Weimarschmieden ist nicht nur die Chefin der Imker in Rhön und Grabfeld, sondern hat nun auch auf Landesebene etwas zu sagen.
    Imkerin mit Leib und Seele: Sonja Heinemann aus Weimarschmieden ist nicht nur die Chefin der Imker in Rhön und Grabfeld, sondern hat nun auch auf Landesebene etwas zu sagen. Foto: Foto: Susanne Popp

    Es brummt und summt um Sonja Heinemann. 17 Bienenvölker besitzt die Rhöner Imkerin, seit sechs Jahren hat sie sich den braun-gelben Honigsammlern verschrieben. Als erste Frau wurde sie nun auf dem bayerischen Imkertag in Weiden in die Führungsriege des Landesverbands bayerischer Imker gewählt.

    Mit über 23 000 Mitgliedern ist das der größte Landesverband innerhalb des deutschen Imkerbundes. Dennoch sorgt sich Sonja Heinemann um die Zukunft, spricht von der Gefahr des Imkersterbens gerade hier in der Region. „Das Interesse am Imkern ist bei Jugendlichen zwar da, aber wie viele sind nach einem Schnupperkurs drei, vier Jahre später wirklich noch dabei?“ Wichtig sei es deshalb, die Arbeit des Landesverbandes transparent und öffentlich zu machen. Mit diesem Bekenntnis zu Kommunikation, gerade auch über das Internet und soziale Netzwerke, will die Vorsitzende der Imker im Landkreis Rhön-Grabfeld den Verband „attraktiver gestalten“. Ein Ziel, das angesichts der geringen Zahl der Mitglieder unter 18 Jahren (in Bayern rund 380) verständlich wird.

    Tatsächlich haftet der Bienenzucht in manch medialer Darstellung das Klischee des „Altherrenhobbys“ an, in Film und Fernsehen stecken unter dem weißen Imkeranzug selten junge Männer oder gar Frauen. Mit Sonja Heinemann aus Weimarschmieden ist nun zum ersten Mal eine Imkerin stellvertretende Landesvorsitzende.

    Die Rhönerin stammt aus einer Imkerfamilie, entdeckte die Bienenzucht aber erst für sich, als ihr Vater aufhörte. Sie begann „bei Null“, beobachtete die fleißigen Insekten und war bald fasziniert von „diesem summenden Organismus“. Aus sechs eigenen Völkern wurden bald 17, die in einem alten DDR-Bauwagen, einem Freistand und zwei Bienenkisten im Garten im Fladunger Ortsteil Weimarschmieden eifrig für Honig sorgen. Heute bezeichnet Heinemann die Imkerei als ihr Hobby, sagt aber auch: „Es ist Arbeit, und ich sehe es auch als Aufgabe der Imker an, das zu verdeutlichen.“ So müsse ein Bienenvolk allein für ein halbes Pfund Honig fast dreimal um die Erde fliegen und Blütenstaub sammeln. Diese Tatsache und wie die Tiere diese Mammutaufgabe meistern, ist für Heinemann in den nächsten vier Jahren als Landesvorsitzende der Ansporn, sie zu schützen und die Imkerei ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

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