Als sozialpolitische Feuerwehr und Schutzmacht der älteren, kranken und behinderten Menschen versteht sich der VdK. Diese inhaltlichen Ziele zogen sich wie ein roter Faden durch die Kreisverbandstagung in der Stadthalle, bei der die Delegierten auch den Kreisvorsitzenden Dirk Brosge in seinem Amt bestätigten.
Breitenbücher dankt für alle Aktivitäten
In einer Zeit zunehmender sozialer Kälte sei es wichtiger denn je, dass es den VdK gebe, ging dritter Bürgermeister Karl Breitenbücher auf den Slogan „Zukunft braucht Menschlichkeit“ ein. Im Namen der Stadt und als Behindertenbeauftragter dankte er dem Verband für alle Aktivitäten im Dienst an den Menschen, die auf unterschiedliche Weisen gehandicapt sind.
Welch hohen Stellenwert der VdK besitze, zeige die ständig steigende Mitgliederzahl, vergegenwärtigte Kreisgeschäftsführerin Lydia Vorndran den Stand, der vor vier Jahren bei 6466 lag und ganz aktuell die 6702 erreicht hat. Trotz des positiven Trends gab es im Berichtszeitraum auch 725 Austritte zu verzeichnen.
32 Ortsverbände in Rhön-Grabfeld
Zum Kreisverband gehören derzeit 32 Ortsverbände, von denen Hohenroth und Mellrichstadt einen Vorstand suchen. Die Selbstständigkeit der Ortsverbände, die dem Kreisvorsitzenden Brosge ein Anliegen ist, konnte in Stockheim und Unsleben leider nicht gehalten werden. Sie gehören jetzt zu den Ortsverbänden Ostheim beziehungsweise Heustreu.
Um soziale Ungerechtigkeiten durch Behördenentscheidungen auszugleichen, stellte der VdK in den letzten vier Jahren 2270 Anträge, legte 839-mal Widerspruch ein und erhob 230 Klagen beim Sozialgericht. Insgesamt konnten für die Mitglieder Nachzahlungen von 766 371 Euro erwirkt werden, zog Lydia Vorndran Bilanz. Sie erinnerte zudem an die Großveranstaltung „Bayern muss sozialer werden“ heuer im Juli und andere erfolgreiche Aktionen.
Persönlicher Kontakt wichtig
Die Sammlung Helft-Wunden-heilen erbrachte im Berichtszeitraum 99 114 Euro, von denen beispielsweise Seniorenerholungen oder Kinderfreizeiten finanziert werden. Einer Anregung aus der Versammlung, auf Postwurfsendungen oder Überweisungsträger umzustellen, hielten Brosge und stellvertretender Landesgeschäftsführer Herbert Lochbrunner entgegen, dass sich der persönliche Kontakt als effektiver erwiesen und bayernweit steigende Ergebnisse gebracht habe.
Intensiv ging Lochbrunner in seiner Ansprache auf die sozialpolitischen Themen ein, für die sich der VdK in besonderer Weise einsetzt: die Renten, gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne auch für Behinderte, Barrierefreiheit und menschenwürdige Pflege.
Brosge dankt allen Sammlern
Kreisvorsitzender Brosge blickte auf die Arbeitsschwerpunkte seit 2014 zurück, nannte die Hilfe in Notsituationen, Seniorenfahrten und Veranstaltungen für Menschen mit und ohne Behinderungen sowie Rechtsberatung und Rechtsvertretung in der Zuständigkeit des professionellen Vorndran-Teams. Auf Bezirks- und Landesebene vertrat Brosge die Interessen des Kreises, als Vorsitzender des Landes-Beschwerde- und Schlichtungsausschusses musste er nicht tätig werden. Seinen besonderen Dank sprach Brosge allen Sammlern aus. Einen ausführlichen Überblick über die geordnete finanzielle Situation gab Kreiskassier Dietmar Roßmanith.
Einen ehrenden Dank richtete Lydia Vorndran an Ricarda Mainz, die sich zwölf Jahre lang als Vertreterin der jüngeren Generation im Kreisverband engagierte und sich in viele Veranstaltungen, Ausflüge und Aktionen einbrachte, an Klaus Neugebauer, der vier Jahre Beisitzer war, und an Karl-Heinz Fuchs für sieben Jahre als Kreisschriftführer. Er bleibt als Beisitzer, Ehrenamtskoordinator und Kreisrevisor tätig.
Die Neuwahl des Vorstands brachte folgendes Ergebnis: Kreisvorsitzender Dirk Brosge (Bad Neustadt), gleichberechtigte Stellvertreter: Bernd Roßmanith (Ostheim) und Dieter Wirsing (Rödelmaier), Schriftführerin Erika Albert (Rödelmaier), Vertreterin der Frauen: Therese Englert (Oberelsbach), Vertreterin der jüngeren Generation: Angelika Götz (Sulzdorf), Beisitzer: Harald Büschelberg (Fladungen), Waltraud Kleinert (Sulzfeld), Karl-Heinz Fuchs (Bad Königshofen) und Karin Zink (Zimmerau). Kreiskassier und Revisoren werden vom Vorstand bestimmt.