Ein Festgottesdienst an Christi Himmelfahrt, das sanierte Glockengeläut der Christuskirche und das Gemeindefest waren der passende Rahmen für den ersten Spatenstich des neuen Gemeindehauses. Bei strahlendem Sonnenschein feierte die evangelische Gemeinde den offiziellen Bauauftakt, obwohl die Genehmigung hierfür noch gar nicht vorliegt. Das soll sich aber schnellstmöglich ändern.
Eigentlich wollte Landrat Thomas Habermann zum Spatenstich für das neue Gemeindehaus gar nicht kommen. Schließlich hatte das Landratsamt die Genehmigung für den Neubau noch nicht erteilt. Dekan Dr. Matthias Büttner konnte Habermann aber trotzdem zur Teilnahme am Spatenstich überreden. Schließlich fehlen für die Genehmigung nur mehr zwei Unterlagen, der Rest ist dann eine Formsache. Eine Formsache, so versprach Habermann, die beim Eintreffen der Unterlagen im Landratsamt binnen eines Tages abgearbeitet wird.
Glocken klingen nun deutlich besser
Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde nutzte das Fest Christi Himmelfahrt für den symbolischen Spatenstich. Der Bau für das neue Gemeindezentrum, das an die Südflanke der Christuskirche angebaut wird, soll in den kommenden Wochen beginnen und in circa eineinhalb Jahren abgeschlossen werden. Nach dem Gottesdienst und vor dem Gemeindefest waren zahlreiche Kirchgänger beim Spatenstich mit dabei. Der Posaunenchor Heiligs Blech spielte auf und zudem waren die Glocken erstmals wieder zuhören, die in den vergangenen Wochen ein neues Joch erhalten hatten, was den Klang des Geläuts erheblich verbessert hat.
Matthias Büttner bedankte sich in seiner kurzen Ansprache nicht nur beim Landrat, sondern bei den zahlreichen Fürsprechern und Förderern, die das Projekt Gemeindehaus nach reiflichen Vorplanungen nach vorne gebracht haben. "Es war ein langer Weg bis zum Baubeginn", betonte auch die Vertrauensfrau des Kirchenvorstandes, Ariane Hoch.
Gemeindliches Leben nach außen sichtbar machen
Das drei Millionen Euro-Projekt Gemeindehaus ersetzt das nicht mehr vorhandene Pfarrhaus. Dieses musste dem Neubau des Kindergartens weichen. Mit dem Bau des neuen Gemeindehauses wird der alte Kindergarten am bisherigen Gemeindehaus abgebrochen. Architekt Andreas Schlichting-Gaentzsch vom Büro Grellmann, Kriebel, Teichmann aus Bamberg stellte die Planungen vor. Demnach soll sich der Neubau dezent und "duckend" an der Südseite der Christuskirche ausmachen, um das Gotteshaus nicht allzu sehr zu verdecken. "Das Gemeindehaus soll das gemeindliche Leben nach außen sichtbar machen", schilderte der Architekt die Vorgabe der Bauherren. Beinhalten wird das neue Gemeindehaus einen 190 Quadratmeter großen Saal und das Pfarrbüro. Über ein Foyer wird der Seiteneingang zur Christuskirche erreicht. Das neue Gemeindehaus wird gleichzeitig das neue Zentrum des Dekanatsbezirks sein.
Bürgermeister Bruno Altrichter nannte die Planungen für den geplanten Neubau städtebaulich gelungen und gleichzeitig auf die ganze Stadt wirkend. "Das wird ein Haus für die nächsten Generationen", so Altrichter. "Ein Ort der Begegnung, der Menschen zusammenführen wird."