Vor zehn Jahren haben Regina Rinke und Dekan Andreas Krefft das Hilfsprojekt "Abana Baseka" (lachende Kinder) in Ruanda und Burundi ins Leben gerufen, über 1,5 Millionen Euro Spendengelder gesammelt und damit Projekte angeschoben, von deren Erfolg sie sich nun bei einer Reise nach Afrika überzeugen konnten:
230 Kindern und Jugendlichen wurde über eine Patenschaft der Schulbesuch ermöglicht und 56 Jugendlichen finanzierte "Abana Baseka" eine Berufsausbildung. Dank der Spenden konnten eine fünfklassige Volksschule und eine achtklassige Mittelschule neu gebaut sowie eine Volksschule im ruandischen Gahunga saniert werden. 1.000 Kinder kommen nun in den Genuss von Schulbildung.

"Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg!", davon ist die pensionierte Lehrerin Regina Rinke überzeugt. Gemeinsam mit Pfarrer Krefft hatte sie 2012 Kontakte nach Ruanda gesucht und im dortigen Gahunga beschlossen, eine Schule zu bauen. Da der Schulbesuch in Ruanda schulgeldpflichtig ist und viele Familien das Geld für ihre Kinder nicht aufbringen können, baten die beiden "Abana Baseka-Initiatoren" erfolgreich um die Übernahme von Kinderpatenschaften.
Berufsausbildung nach der Schule
Doch die Unterstützung endete nicht mit dem Schulbesuch. Auch danach wurden dank der Spenden Berufsausbildungen ermöglicht, zum Beispiel zu Näherinnen oder Schreinern. Die Ausbildung eines Lehrlings kostet angesichts der dreijährigen Internatsunterkunft etwa 2.700 Euro. Beim Besuch in Ruanda vor wenigen Wochen konnten Krefft und Rinke erleben, dass mit Jean-Marie und Elisabeth aus zwei ehemaligen Berufsschülern nun sogar Lehrer geworden sind.
Zu den Höhepunkten des Ruanda -Besuchs zählt die Einweihung des neuen Sportplatzes für 12.000 Schüler in Gakoro. Ermöglicht wurde dieses Projekt durch eine Spende im vom Ehren-Schiedsrichterobmann in Unterfranken, Norbert Kröckel. Heimatgefühle kamen beim Blick auf die Spielertrikots auf. Da kickten die jungen Männer in Trikots des SV Rödelmaier und der Auswahl Thüringen-Grabfeld.
Projekte in Burundi
Vor einigen Jahren erweiterte "Abana Baseka" seine Aktionen auf den Nachbarstaat Burundi. Auch hier unterstützte man einen Schulhausbau, den polnische Karmeliten-Patres übernommen hatten. In Musongati konnte ein Trinkwasserbrunnen gebohrt und mit Solartechnik betrieben werden. Weit über 1.000 Avocado-Bäume wurden gepflanzt. Auch Ananas werden angebaut. Das größte Hilfsprojekt bestand im Neubau von 300 festen Häusern für die Batwa, die zu den als "Pygmäen" bezeichneten Volksgruppen zählen.
Noch heute zeigt sich Andreas Krefft erschüttert, was sich ihm für Bilder dort boten. "Es ist unvorstellbar, wie die Menschen dort am Rand der Gesellschaft leben müssen. Einfachste, mit Blättern und Ästen und Zweigen notdürftig erstellte Hütten bieten nur wenig Schutz gegen die starken Regengüsse!". Für 650 Euro finanziert "Abana Baseka" ein festes Wohnhaus, wobei die künftigen Bewohner allerdings Eigenleistungen einbringen müssen. Zudem müssen sich die Eltern verpflichten, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Im aktuellen Schuljahr besuchen 923 Batwa-Kinder die 45 Schulen des Bezirks.
Informationen zu den Projekten sind auf www.abana-baseka.de zu finden. Spenden unter IBAN: DE15 7935 3090 0011 0130 26, Kennwort: Abana-Baseka