HELMERSHAUSEN (FE) Schon 1992 beschloss die damalige Gemeinde Helmershausen - heute Ortsteil von Rhönblick - Teile der ehemaligen DDR-Staatsgrenze im Bereich Steinkopf zur Mahnung und Information für kommende Generationen zu erhalten.
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kuratorium zur Förderung von Wissenschaft, Bildung und Kultur e. V. und dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Weimar wurden im vergangenen Jahr die Reste des ehemaligen Kfz-Sperrgrabens unter archäologischen Denkmalschutz gestellt.
Am vergangenen Freitag wurde dieses Denkmal an der bayerisch-thüringischen Landesgrenze während einer Feierstunde an die Gemeinde übergeben. Es sei eine Feierstunde, ohne etwas zu feiern, bemerkte Helmut Schuchardt, Bürgermeister der Gemeinde Helmershausen. Schuchardt erwähnte, dass hier am legendären Steinkopf vielen DDR-Bürgern die Flucht gelang. Aber er gedachte auch der zahlreichen Opfer und daran, dass in den 70er Jahren zwei Ortschaften dem Boden gleich gemacht wurden.
Als etwas Besonderes wertete Andreas Erhard vom Deutschen Kuratorium für Wissenschaft, Bildung und Kultur e. V. ein archäologisches Boden-Denkmal an der Grenze. Erinnerungsstätte und Mahnmal soll das Denkmal sein, von dessen Art nur wenige an der ehemaligen DDR-Staatsgrenze erhalten sind.
Erhard betreut noch weitere ehemalige Grenzanlagen, die alle unter Denkmalschutz stehen. Landrat Ralf Luther betonte ebenfalls die Bedeutung dieser Erinnerungs-Stätten. Sie seien wichtig für den Umgang mit der Geschichte.