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RHÖN-GRABFELD/GERSFELD: Sportler und Wanderer fühlen sich wohl

RHÖN-GRABFELD/GERSFELD

Sportler und Wanderer fühlen sich wohl

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    Ob klassischer Laufstil oder freie Technik, die Bedingungen am Roten Moor sind für beide Laufstile ideal. Breite Waldschneisen wurden angelegt, um großzügige Loipen anzulegen.
    Ob klassischer Laufstil oder freie Technik, die Bedingungen am Roten Moor sind für beide Laufstile ideal. Breite Waldschneisen wurden angelegt, um großzügige Loipen anzulegen. Foto: FOTO Marion Eckert

    Dabei war die Ausgangssituation 1997 gar nicht so rosig. Langlauf war in der Hochrhön auf einer Höhenlage von 800 bis 900 Meter im Bereich des Heidelsteins an der hessisch-bayerischen Grenze nur eingeschränkt möglich. Die Ursache waren zu enge Waldschneisen im überwiegend vorhandenen. Auch die Loipenpflege war nicht optimal. Die Loipen wurden von Mitarbeitern des Bauhofs der Stadt Gersfeld mit einem technisch veralteten Gerät präpariert und sie erfolgte nachrangig nach dem Räumen der Straßen in der Stadt.

    Mit diesem Loipengerät konnten nur Parallelspuren für den klassischen Läufer gezogen werden. Der freien Technik konnte damit nicht Rechnung getragen werden. Es kam zudem zu Konflikten mit Fußgängern, die zwangsläufig durch die Spuren gingen und diese zum Ärger der Skifahrer zerstörten.

    Um die Loipe Schwabenhimmel für den nordischen Wintersport attraktiv zu machen, wurden eine breite Schneise in den Wald geschlagen und die Wurzelstöcke entfernt. 2002 wurde ein neues Loipenspurgerät in Betrieb genommen, sodass die Loipen erstmals auch für die freie Technik präpariert werden konnten. 2003 gab die Stadt Gersfeld das Spuren vertraglich an den Verein SKG Gersfeld ab. Die Zuschussbeträge wurden begrenzt, sodass das Risiko eines langen Winters der Verein trug. Um die Bürde des Schneerisikos tragen zu können, führt die SKG Gersfeld im Folgejahr mit großem Erfolg ein Spendenticket zur finanziellen Absicherung der Instandhaltung des Streckennetzes ein. Es werden jährlich bis zu 300 ehrenamtliche Stunden geleistet.

    2004 wurde am Parkplatz Moordorf das „Haus am Roten Moor“, eröffnet. Durch die gute Präparierung für beide Stilarten und die ungebrochene Nordic-Aktiv-Gesundheitswelle stiegen die Besucherzahlen stark an. Das Loipenzentrum Rotes Moor zieht an schönen Wintertagen 1500 bis 2000 Besucher an und mauserte sich zu einem der beliebtesten Langlaufgebiete Deutschlands. 2005 wurde das „Haus am Roten Moor“ durch eine zusätzlichen Schneise und die neue Loipentrasse interessant für die Austragung von Wettkämpfen.

    Das Haus und die neue Loipenführung wurden gleich im ersten Winter hervorragend angenommen. Dann kam 2006 mit einem Jahrhundertwinter von 135 nutzbaren Schneetagen. Das überforderte die Ehrenamtlichen natürlich. Die SKG Gersfeld kündigte die Vereinbarung mit der Stadt Gersfeld zur Präparierung der Loipen. „Auf Dauer kann ein Verein mit noch soviel ehrenamtlichem Engagement dem professionellen Anspruch der Nutzer nicht gerecht werden“, erklärte Wolfgang Kemmerzell, der Vorsitzende der SKG Gersfeld, Abteilung Nordisch. Eine vernünftige Finanzierung aller Kosten und die Ersatzbeschaffung des Loipengeräts mussten unter Beteiligung der Nutzer auch zukünftig sichergestellt werden.

    Der Loipenpark.de mit Wolfgang Kemmerzell als Inhaber und Geschäftsführer wurde dann im Juni 2006 gegründet. Im Herbst des gleichen Jahres wurde ein Privatisierungskonzept inklusive des Ausbaus an Parkplatz Moordorf zur langfristigen Sicherstellung der Präparierung vorgestellt. Das Zentrum wurde zudem im August 2006 durch den DSV zum Nordic Aktiv Zentrum zertifiziert. Der schneearme Winter 2007 und Orkan Kyrill ließen nicht eine einzige Skisportveranstaltung zu.

    Nun hat der Winter 2008/09 begonnen. Seit 23. November sind die Wintersportler am Roten Moor unterwegs.

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