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FRICKENHAUSEN: Stadt setzt auf Naturverjüngung

FRICKENHAUSEN

Stadt setzt auf Naturverjüngung

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    Die neu gepflanzten Speierlinge stecken in Wuchshüllen.
    Die neu gepflanzten Speierlinge stecken in Wuchshüllen. Foto: Foto: Brigitte Gbureck

    Am Frickenhäuser See begrüßte Bürgermeister Eberhard Streit am Donnerstagnachmittag die Mitglieder des Land- und Forstwirtschaftsausschusses der Stadt, Förster Julian Grundhuber als Revierleiter, Forstrat und Betriebsleiter Mathias Pfüller sowie André Link von der Forstbetriebsgemeinschaft Obere Rhön, die den Holzverkauf für die Stadt tätigt.

    Das Gebiet am Frickenhäuser See ist Bestandteil des Stadtwaldes. Bürgermeister Eberhard Streit sprach die Durchforstung des Geländes um den See vor zwei Jahren an. Einige der Bäume mussten dabei weichen, neue wurden gesetzt. Am Hang sollte nicht so viel gepflegt werden, damit keine Erosionsrinnen geschaffen werden, meinte Mathias Pfüller.

    Weiter ging es dann in die Abteilung Buchleite. Hier ist mit 24 Hektar am Stück ein relativ großer Eichen- und Buchen-Mischbestand im mittleren Alter von 110 Jahren vorhanden. Durch Baumfällungen wurde Licht für eine reichhaltige Naturverjüngung mit Rotbuche, Feldahorn, Mehlbeere, Hainbuche und Spitzahorn geschaffen. Die Eiche tut sich in diesem Bereich schwer. Wo der Hang aufwärts führt, werde es immer flachgründiger, hieß es. Entsprechend verändert sich der Wald. Die angepflanzte Eibe entwickelt sich gut am Standort.

    Der Wald wurde durch die Maßnahmen lichtdurchlässiger, die Verjüngung wurde angekurbelt, und mit der Holzvermarktung ein gesundes Plus gemacht, resümierte Julian Grundhuber. Bürgermeister Streit sprach an, dass in absehbarer Zeit die Brennholzvorräte in Frickenhausen zur neige gehen. Das vorrangige Ziel der nachhaltigen Waldwirtschaft sei aber nicht die Brennholzwirtschaft. In der Buchleite wird es noch drei Jahre Brennholz geben, stellte der Revierförster fest. Die Buchleite ist aber nicht der einzige Frickenhäuser Wald. Durch den Waldtausch ist eine Holzmenge dazugekommen, die noch genutzt werden kann. Der Stadtwald Mellrichstadt wurde nie ausgeplündert, versicherte Matthias Pfüller. In Frickenhausen gibt es über ein Dutzend Baumarten im Wald – besser gehe es nicht.

    Nach diesem Positivbeispiel ging es in die Abteilung Wart in Bahra, wo neue Kulturen angelegt wurden. Das Motto lautet hier „Von der Hecke zum Wald“. Hier herrsche eine große Vielfalt mit Kirsche, Eiche, Birke, Ahorn im Vorwuchs, Lärche und Esche sowie Elsbeere in starker Dimension und von guter Wuchsform.

    Bei der Entscheidung für die Pflanzung neuer Baumarten war die Rotbuche das Nonplusultra. 12 200 Stück wurden genommen und sitzen jetzt fest an Bambusstäben. Um nicht eine reine Buchenkultur aufzuziehen, wurden Flächen und Erdwege an die Rückeflächen angepasst. Die Elsbeeren im Altbestand waren sehr gut gewachsen, über den Förderantrag hinaus wurden 50 Elsbeeren und 50 Speierlinge neu gesetzt. Julian Grundhuber sieht keine Alternative zur Verjüngungsmaßnahme, meint aber, dass solche kostenintensiven Flächen stückweise angegangen werden müssen.

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