Bad Königshofen
Dem stimmte auch Stadtratsmitglied Helmut Zehner zu, der ebenfalls auf die Glücksspielsucht verwies. Deutschlandweit gebe es zurzeit rund 300 000 Spielsüchtige, die oft ihre ganze Familie mit in den finanziellen Abgrund ziehen.
Es geht um das Gewerbe
Stadtrat Philipp Sebald verwies allerdings darauf, dass es bei der Entscheidung um das Gewerbe, nicht um die Nutzung gehe. Allerdings sollte man auch sehen, was dadurch entsteht. Stadtrat André Knies erwähnte in diesem Zusammenhang, dass das Haus so gebaut sei, dass man unerkannt dort hinein könne. Bürgermeister Thomas Helbling nannte die Öffnungszeiten von 21 bis 2 Uhr morgens und verwies darauf, dass im vorderen Bereich vier Geschäfte im neuen Versorgungszentrum untergebracht sind.
Mit 8:10 Stimmen wurde der Antrag von Graf von Thun und Hohenstein Veit, Gewerbebauten KG aus Berlin, damit abgelehnt.
Zustimmung gab es dagegen für den Neubau einer Lagerhalle der Firma Zeltbau Eschenbach am Hohen Markstein. Bürgermeister Thomas Helbling berichtete, dass die Halle bereits im hinteren Teil des Geländes erstellt ist. Auch Rüdiger Stamm an der Veitsmühle im Stadtteil Eyershausen bekam „grünes Licht“ für den Neubau einer Unterstellhalle mit Ausstellungsraum und Büro an der Veitsmühle. Außerdem genehmigte der Stadtrat die Nutzungsänderung einer Scheune in eine Lagerhalle.
Von Werner Jerono von der Firma Sunhill gab es reichlich Informationen zur möglichen Parkgebührenerhebung im Innenstadtbereich. Das neue System ist recht einfach: Der Nutzer sendet sein Kennzeichen per SMS an eine ausgeschilderte Kurzwahlnummer, ergänzt die gewünschte Parkzeit und hat damit schon sein Parkticket gebucht. Durch eine SMS wird dem Kunden nach knapp acht Sekunden der erfolgreiche Bezahlvorgang bestätigt. Wiederum per SMS wird der Kunde dann zehn Minuten vor Ablauf der Parkzeit kostenlos erinnert und kann dann von unterwegs aus verlängern ohne zum Auto zurückzukehren.
Werner Jerono verwies vor dem Stadtrat darauf, dass das System weder eine Registrierung erfordert noch die Angabe persönlicher Daten. Die Parkgebühren werden automatisch von der Handyrechnung oder dem Prepaidguthaben des verwendeten Handys abgebucht.
Die Parkraumkontrolle seitens der Städte erfolgt in Kooperation mit allen führenden Herstellern von Mobiltelefonen. Dadurch kann individuell auf die bereits vorhandene technische Ausstattung der Städte eingegangen werden. Das System startete vor sieben Jahren in Zagreb, wo inzwischen Nutzungszahlen von 80 Prozent erreicht werden. In Deutschland gibt es „sms&park“ mittlerweile an 21 Standorten unter anderem in Kassel, Fürth, Erlangen und Amberg.
Ganz wichtig – die Stadt bekommt jeden Parkvorgang am Ende des Monats schriftlich nachgewiesen. Interessant auch die Vermarktung. Es ist nämlich möglich Werbetexte zusätzlich einzuspeichern. Damit wird der Handynutzer auf Veranstaltungen hingewiesen, so zum Beispiel den Weihnachtsmarkt oder auch auf Ausstellungen oder Öffnungszeiten und Angebote in der Stadt. Wie sich der Stadtrat entscheidet, zeigt sich bei der Sitzung im Januar 2010.
Aus den Bürgerversammlungen
Bürgermeister Thomas Helbling berichtete aus den Bürgerversammlungen. So ging es um Wortmeldungen in Aub, wo eine Straße als Abkürzung genommen wird. Hier wird es im kommenden Jahr einen Ortstermin geben. Dabei soll auch der Einbau von geforderten Pflasterrinnen besprochen werden. In Althausen ging es um den Spielplatz, allerdings hat sich hier gezeigt, dass alles in Ordnung ist. Die Bedachung am alten Milchhäuschen wird durch Mitarbeiter des städtischen Bauhofs wieder instand gesetzt, auch die angesprochene Friedhofsmauer ist für 2010 im Arbeitsplan des städtischen Bauhofs eingeplant.
Zustimmung gab es für die Auftragsvergabe zur Sanierung des Kursaals. Hier lag der billigste Anbieter mit 630 000 Euro, rund 10 000 Euro unter den veranschlagten Kosten. Außerdem hat er noch 33 500 Euro für Sonstiges mit eingeplant.