Viele tüchtige Handwerker haben vor Jahrhunderten zum Bau der Ostheimer Kirchenburg mit der schönen St. Michaelskirche beigetragen. An ihren Arbeiten können sich heute die Einheimischen und die Gäste erfreuen. Einer von ihnen war Hans Grüler, der Steinmetz (etwa 1580-1638),. Er hat vor allem den Taufstein und die Kanzel in der Kirche angefertigt.
In der Abrechnung zum Kirchbau 1615 bis1619, die der damalige Schultheiß Hans Müller zusammengestellt hat, sind die einzelnen Arbeiten und ihre Bezahlung genau aufgelistet. 40 Gulden erhielt der Steinmetz Hans Grüler für die Kanzel, 25 Gulden für den Taufstein.
Wer war dieser örtliche Handwerker? Welche Gedanken haben ihn bei der Gestaltung geleitet? Was können die Angaben aus den alten Kirchenbüchern des Pfarrarchivs über die Person Näheres beitragen? Darüber lohnt es, genauer hinzusehen und nachzudenken, um die Hintergründe zu kennen.
Dies soll in der Musikalischen Nachtführung am Samstag, 1. September, um 21 bis gegen 22.30 Uhr in der St. Michaelskirche geschehen. Seit mehreren Jahren bietet der sommerliche Abend ein besonderes Umfeld, die Kirche durch ein Team mit Lichtern auszustatten und bestimmte einzelne Themen meditativ in den Mittelpunkt zu stellen. Der Kurorganist, in diesem Jahr Christoph Brückner, gestaltet dazwischen passende Klänge von der Orgel.
Den Nachbarn in Mellrichstadt hat übrigens der Ostheimer Taufstein so gut gefallen, dass sie, obwohl katholisch, für ihre Kilianskirche ein paar Jahre später,1626, einen ganz ähnlichen bei Hans Grüler bestellt haben. Auch für die Mellrichstädter ist der Gestalter ihres Taufsteins interessant. Der Eintritt ist frei.