Im wahrsten Sinn des Wortes „steinreich“ sind die Mitglieder des Frauenbundes und der Montagsfrauen in Wülfershausen. Doch davon haben sie beim Ferienprogramm einiges abgegeben, nämlich mehr als 40 flache Steine, die sie zuvor im ehemaligen Steinbruch gesammelt hatten. Die Kinder hatten mit den Steinen einiges vor und verzierten sie mit weiteren bunten Elementen und Muscheln. Aber nicht nur Steinobjekte wurden gestaltet, sondern auch Kräuterbüschel gebunden.
„Das gehört einfach dazu“, sagten die Frauen, und hatten deshalb zahlreiche Kräuter im Angebot, die in einen solchen Würzbüschel gehören. Die Kinder erfuhren mehr über die Tradition dieses Brauchtums, denn nur bestimmte Kräuter werden dazu verwendet.
So lässt sich Spitzwegerich, zerrieben auf betroffene Hautstellen aufgebracht, als Schmerzmittel verwenden. Er hilft auch bei Schwellungen, nach einem Insektenstich. Heilwirkung wird dem Johanniskraut nachgesagt, dessen Tee als Nervenmittel und gegen Kopfschmerzen helfen soll. Die Schafgarbe wiederum soll gegen Magen-, und Darmbeschwerden helfen, Salbei als Tee gegen Mundentzündungen und Beifuß bei Magen- Darm- und Gallestörungen. Der Dorst soll bei Erkrankungen der Luftwege , die Malve, äußerlich angewendet, bei Insektenstich, Schürf- und Stichwunden nützlich sein.
Doch diesmal gab es für die Wülfershäuser Kinder noch ein zweites Angebot: Sie konnten Steinobjekte für den Garten gestalten. Die flachen Natursteine, verschiedene bunte Steine oder Muscheln wurden zur Verfügung gestellt. So entstanden nette Werke wie Türschilder, Hausnummern oder Steine, die eine Landschaft zeigten.
„Das hat uns viel Spaß gemacht und war mal was anderes“, sagten die Kinder und auch: „Das können wir an unseren Hauseingang hängen, weil da unsere Hausnummer draufsteht.“ Lobende Worte gab es von den organisierenden Frauen, die nur ab und zu einmal helfend eingreifen mussten. Die Überraschung gab es dann für die Eltern zu Hause, die die Kunstwerke ihrer Kinder entsprechend platzieren mussten.