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Sandberg: Sternenpark Rhön: Wie der künftige Himmelsschauplatz an der Kissinger Hütte aussehen soll

Sandberg

Sternenpark Rhön: Wie der künftige Himmelsschauplatz an der Kissinger Hütte aussehen soll

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    Einen Blick in die Sterne werfen kann man an vielen Orten in der Rhön. An der Kissinger Hütte soll nun ein Himmelsschauplatz entstehen.
    Einen Blick in die Sterne werfen kann man an vielen Orten in der Rhön. An der Kissinger Hütte soll nun ein Himmelsschauplatz entstehen. Foto: Sonja Demmler (Symbolbild)

    Eine Mammutsitzung hat jüngst der Gemeinderat in Sandberg um Bürgermeisterin Sonja Reubelt (CSU) hinter sich gebracht. Dabei standen vor allem die Errichtung eines Himmelsschauplatzes an der Kissinger Hütte sowie der Jahresbetriebsplan des Gemeindewaldes im Mittelpunkt.

    Im Rahmen des Sternenparks Rhön sollen auch im Landkreis Rhön-Grabfeld Himmelsschauplätze entstehen. Die Entscheidung, wo diese platziert werden sollen, überließ das Landratsamt Rhön-Grabfeld den vier kommunalen Allianzen. Darunter die Kreuzberg-Allianz, der Sandberg angehört. Neben Standorten am Burgwallbacher Badesee und in der Nähe des Hotels Sonnentau (Fladungen) soll einer der Himmelsschauplätze in der Gemeinde Sandberg liegen – genauer gesagt an der Kissinger Hütte.

    Die Kissinger Hütte erfüllt das Kriterium der Himmelsschauplätze, eine bestehende Gastronomie in nächster Nähe zu haben. "Aufgrund der Weitsicht und geringen Leuchtquellen ist der Standort aus Sternenparksicht ideal", heißt es hierzu in der Sitzungsvorlage. Die Finanzierung der Himmelsschauplätze soll über die Gemeinde mit einem Zuschuss aus der EU-Förderung Leader erfolgen.

    Himmelsschauplatz an der Kissinger Hütte in kleinerer Form

    Bereits 2020 hatte der Gemeinderat Sandberg beschlossen, sich mit dem Standort an der Kissinger Hütte um die Teilnahme am Projekt zu bewerben. Ursprünglich war vor Ort ein sogenannter Skypole – auch als Alleinstellungsmerkmal – geplant, was jedoch von der Unteren Naturschutzbehörde an der vorgesehenen Stelle nicht genehmigt wurde.

    Nun sollen die Kissinger Hütte wie auch die anderen Standorte mit einer drehbaren Sternenkarte, einem Polarsternfinder, zwei Infotafeln und zwei drehbaren Sternenliegen ausgestattet werden. Trotz einheitlichem Konzept sollen alle Plätze eine persönliche Note haben. Der Platz an der Kissinger Hütte ist beispielsweise dem Sternbild des Drachen gewidmet, angelehnt an den "Feuerberg".

    Die Elemente sollen auf dem Grundstück des Rhönklub Zweigvereins Bad Kissingen zwischen Spielplatz und Lift aufgestellt werden. Der Verein sei damit einverstanden und übernehme die Pflege des Platzes. 

    Das ist der Stand zum Gemeindewald Sandberg

    Außerdem beschäftigte sich der Gemeinderat mit dem Jahresbetriebsplan für den Gemeindewald 2024. Hierfür waren Forstdirektor Hubert Türich vom AELF Bad Neustadt sowie Michael Heinrich, Förster des Gemeindewaldes, in der Sitzung zugegen. Förster Heinrich berichtete von einem befürchteten "Unheil" für den Gemeindewald, das 2023 schlimmer ausgefallen sei als gedacht.

    Die Lebenskraft der Bäume sei geschwächt, berichtet der Fachmann. Trockenschäden habe es ab Mai gegeben. Zudem sei der Holzmarkt ab April gestört gewesen. Circa 1200 Festmeter Holz würden noch in einem Lager liegen.

    Waldplanung in Sandberg fürs Jahr 2024

    Während der Hiebsatz, also die Menge an Holz, die nachhaltig geschlagen werden kann, bei 690 Festmetern im Jahr liegen würde, hätte im letzten Jahr allein das Dreifache geschlagen werden müssen. Forstdirektor Türich regte deshalb im Gremium an, im nächsten Jahr eine Zwischenrevision durchzuführen. Dabei sollen die Flächen in der Hochrhön neu beplant werden, damit nicht mit den Zahlen aus 2013 gearbeitet werden muss.

    Laut Heinrich wurden im vergangenen Jahr 4300 Stück Pflanzen gesetzt. Zur Wiederaufforstung von Schadflächen wurden unter anderem Eiche, Esskastanie und Ahorn herangezogen. Das Jahresergebnis Forst 2023 liegt bei knapp 60.000 Euro, wie in der Sitzungsvorlage vermerkt ist. Laut Förster liegt noch Holz im Wert von 40.000 bis 45.000 Euro, welches der Gemeinde im Jahr 2024 zugutekommt, auf Lager.

    Außerdem wurde im vergangenen Jahr das neue Programm "Klimaangepasstes Waldmanagement" umgesetzt, wobei unter anderem Totholz im Wald belassen wird. Die beiden Fachleute stellten zudem die Planungen für den Gemeindewald in 2024 vor. Dabei werde finanziell mit einem "ganz kleinen Plus" gerechnet, so Förster Heinrich.

    Förster Heinrich: "Wasser soll im Wald bleiben"

    Auf Wunsch der Gemeinde hielt Michael Heinrich noch einen Exkurs zum Thema Wasser im Wald. Der Grundsatz der Ausführungen des Försters lautete: "Wasser soll im Wald bleiben." Dafür verwies Heinrich auf passive Maßnahmen wie mehr Laubholz im Wald oder Flächen wieder zu bepflanzen, oder auch aktive Maßnahmen wie Instandsetzungen. Über den Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld gebe es außerdem die Möglichkeit, gefördert Feuchtbiotope und Tümpel anzulegen.

    Bürgermeisterin Reubelt informierte den Gemeinderat darüber, dass zum Gewässerentwicklungskonzept keine Angebote seitens der angefragten Büros eingegangen seien. Nach einer Beratung einigte sich das Gremium bei drei Gegenstimmen, weiterhin ein Gewässerentwicklungskonzept erstellen zu wollen, jedoch in abgespeckter Form. Es sollen erneut Angebote eingeholt werden, diesmal aber für eine begrenzte Anzahl an Gewässern.

    Zudem informierte Reubelt darüber, dass der erste Bauabschnitt der Kanalsanierung in der Kreuzbergstraße in Sandberg voraussichtlich am 8. April beginnen soll. Außerdem lehnte der Gemeinderat einstimmig die Erstellung eines Bauleitverfahrens für eine Freiflächenphotovoltaikanlage ab. Zwar begrüßte das Gremium generell den Bau von PV-Anlagen, aber nicht auf Flächen im Landschaftsschutzgebiet.

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