Fast vier Prozent mehr Übernachtungen als im Jahr 2011, deutlich gestiegene Gästeanfragen und konstant hohe Besucherzahlen in Therme und Saunalandschaft – es sind durchweg positive Zahlen, die Kurdirektor Werner Angermüller in seinem Jahresbericht 2012 ausweisen kann.
Das Zahlenwerk, das dem Bad Königshöfer Stadtrat am Donnerstag in seiner Jahresschlusssitzung neben weiteren Abschlussberichten präsentiert wurde, ist Beleg dafür, dass sich die kleine Kurstadt in den vergangenen Jahren nicht nur auf dem Markt behaupten, sondern sogar noch an Beliebtheit zulegen konnte.
„2012 war ein sehr gutes Jahr, das uns gezeigt hat, dass sich der Kurbetrieb in Bad Königshofen positiv weiterentwickelt hat“, sagte Kurdirektor Werner Angermüller bei der Vorstellung der Jahresbilanz am Mittwochvormittag in der Frankentherme. „Die Kur wird auch in Zukunft eine ganz wichtige Rolle in der Stadt spielen.“ Angermüller kann seine optimistische Einschätzung mit Zahlen und Fakten untermauern, die beeindrucken: 98 372 Übernachtungen wurden im vergangenen Jahr in Bad Königshofen gezählt. Ein Jahr zuvor waren es noch 94 764. Allein der Wohnmobilstellplatz schlug mit 36 833 Übernachtungen zu Buche – ein Rekordergebnis, wie der Kurdirektor betont. „Der Stellplatz war im vergangenen Jahr so beliebt wie noch nie.“ Nicht umsonst zähle das unmittelbar neben der Frankentherme gelegene Areal für Reisemobile zu den Top-Plätzen. „Die Zeitschrift Pro Mobil hat europaweit über 3200 Plätze bewertet und den Stellplatz in Bad Königshofen unter den besten 50 aufgelistet“, so Angermüller. „Auch deshalb wollen wir im Laufe des Jahres unsere Vorstellungen von einer Erweiterung konkretisieren.“
Deutlich gestiegen – von 858 im Jahr 2011 auf 1006 – sind im vergangenen Jahr auch die stationären Kurmaßnahmen. Insgesamt wurden 2549 stationäre und ambulante Badekuren, Erholungsmaßnahmen und Gesundheits- und Wellnesspauschalen in Anspruch genommen – 223 mehr als noch im Jahr 2011.
Zufrieden ist Kurdirektor Werner Angermüller auch mit den Besucherzahlen der Frankentherme, die bei 123 596 lag und damit in etwa auf dem Niveau von 2011. Deutlich zugelegt hat dagegen der Saunabereich mit 38 379 Besuchern (2011: 37 212).
Damit der positive Aufwärtstrend im Kurbereich noch möglichst lange anhält, müssen die nach Meinung von Angermüller bestehenden Infrastruktur-Einrichtungen unbedingt erhalten bleiben. Der Kurdirektor spricht damit auf die Trink- und Wandelhalle an, die aufwändig saniert oder abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden muss. „Die Trinkhalle hat eine gute wirtschaftliche Größe und ist eine Bereicherung für die Stadt“, so Angermüller. Letztendlich müsse aber die Stadt als Eigentümerin darüber entscheiden, wie es mit dem Gebäude weitergeht. Als eine sinnvolle Investition hat sich bereits die neue Bowlingbahn im Untergeschoss der Frankentherme erweisen. „Die Anlage läuft super“, so der Kurdirektor.
Mehr private Übernachtungen und Reisemobilurlauber
Nach einem Rückgang der Übernachtungszahlen bei den Bad Königshöfer Privatquartieren im Jahr 2011, als 2526 Übernachtungen gezählt wurden, gab es im vergangenen Jahr mit 2939 wieder einen deutlichen Zuwachs. In den Hotels und Sanatorien der Stadt gab es 41 298 Übernachtungen (2011: 42 712), in Gasthöfen und Pensionen 1019 Übernachtungen (2011: 971), in Familien- und Bildungshäusern 16 283 Übernachtungen (2011: 15 780) und auf dem Wohnmobilstellplatz 36 833 Übernachtungen (2011: 32 775). Die Einnahmen aus der Stellplatzgebühr (inklusive Kurtaxe und Strom) stiegen von 136 833 Euro im Jahr 2011 auf 159 415 im abgelaufenen Jahr. Gästeankünfte auf dem Reisemobilstellplatz waren 2012 etwas mehr als 9000 zu verzeichnen (2011: 8300), die Zahl der kurenden Wohnmobilisten stieg von 670 im Jahr 2011 auf 798 im vergangenen Jahr.