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Bad Neustadt: Suchtberatungsstelle stellt neue Mitarbeiterin vor: Katja Kaufmann

Bad Neustadt

Suchtberatungsstelle stellt neue Mitarbeiterin vor: Katja Kaufmann

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    Die Leiterin der Suchtberatung, Susanne Till (links), und die neue Mitarbeiterin Katja Kaufmann stellen den Jahresbericht 2021 der Suchtberatung vor.
    Die Leiterin der Suchtberatung, Susanne Till (links), und die neue Mitarbeiterin Katja Kaufmann stellen den Jahresbericht 2021 der Suchtberatung vor. Foto: Elke Storch, Caritasverband

    Auch 2021 war für die Suchtberatung im Landkreis Rhön-Grabfeld vor allem durch die Corona-Pandemie geprägt, so das Fazit der Psychosozialen Beratungsstelle für Alkohol-, Medikamenten-, Drogenprobleme, Essstörungen und Glücksspielsucht in ihrem Jahresbericht. Katja Kaufmann heißt die neue Mitarbeiterin der Beratungsstelle.

    Bei folgendem Text handelt es sich um eine Pressemitteilung des Caritasverbands für den Landkreis Rhön-Grabfeld: Ist mein Trinkverhalten problematisch? Was kann ich tun, wenn mein Partner zu viel trinkt? Wie komme ich von Drogen wieder los? Was hilft bei Essstörungen oder Spielsucht? Fragen, die immer wieder an die Suchtberatung gestellt werden. Und hinter jeder Frage steht ein Schicksal – steht ein Mensch – meist sogar mehrere, denn Abhängigkeit ist eine Erkrankung, die die gesamte Familie betreffen kann.

    Wenn Einsamkeit und Ängste, Frust und Probleme durch Alkohol, Medikamente oder Drogen "runtergespült" und verdrängt werden, wenn Essen oder Nichtessen, das einzige ist, was man vermeintlich noch kontrollieren kann, oder wenn außer dem Glücksspiel am PC keine Freizeitbeschäftigung mehr möglich ist, dann kann man schnell und meist zunächst unbemerkt in eine Abhängigkeit rutschen.

    Online-Spielsucht: Auffallend viele Anfragen

    Immer häufiger melden sich Menschen, deren Suchtverhalten sich während der Coronazeit durch fehlende Normalität im Arbeitsleben, eingeschränkte soziale Kontaktmöglichkeiten oder nicht vorhandene Freizeitangebote erst entwickelt oder deutlich verstärkt hat – und das in einem erschreckend kurzem Zeitraum. Ebenso auffallend sind die Anfragen bzgl. Hilfe im Bereich Online-Glücksspielsucht. Letztlich werden sich die Auswirkungen der Pandemie erst zeitverzögert zeigen.

    Im Jahr 2021 suchten sich mehr als 300 Personen bzw. Familien längerfristige Hilfe und Unterstützung bei der Suchtberatung des Caritasverbandes für den Landkreis Rhön-Grabfeld. Diese Zahl bewegt sich, ebenso wie die Zahl der rund 225 einmaligen Anfragen, seit Jahren auf stabil hohem Niveau.

    Anders als im vergangenen Jahr waren durchgehend persönliche Gespräche möglich, die Face-to-face-Beratung wird von den meisten Hilfesuchenden deutlich favorisiert. Zudem etablierten sich die Telefonberatung ebenso wie die Beratung per Video. Komplettiert wird das Angebot durch die Onlineberatung über die Plattform des Deutschen Caritasverbandes sowie durch Gruppenarbeit.

    Im Suchtbereich sind die persönlichen Kontakte unersetzlich

    Aufgrund der Corona-Pandemie mussten Gruppenangebote im vergangenen Jahr jedoch immer wieder abgesagt werden. Gerade die Selbsthilfegruppen, wie in unserem Landkreis die vier Gruppen des Kreuzbundes, einer Selbsthilfeorganisation für Alkohol- und Medikamentenabhängige, -gefährdete und Angehörige, fehlen den Menschen, die z.B. nach einer Entwöhnungsbehandlung ihren Alltag neu gestalten wollen und müssen. Auch wenn versucht wurde, über soziale Medien die Kontakte zu halten und zu fördern, sind gerade im Suchtbereich die persönlichen Kontakte unersetzlich – sie bieten den so wichtigen Austausch, aber auch Entlastung, Hilfe und Unterstützung.

    Nahezu sämtliche Präventionsangebote mussten ebenso auf Eis gelegt werden wie neu geplante Gruppenangebote. Aufgrund der aktuell weiterhin sehr hohen Coronazahlen laufen diese nur langsam wieder an – der Focus liegt weiterhin deutlich auf Einzel- und Paargesprächen, natürlich nach den jeweils geltenden Hygieneregelungen.

    Hauptgrund für die Inanspruchnahme der Suchtberatung waren in rund der Hälfte aller Anfragen Alkoholprobleme. Aber auch die Nachfrage nach Hilfe bei Cannabiskonsum hat leicht zugenommen – bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend angesichts der von der Bundesregierung geplanten Cannabislegalisierung entwickeln wird.

    Arbeitsplatz erhalten und Familie entlasten

    Die vielen Hilferufe, die die Suchtberatung erreichen, aber auch die Gespräche mit Betroffenen und Angehörigen machen immer wieder deutlich, welchen wichtigen Beitrag die Suchtberatung leistet, damit Betroffene ihren Weg aus der Abhängigkeit finden, ihren Arbeitsplatz erhalten oder die Familie entlasten – damit alle wieder mehr Lebensqualität erreichen können.

    Aus diesem Grund freut sich die Suchtberatungsstelle, mit der staatlich anerkannten Sozialpädagogin (M.A.) Katja Kaufmann eine neue Kollegin vorstellen zu können. Seit 1. März 2022 unterstützt sie nun, zunächst als Krankheitsvertretung, das Team der Suchtberatung.

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