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MÜNCHEN/SINNTAL: Tabbert-Werk in Mottgers ist gerettet

MÜNCHEN/SINNTAL

Tabbert-Werk in Mottgers ist gerettet

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    (dübi) Die gute Nachricht zuerst: Nach erfolgreichen Verhandlungen zur Rettung der Knaus Tabbert Group bleibt auch das Zweigwerk in Mottgers erhalten. Es wird ebenso wie die Standorte in Jandelsbrunn und Nagyoroszi (Ungarn) von der niederländischen HTP Investments übernommen.

    Immer wieder drohten die Verhandlungen laut einer Pressemitteilung der Knaus Tabbert Group wegen schlechter Konjunkturprognosen zu scheitern. Erleichtert wurde die Lösung durch den Umstand, dass seit Beginn des Insolvenzverfahrens statt erwartetet 100 fast 800 Wohnwagen abgesetzt wurden.

    Wesentliche Voraussetzung für den Einstieg eines Investors sei eine bayerische Landesbürgschaft über einen Kredit von 28 Millionen Euro für die Betriebsmittelfinanzierung gewesen, unterstreicht der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Jaffé. Als klares Bekenntnis für die Standorte wertet er die Entscheidung, dass HTP die Betriebsgrundstücke erwirbt.

    Arbeitsplätze werden halbiert

    Die Kehrseite der Medaille: Von den vor der Einleitung des Insolvenzverfahrens bei der Knaus Tabbert Group vorhandenen 1400 Arbeitsplätzen bleiben 1000 übrig. In Mottgers von bisher 400 Arbeitsplätzen 205. Rund 300 der in diesem Werk beschäftigten stammen aus dem Landkreis Bad Kissingen.

    Laut Gläubigerversammlung am Neujahrstag bleiben in Mottgers statt der vor Weihnachten angekündigten 100 unbefristeten Stellen nun 125 übrig, 80 werden befristet. Diese Befristung ist laut Pressemitteilung nur eine Option, um die Rezession reagieren zu können, ohne die gesamt Gruppe zu gefährden. Langfristig sollen die Arbeitsverhältnisse unbefristet werden. Die Beschäftigten wechseln zunächst in eine Transfergesellschaft und mit Vollzug des Kaufvertrages in die neue Knaus Tabbert Group. Darunter auch die Auszubildenden und laut Zusicherung des Investors bei Ehepaaren zumindest ein Partner.

    „Mit der gefundenen Lösung sind wir jetzt mehr als zufrieden“, betonte der Verhandlungsführer der Gewerkschaft IG Metall, Werner Kneuer. HTP geht nach dem rezessions- und insolvenzbedingtem Nachfrageeinbruch von einer Stabilisierung des Geschäfts aus. Ziel sei es, mit Knaus Tabbert einen europäischen Marktführer im Wohnwagen- und Reisemobilbereich zu schaffen.

    Daten & Fakten

    HTP Investments B.V. Die Firma mit Sitz im niederländischen Venlo ist auf die Übernahme und Restrukturierung von Unternehmen in Umbruchsituationen spezialisiert, die über leistungsstarke Produkte, eine starke Marktposition und ein erfahrenes Management verfügen. Die Unternehmensgruppe erwirtschaftet mit 8000 Mitarbeitern europaweit einen Umsatz von über zwei Milliarden Euro.

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