Nach der Sommersaison 2021 ist die Sportanlage des TC Rot-Weiß Bad Königshofen in der Bamberger Straße in den Winterschlaf gefallen. Die Sandplätze wurden schon vor einigen Wochen winterfest gemacht. Bis zum Frühjahr 2022 werden die rund 200 Mitglieder des Bad Königshöfer Tennsiclubs die Anlage nun nicht mehr nutzen. Einige von ihnen werden den Winter über in einer Tennishalle in Mellrichstadt trainieren. Dort sind die Kapazitäten begrenzt.
Früher war das noch anders – und viel besser: Bis zum Eigentümerwechsel der Bad Königshöfer Tennishalle in der Aubstädter Straße im vergangenen Jahr konnten die TC-Mitglieder dort bis zu 80 Stunden im Monat auf zwei Plätzen Straße trainieren, darunter auch die Jugendgruppen des Clubs. Da der neue Eigentümer die Hallenplätze für die Vergrößerung seines Fitnessstudios benötigte, war das im vergangenen Winter nicht mehr möglich. "Für uns war das eine schlechte Nachricht, die Entscheidung unter wirtschaftlichen Aspekten aber nachvollziehbar", äußerte sich damals Frank Wiesenmüller, Vorsitzender des TC Rot-Weiß, zur entstandenen Situation.
Solide Finanzierung immer im Blick
Wie das Problem lösen, damit man auch vom Herbst bis zum Frühjahr wieder vor Ort Trainingsmöglichkeiten anbieten kann? Mit dieser Frage beschäftigte man sich in der TC-Vorstandschaft länger, bis mehrere Lösungsmöglichkeiten gefunden wurden: Im Laufe des Sommers 2021 ein, besser zwei Allwetterplätze anlegen, auf denen dann auch bei schlechtem Wetter trainiert werden könnte. Oder gleich eine Leichtbau- oder Traglufthalle errichten, was für geradezu ideale Trainingsbedingungen gesorgt hätte. Bei allen Überlegungen spielte natürlich immer der Gedanke mit, ob das alles trotz der in Aussicht gestellten Zuschüsse auch zu finanzieren ist.
Tennishalle kein Thema mehr
Der Wunsch nach einer Tennishalle in der Bamberger Straße musste bereits relativ früh wieder begraben werden, wie Frank Wiesenmüller auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigte. "Wir stellten fest, dass uns dafür die finanziellen Mittel fehlen." Auch die Anlage von zwei Allwetterplätzen sei nicht zu finanzieren gewesen.
Noch im vergangenen Jahr habe man deshalb beschlossen, im Sommer dieses Jahres zumindest einen Platz anzulegen, auf dem bei jedem Wetter gespielt oder trainiert werden kann. Dass es mit der Umsetzung in diesem Jahr nicht mehr geklappt hat, bedauert der Vorsitzende. "Das lag aber nicht an uns, sondern hatte andere Gründe", so Wiesenmüller.
25 000 Euro vom Club zu tragen
So hätte nicht zuletzt die Corona-Pandemie dafür gesorgt, dass der eigentlich angepeilte Zeitplan nicht eingehalten werden konnte. Unter anderem sei es bei bei der mit dem Bau des Allwetterplatzes beauftragten Firma zu Lieferengpässen gekommen. "Und dann hat uns auch noch das Wetter einen Streich gespielt, sodass wir die Baumaßnahme auf nächstes Jahr verschieben mussten."
Im Frühjahr oder Frühsommer 2022 soll es dann endlich losgehen mit der Realisierung des Projektes, das auch den Bau einer Flutlichtanlage beinhaltet. Diese konnte bereits installiert werden. Rund 45.000 Euro kosten Allwetterplatz samt Flutlicht, 25.000 Euro davon muss der Tennisclub selbst tragen.