Am Sonntag, 16. März, werden nicht nur Gemeinde- und Stadträte, sondern auch Bürgermeister gewählt. Wir haben die Kandidaten um die Beantwortung einiger Fragen gebeten – heute: Thomas Fischer. Er tritt in Nordheim für die Liste CSU/Bürgergemeinschaft zur Wiederwahl um das Amt des Bürgermeisters an.
Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?
Thomas Fischer: Gas-und Wasserinstallateur-Meister. Im technischen Vertrieb für einen Schweizer Großkonzern tätig.
Was sind Ihre Hobbys?
Fischer: Ich gehe gerne spazieren, wandere und jogge, fahre Mountainbike und im Winter Ski. Allerdings komme ich aufgrund meines Berufs und Ehrenamts nicht allzu oft dazu, diese Hobbys auszuüben.
Welche Ehrenämter haben Sie inne?
Fischer: Erster Bürgermeister und dadurch Vorsitzender bzw. Stellvertreter in verschiedenen kommunalen Verbänden. Seit 22 Jahren Mitglied und seit sechs Jahren Vorsitzender des Meisterprüfungsausschusses im Installateur-und Heizungsbauer-Handwerk der Handwerkskammer für Unterfranken in Würzburg.
Was ist Ihre größte Stärke?
Fischer: Diese Beurteilung möchte ich eigentlich den Bürgerinnen und Bürgern von Nordheim und Neustädtles überlassen. Ich bin aber selbstbewusst genug, um sagen zu können, dass ich meine Arbeit zuverlässig verrichte und gute Ideen und Projekte gemeinsam mit dem Gemeinderat zielführend durchsetzen kann.
Ihre größte Schwäche?
Fischer: Diese Frage beantworte ich ironisch. Meine Kinder haben mir vor einigen Jahren zu Weihnachten ein Mouse-Pad geschenkt. Da steht drauf: „Ich würde meine Fehler ja zugeben, wenn ich welche hätte.“
Wie kamen Sie zur Politik?
Fischer: Ich bin jetzt seit zwei Perioden im Nordheimer Gemeinderat. Vor zwölf Jahren erhielt ich auf Anhieb die meisten Stimmen und wurde zum zweiten Bürgermeister gewählt. In diesem Amt habe ich mich so engagiert, dass ich vor sechs Jahren als einziger Kandidat zum Bürgermeister gewählt wurde.
Was ist an Ihrer Gemeinde Besonderes?
Fischer: In Nordheim ist es gelungen, dass die Zusammenarbeit zwischen politischer Gemeinde, Kirchengemeinde, Ortsvereinen und Bevölkerung sehr gut funktioniert. Außerdem hat Nordheim eine hervorragende Infrastruktur, wie zum Beispiel Kindergarten, Grundschule, zwei Ärzte, Zahnarzt, Physiotherapie, Metzger, Bäcker, Lebensmittelgeschäft, Friseur, Genobank, BM Massivholz, Autohaus, Busunternehmen sowie Bauunternehmen. Für eine Gemeinde in unserer Größenordnung ist dies nicht selbstverständlich. Ich hoffe, und dafür will ich gemeinsam mit dem Gemeinderat arbeiten, dass wir all diese Einrichtungen und Unternehmen in Nordheim erhalten können.
Außerdem haben wir in den vergangenen sechs Jahren im Ortsteil Neustädtles das alte Rathaus mit Sportheim generalsaniert und zu einem Dorfgemeinschaftshaus umfunktioniert. In Nordheim wurde das denkmalgeschützte Rathaus generalsaniert, und es wurde eine Kulturscheune angebaut. Es wurden aber auch Brücken, Kanal, Wassersanierungsmaßnahmen und viele kleine Projekte durchgeführt bzw. angegangen. In sechs Jahren wurden für diese Maßnahmen etwa drei Millionen Euro verbaut und trotzdem der Schuldenstand um rund 800 000 Euro reduziert. All diese Investitionen machen unsere Gemeinde sehr attraktiv und für unsere Bürgerinnen und Bürger lebens- und liebenswert.
Was werden Sie als Erstes anpacken?
Fischer: Zunächst werden im Jahr 2014 begonnene Maßnahmen, wie Löschweiher im Ortsteil Neustädtles, Wassertretbecken, Spielplätze, Flurbereinigungsmaßnahme mit Radwegebau in Nordheim usw. weitestgehend fertiggestellt.
Die drei wichtigsten Probleme Ihrer Gemeinde?
Fischer: Der Straßenbau mit den notwendigen Kanalsanierungsmaßnahmen wird die nächste Amtsperiode sehr stark prägen. In erster Linie sind dies: die Ortsdurchfahrt Neustädtles, der Karlsplatz Neustädtles und die Bahnhofstraße in Nordheim.
Die Gemeinde muss in Zukunft aber auch in die Energiewende investieren, wie zum Beispiel in die Ortsbeleuchtung, und vielleicht auch in den Aufbau eines Fernwärmenetzes mit erneuerbaren Energien.
Was tun Sie für die Jugend?
Fischer: Unsere Ortsvereine bieten sehr gute und viele Aktivitäten zur Förderung der Jugendarbeit in unserer Gemeinde an. Ebenso gibt es auch kleinere Gruppierungen, die sich in privaten Räumen treffen und dort individuell ihre Freizeit gestalten.
Der Gemeinderat von Nordheim hat in der letzten Periode rund 10 000 Euro für den Jugendraum „altes Wasserhäuschen“ zur Verfügung gestellt. Leider hat diese Einrichtung von Anfang an nie so richtig funktioniert. Im Moment ist der Jugendraum geschlossen, weil sich keine Jugendlichen und auch keine Eltern finden, die diese Einrichtung eigenverantwortlich führen wollen.
Ich persönlich würde mich sehr freuen, wenn es bei den Gemeinderatswahlen einige Jüngere schaffen würden, in den Gemeinderat zu kommen. Sie könnten dann als Jugendbeauftragte sicher die Weichen für einen reibungslosen Betrieb stellen. Geeignete Kandidaten gibt es meiner Ansicht nach dafür.
Das will ich unbedingt noch loswerden:
Fischer: Meine drei Wünsche für die Zukunft sind noch die gleichen wie bei der Kommunalwahl 2008.
1. Gesundheit für meine Familie und mich, sowie für alle, die mir nahe stehen. 2. Für den neuen Gemeinderat eine gute Mischung mit Kandidaten, die ihre Aufgaben vorbehaltlos und positiv angehen wollen. 3. Für die Gemeinde wünsche ich mir, dass die drei großen Aufgaben für die Zukunft, nämlich Konsolidierung, Erhaltung und Gestaltung, im Einklang mit der Bevölkerung zu schaffen sind. Abschließend möchte ich die Bevölkerung von Nordheim und Neustädtles ermutigen, sich ehrenamtlich in der Gemeinde zu engagieren und so einen wichtigen Beitrag für unser aller Gemeinwohl zu leisten.