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Meiningen: Tosca zur Inszenierung des Jahres gekürt

Meiningen

Tosca zur Inszenierung des Jahres gekürt

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    Die Mitglieder der Meininger TheaterFreunde haben den Preis „Inszenierung des Jahres“ für die Spielzeit 2017/18 an Ansgar Haag für „Tosca“ von Giacomo Puccini verliehen.

    „Tosca“ sei ein Werk des Verismo und als solches bedürfe es einer klaren Inszenierung, in der die Gefühle der Protagonisten dem Zuschauer dargelegt würden, teilen die Theaterfreunde mit. Zugleich müsse sie sich aber den politischen Hintergründen stellen, die sich aus der Handlung ergeben. Das sei dem inszenierenden Intendanten Ansgar Haag in mustergültiger Weise gelungen.

    Ein erster Höhepunkt ist das Ende des 1. Akts, in dem die Persönlichkeit Scarpias ausgebreitet wird, der seine politisch motivierten Mordaufträge ausgerechnet in der Kirche während des „Te Deums“ erteilt und gleichzeitig seine verbrecherischen Absichten mit der berühmten Sängerin einfädelt. Atemberaubend, wie sich Tosca tatsächlich in den von Scarpia ausgelegten Fallstricken verfängt. Dramatisch der Stimmungswechsel zwischen Toscas Sorge um den Geliebten, ihrer Bereitschaft, ihm ein Opfer zu bringen, dem Entschluss zur Tötung Scarpias, der wundervollen Liebesszene zwischen Tosca und Cavaradossi und der tiefe Sturz in die Verzweiflung, der in den realen Sturz mündet.

    Das Ganze ist in einem Bühnenraum von Dieter Richter angesiedelt, der die gesamte Inszenierung zusätzlich deutlich macht. Neben der großartigen Leistung des Regisseurs seien auch Dirigent Chin-Chao Lin, der das Werk einstudiert hat, die Künstler auf der Bühne, Chor und die Hofkapelle Garanten für ein ergreifendes Theatererlebnis. Zu nennen seien auch die gelungenen Kostüme von Renate Schmitzer.

    Den Preis „Inszenierung des Jahres“ verleihen die über 630 Mitgliedern des Theaterfördervereins in jedem Jahr. Zur Wahl stehen dabei immer alle Neuproduktionen des Meininger Staatstheaters einer Spielzeit. Der diesjährige Preisträger erhält den Preis bereits zum vierten Mal nach seinen Inszenierungen von „Tannhäuser“ (2010), „Abai“ (2012) und „Lucia di Lammermoor“ (2015).

    Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2500 Euro verbunden. Die Preisverleihung wird nach einer Vorstellung der „Tosca“ öffentlich erfolgen.

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