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Bischofsheim: Tourismus: Gebeutelt von der Pandemie

Bischofsheim

Tourismus: Gebeutelt von der Pandemie

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    Gut besucht war der Bischofsheimer Markplatz an vielen Sommerabenden. In diesem Jahr sollen neue Schirme und eine neu Bestuhlung über einen Projektfonds angeschafft werden.
    Gut besucht war der Bischofsheimer Markplatz an vielen Sommerabenden. In diesem Jahr sollen neue Schirme und eine neu Bestuhlung über einen Projektfonds angeschafft werden. Foto: Marion Eckert

    Es ist seit nunmehr fast zwei Jahren eine schwierige Situation für Gastronomen, Gastgeber und alle, die im Tourismus tätig sind. Doch so schwierig die Lage auch seit März 2020 ist, Bischofsheim setzt weiterhin auf Tourismus. "Es ist zwar momentan nicht einfach, aber dank unserer guten Partner und unser positiven Ausrichtung können wir positiv in die Zukunft blicken", so Bürgermeister Georg Seiffert zu Beginn des neuen Jahres. "Der Tourismus-Bereich ist schon sehr gebeutelt von der Corona-Pandemie", schaut Seiffert der Realität ins Auge.

    Umso wichtiger sei es, wo immer möglich, Angebote zu planen und Entwicklungen im Auge zu behalten. Im April vorigen Jahres wurde Cornelia Paul als Tourismus- und Stadtmarketingleiterin eingestellt. Sie kam mitten in der Pandemie nach Bischofsheim und ist erstaunt, welche Tatkraft und Energie die Bischofsheimer Betriebe an den Tag legen, um unter Auflagen dennoch für ihre Gäste da zu sein. Im der Hauptsaison sei es fast nicht möglich gewesen kurzfristig, eine Übernachtung in Bischofsheim zu bekommen. "Das flachte dann im Herbst sehr schnell ab. Die Nebensaison lief nicht gut. Die Leute sind sehr vorsichtig geworden." Unsicherheit ob steigender Inzidenzen und immer neuer Auflagen, aber auch Vorsicht zum Eigenschutz, seien häufig Gründe für Stornierungen gewesen, beziehungsweise führten gar nicht erst zur Buchung.

    Freitagskonzerte auf dem Marktplatz sehr erfolgreich

    Auch wenn es weder ein Stadtfest noch einen Weihnachtsmarkt gab, konnten in den Sommer- und Herbstmonaten einige Aktivitäten und Veranstaltungen stattfinden. An erster Stelle nannte Cornelia Paul die Freitagskonzerte auf dem Marktplatz. Durch die Ausweitung der Gastronomie fanden die Musikkapellen einen neuen Standort, der gut angekommen sei. Bei guter Witterung waren die Konzerte jeweils sehr erfolgreich, um bei einem der ansässigen Gastronomen einen Platz zu bekommen, waren Reservierungen unumgänglich.

    Ein Ferienprogramm konnte angeboten werden. Dank Gelder aus dem Förderprogramm "Innenstadt beleben" konnte das Open-Air-Kino von bisher zwei auf vier Tage ausgeweitet werden. Die Kindervorführungen am Nachmittag seien gut besucht worden, für die abendlichen Veranstaltungen für Erwachsene hätte sich Paul etwas mehr Zuspruch erhofft. In diesen Jahr sollen sowohl die Freitagskonzerte wie auch Open-Air-Kino wieder angeboten werden. Mit den Freitagskonzerten soll es am 20. Mai losgehen. Bis zum 9. September seien nahezu schon alle Termine vergeben.

    Das Bischofsheimer Freibad war in den Sommermonaten ein Publikumsmagnet. Im zweiten Jahr in Folge mit einem ausgefeilten Hygienekonzept für die Besucher, um Ansteckungen zu vermeiden.
    Das Bischofsheimer Freibad war in den Sommermonaten ein Publikumsmagnet. Im zweiten Jahr in Folge mit einem ausgefeilten Hygienekonzept für die Besucher, um Ansteckungen zu vermeiden. Foto: Marion Eckert

    Es soll wieder kulinarische Stadtführungen geben

    In Frühjahr 2022 soll es aus dem Förderprogramm neue Bestuhlung und neue Sonnenschirme für den Marktplatz geben. Diese optische Aufwertung soll, ganz nach den Leitsatz den Gästen und Einheimischen das Wohlfühlen und Genießen in Bischofsheim ermöglichen. So sollen auch die kulinarischen Stadtführungen mit Frank Dickas wieder angeboten werden. Angedacht sei, neue Partner mit ins Boot zu nehmen, um die Themen ausweiten zu können.

    Das Bischofsheimer Freibad konnte unter Corona-Auflagen in 2020 und 2021 geöffnet werden. Zwei lange Schwimmbadabende wurden angeboten, die allerdings aufgrund ungünstiger Witterung nicht die gewünschte Besucherzahl anzogen. Paul sieht es durchaus als möglich an, auch diesem Jahr wieder Musik und Kulinarisches in Kombination im Freibad anzubieten. "Wir sind da halt auch von Wetter abhängig", so ihr Fazit.

    Im Mai konnte die Wanderwoche Corona-bedingt nicht stattfinden, im Oktober war es dann wieder möglich, und auch für 2022 sind im Mai und Oktober jeweils Wanderwochen vorgesehen.

    Die Eröffnung der Eisbahn im November war für Familien mit Kindern ein Glücksfall. Das Freizeitangebot kann trotz Pandemie aufrecht erhalten bleiben, allerdings konnten keine weiteren Events stattfinden, diese sind auf nächstes Jahr verschoben.
    Die Eröffnung der Eisbahn im November war für Familien mit Kindern ein Glücksfall. Das Freizeitangebot kann trotz Pandemie aufrecht erhalten bleiben, allerdings konnten keine weiteren Events stattfinden, diese sind auf nächstes Jahr verschoben. Foto: Marion Eckert

    Dass die Eisbahn zu Beginn des Winter eröffnet werden konnte, war ein großer Glücksfall, nachdem sie im Winter 2020/21 nicht aufgebaut werden konnte. "Es läuft wirklich gut. Familien mit Kindern nehmen das Angebot vor allem am Wochenende gerne an. Leider konnten wir aber keine Veranstaltung anbieten." Im Planung waren Spiele auf der Eisbahn, eine Eis-Disco und ähnliches. Paul hofft, dass es in der nächsten Saison möglich sein werde, Events an der Eisbahn zu organisieren.

    Auch konnten die beliebten Böschemer Winterwochen nicht stattfinden. Das komplette Programm mit Konzerten, Kino und und Kinderaktionen war in Planung ebenso wie ein Adventsmarkt auf dem Marktplatz, für den eigens Hütten angeschafft wurden. "Wir haben vieles geplant, doch die Einschränkungen durch die Pandemie ließ es nicht zu."

    Erarbeitung eines Marketingplanes steht auf der Agenda

    Neben der Planung von konkreten Veranstaltungen steht die Erarbeitung eines Marketingplanes auf der Tagesordnung von Cornelia Paul. "Schwerpunkt werden Online-Marketing und Social-Media sei". In Kooperation mit dem Tourismusbeauftragen des Stadtrates, Klaus Seiffert, werden zielgruppenorientierte Werbung und Angebote geschaffen, um Gäste für die Rhön und speziell Bischofsheim zu begeistern und die Aufenthaltsdauer zu erhöhen.

    Die Planungen für ein Stadtfest im Sommer seien bereits angelaufen. Hier baut Paul auf die Kooperation mit den Vereinen in der Organisation. "Wir planen, wissen aber nicht ob ein Stadtfest stattfinden kann." Alternativ fand im vorigen Jahr eine Light-Version mit den ansässigen Künstlern statt.

    Im Moment sei Paul, aufgrund der personellen Situation in der Touristinformation zum Großteil mit Gästebetreuung und dem Tagesgeschäft, wie Kundenanfragen und Schneetelefon beschäftigt.

    Das neue Logo, das im Sommer vorgestellt wurde, sei nur ein Teil der neuen Corporate Identity Bischofsheims. Das Gastgeberverzeichnis und weiteren Publikationen werden entsprechend angepasst. Doch viel mehr noch gehe es darum, das Versprechen, dass man in Bischofsheim sich wohlfühlen und mit allen Sinnen genießen kann, mit Leben zu erfüllen. Das sei nicht nur Aufgabe der Touristinformation oder der Stadt, sondern Aufgabe aller, damit sich Einheimische wie Gäste in Bischofsheim "wie daheim" fühlen.

    Das Bischofsheimer Freibad war in den Sommermonaten ein Publikumsmagnet, im zweiten Jahr in Folge mit einem ausgefeilten Hygienekonzept für die Besucher, um Ansteckungen zu vermeiden.
    Das Bischofsheimer Freibad war in den Sommermonaten ein Publikumsmagnet, im zweiten Jahr in Folge mit einem ausgefeilten Hygienekonzept für die Besucher, um Ansteckungen zu vermeiden. Foto: Marion Eckert
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