Der Mann, der seit Jahren der Flugsportvereinigung Mellrichstadt angehört, lebt im Raum Nürnberg. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die Absturzursache noch unbekannt. In die ersten Ermittlungen über die Unfallursache, die Beamte der Kriminalpolizei Schweinfurt nur kurze Zeit später aufgenommen hatten, schaltete sich am frühen Nachmittag auch ein Sachverständiger des Bundesamts für Flugunfalluntersuchung ein. Die Ermittler hoffen, in Kürze eine erste Antwort auf das tragische Geschehen geben zu können, warum der einsitzige Segelflieger abgestürzt ist und der Familienvater ums Leben kam.
Nicht nur Egon Sturm, der Leiter der Polizeiinspektion Mellrichstadt, war vor Ort, auch Karl-Heinz Schmitt, Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken, war an die Unglücksstelle geeilt. Nach seiner Schilderung war der Unfall während des Startvorgangs passiert. Der Start, bei dem die Segelflugzeuge mit einer etwa 1000 Meter langen Seilwinde nach oben gezogen werden, war voll im Gange und das Zugseil gespannt. Die Unglücksmaschine, so gab Schmitt die ersten Ermittlungsergebnisse weiter, hatte knapp 150 Meter zurückgelegt und sich in einer Höhe von etwa 30 Metern befunden, als „das Flugzeug nach rechts abgeschmiert und dann senkrecht in ein angrenzendes Feld abgestürzt ist“.
Der Pilot hatte keine Chance und war nach Polizeiangaben vermutlich sofort tot. Das einsitzige Kunststoff-Flugzeug der Marke Cirrus wurde beim Aufprall total zerstört. Der Schaden beträgt laut Polizei mehrere 10 000 Euro.
In diesen Tagen herrscht reger Flugbetrieb beim Fliegertreff auf dem Flugplatz Bischofsberg, bei dem unter anderem auch Gastflieger aus Holland ihrer Flugleidenschaft frönen. Es müssen schreckliche Bilder gewesen sein, die die Augenzeugen des Unglücks vor Ort zu sehen bekamen. Das Entsetzen stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Zwei Notfall-Seelsorger waren unverzüglich im Einsatz, um sich um die geschockte Ehefrau des Verunglückten und die Segelfliegerfreunde zu kümmern.
Bestürzt und betroffen reagierte Thomas Krüger, der Vorsitzende der Flugsportvereinigung Mellrichstadt, auf die Nachricht des schrecklichen Unfalls. „Das ist ein großer Schock“, sagte Krüger sichtlich mitgenommen. Ein Unglück wie dieses hat es seines Wissens nach am Flugplatz Bischofsberg überhaupt noch nicht gegeben. Der Verunglückte, der aus Nordheim/Rhön stammt, galt als flugerfahren und sicherer Pilot.