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Bad Königshofen: Trotz Corona: Die Grabfeldallianz packt die Probleme an

Bad Königshofen

Trotz Corona: Die Grabfeldallianz packt die Probleme an

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    Mit dem Label für heimischen Honig wird  auf die Regionalität des Bienenprodukts hingewiesen. Bei der Präsentation von links: Bad Königshofens Imkervereins-Vorsitzender Johanns Gräter, Allianz-Managerin Silvia Schmitt und Grabfeldallianz-Sprecher Jürgen Heusinger.
    Mit dem Label für heimischen Honig wird  auf die Regionalität des Bienenprodukts hingewiesen. Bei der Präsentation von links: Bad Königshofens Imkervereins-Vorsitzender Johanns Gräter, Allianz-Managerin Silvia Schmitt und Grabfeldallianz-Sprecher Jürgen Heusinger. Foto: Michael Petzold

    Die Corona-Pandemie hat den Planungen der Grabfeldallianz schon mehr als einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wegen der immer noch hohen Inzidenzzahlen muss jetzt auch die Jahresschlusssitzung entfallen, in der noch einmal alle wichtigsten Punkte zur Sprache gebracht werden sollten. Stattdessen luden Allianzsprecher Jürgen Heusinger und Allianzmanagerin Silvia Schmitt zum  Pressegespräch.

    Einer der Punkte, die erst kürzlich durch einen offenen Brief des Wülfershäuser Bürgermeisters Wolfgang Seifert aktuell auf der Tagesordnung gelandet war, ist die künftige hausärztliche Versorgung im Allianzgebiet. Heusinger machte deutlich, dass die Allianz seit Jahren immer wieder auf das Problem aufmerksam macht. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Aus diesem Grund sei es wichtig, dieses Thema auf Landkreisebene anzugehen und weitere Gremien einzubinden. Unter anderem gelte es zu klären, so Heusinger weiter, wie das Rhön-Klinikum zu einem Ausbildungsverbund für Allgemeinärzte steht, da dieser im Kreiskrankenhaus jahrelang möglich gewesen sei. Somit könnten erste Weichen gestellt werden, um junge Ärzte in die Region zu bringen.

    Neues ÖPNV-Konzept fürs Grabfeld: Auch auf den Preis kommt es an

    Ein wichtiges Thema in der Allianz ist weiterhin ein sehr gut ausgebauter öffentlicher Personennahverkehr.  Das Pilotprojekt „Grabfeld-Stern“ sieht deshalb neben einer guten Taktung auch neue Haltestellen im Innenstadtbereich von Bad Königshofen vor, wie etwa beim Ärtzehaus, den Apotheken oder der FrankenTherme. Dabei stellt das Gebiet der Grabfeldallianz eine Pilotregion im Landkreis dar, die mit einer dreijährigen Testphase ein neues ÖPNV-Konzept erproben soll. Heusinger spricht sich für den Einsatz kleinerer Busse aus, schon weil sich hier mehr Fahrer finden würden. Besonders wichtig ist nach Heusingers Überzeugung auch die Preisgestaltung. 

    Ein Problem, auf das die Bürgermeister der Allianz immer wieder angesprochen werden, betrifft die schrittweise Schließung von Bankfilialen und den damit einhergehenden Verlust von Geldautomaten. "Die Banken haben nicht nur die Aufgabe, Dividenden an Anteilseigner zu verteilen", ärgert sich Heusinger. Er fordert von den Geldinstituten, zum Wohle der Kunden auch defizitäre Geldautomaten zu betreiben. Zudem soll versucht werden, durch die Kooperation mit bankenunabhängigen Anbietern diese Lücken zu schließen und das Netz der Geldautomatenstandorte wieder zu erweitern.  

    Die Jobmeile im Februar: Wegen der Pandemie noch mal nur digital    

    Die Jobmeile, ein Aushängeschild der Grabfeldallianz, wird angesichts der noch grassierenden Corona-Pandemie auch im Februar nächsten Jahres nur digital stattfinden. Die Planungen seien bereits angelaufen und die Broschüre befinde sich in der Aktualisierung, sagt Allianzmanagerin Schmitt. Allerdings hat man die Hoffnung noch nicht aufgegeben, eventuell im Mai auf dem Festplatz Brügel eine kleine Schau zu veranstalten. Interessenten aus der heimischen Geschäftswelt gebe es jedenfalls, so Silvia Schmitt.   

    Das Regionalbudget machte es möglich: Bürgermeister Gerd Jäger beim ersten Rundgang auf dem Meditationsweg in Großeibstadt gemeinsam mit Ramona Mauer und ihrem Sohn Hannes.
    Das Regionalbudget machte es möglich: Bürgermeister Gerd Jäger beim ersten Rundgang auf dem Meditationsweg in Großeibstadt gemeinsam mit Ramona Mauer und ihrem Sohn Hannes. Foto: Hanns Friedrich

    Eine beliebte, weil relativ unbürokratisch zu handhabende Sache ist das Regionalbudget, das vom Landwirtschaftsministerium zur Verfügung gestellt wird. Antragsberechtigt sind alle Vereine, Verbände, Gruppierungen, Privatpersonen und Kommunen, die mit ihren Maßnahmen das Leben in den Gemeinden verbessern und der Allgemeinheit dienen. Heuer flossen Fördermittel in Höhe von über 93 000 Euro in die Region. Unter anderem wurden mit dem Geld ein Meditationsweg in Großeibstadt und der  Wiederaufbau eines historischen Brunnens in Großbardorf verwirklicht. Auch 2022 gibt es wieder bis zu 100 000 Euro an Fördermitteln. Bis zum 20. Februar können Anfragen für Projektideen ans Allianzmanagement gestellt werden.

    Verstärkt anpacken will man zusammen mit dem Tourismusverband Haßberge im nächsten Jahr das E-Radtourismus-Projekt im Grabfeld, eine Grabfeld-App im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, die Klärschlammverwertung und das Thema Fotovoltaikanlagen. Dazu soll in eine der nächsten Sitzungen ein Referent eingeladen werden.   

    Pure Regionalität: Neues Honiglabel macht die Imker froh

    Neu besorgt hat die Allianz 2500 Aufkleber mit dem Honig-Label. "Gut, dass die Imker damit die Regionalität betonen können", freute sich Johannes Gräter, der Vorsitzende des Imkervereins Bad Königshofen. Die Aufkleber können von allen Imkern aus dem Allianzgebiet genutzt werden und es gibt es beim Imkerverein der Stadt.   

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