Die Gemeinde Wollbach gehört zu den glücklichen Kommunen, die in diesem Jahr einen Überschuss im Verwaltungshaushalt erwirtschaften können. Überhaupt steht der Ort insgesamt auf einer gesunden finanziellen Basis.
Trotz großer Investitionen in Vergangenheit und Gegenwart (Rathaus, Dorfplatz, Feuerwehrgerätehaus) ist die Schuldenlast erträglich. Allerdings wird man sich in den kommenden Jahren mit neuen investiven Projekten zurückhalten, da heuer zum einen mit 661.600 Euro ein kräftiger Griff in die Rücklage geplant ist, sodass man dann mit 26.531 Euro nur noch die Mindestrücklage auf der hohen Kante hat.
Zum anderen ist auch noch eine Kreditaufnahme über 360.000 Euro vorgesehen. VG-Kämmererin Christina Saal war zur Vorstellung des Haushaltes ins Rathaus gekommen. Der Gesamt-Etat beläuft sich auf 5.416.265 Euro (35.455 Euro mehr als im Vorjahr), wobei der Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben 3.440.480 Euro beträgt.
Im Vermögenshaushalt stehen den Ausgaben in Höhe von 1.975.785 Euro Einnahmen in gleicher Höhe gegenüber. Erfreulich, dass im Gegensatz zum Vorjahr heuer wieder mit 38.005 Euro ein, wenn auch geringer Überschuss im Verwaltungshaushalt erwirtschaftet werden soll, der dem Vermögenshaushalt zugeführt werden kann.
An größeren Investitionen steht heuer der Umbau des Feuerwehrgerätehauses ganz oben auf der Ausgabenliste des Vermögenshaushalts. 1.100.000 Euro an Restkosten sind dafür angesetzt. Weitere 370.000 Euro fallen an restlichen Kosten für den Glasfaserausbau an.
Für die Umstellung auf LED-Beleuchtung und weitere Renovierungsarbeiten in der Wollbacher Halle sind 45.000 Euro angesetzt, während die Neubewertung des Wassereinzugsgebietes den Haushalt mit 47.000 Euro belastet.
Finanziert werden diese Investitionen im Vermögenshaushalt durch Zuweisungen, Beitragseinnahmen, den Überschuss aus dem Verwaltungshaushalt, die Entnahme aus der Rücklage und die Kreditaufnahme. Große Brocken sind im Verwaltungshaushalt mit der Kreisumlage (844.350 Euro) und der VG-Umlage (336.450 Euro) zu stemmen.
Für Kindergarten und Kinderhort sind 751.000 Euro angesetzt. 189.900 Euro fallen für die Schulkinder an. Die Abwasserbeseitigung kostet 154.420 Euro. Dem stehen Einnahmen von 189.100 Euro gegenüber. Ausgeglichen soll die Wasserversorgung mit 89.600 € in Einnahmen und Ausgaben abschließen.
Rote Zahlen wird man am Jahresende bei der Wollbacher Halle (Einnahmen: 50.700 Euro – Ausgaben: 99.1540 Euro) sowie wohl auch im Gemeindewald (Einnahmen: 13.350 Euro – Ausgaben: 71.550 Euro) schreiben.
Auf der Einnahmenseite des Verwaltungshaushalts können sich die Gemeindeverantwortlichen weiter über die Schlüsselzuweisungen (740.000 Euro), den Einkommensteueranteil (1.000.000 Euro) und die Gewerbesteuer (160.000 Euro) freuen. Die Grundsteuerreform hat zur Folge, dass Wollbach nun 33.500 Euro mehr über die Grundsteuer B einnimmt (insgesamt heuer 120.000 Euro). Ende des Jahres wird der Schuldenstand der Gemeinde nach den Berechnungen von Christina Saal auf 853.095 Euro angestiegen sein. Die Pro-Kopf-Verschuldung dürfte dann bei 595 Euro liegen.
Ohne große Diskussionen und mit viel Applaus verabschiedeten die Bürgervertreter nach nur kurzer Diskussion das gelungene Zahlenwerk der Kämmererin. Einstimmig segneten sie auch die Finanzplanung für die Jahre 2026 – 2028 sowie den Stellenplan für 2025 ab.