Obwohl es keine Neuwahlen gab bei der Jahreshauptversammlung des TSV Aubstadt, war diese eine gespannt erwartete und letztlich auch sehr informationsreiche Veranstaltung mit bekannten und neuen Erkenntnissen.
So wurde jedem Besucher klar, dass man keine Angst vor einem eventuellen Abenteuer Regionalliga hat, dass der TSV total schuldenfrei ist und es auch bleiben wird, dass eine intensive Jugendarbeit geleistet wird und dass man neben dem sportlichen Erfolg die Nachhaltigkeit als einen hohen Wert sieht und deshalb auch kontinuierlich an der Infrastruktur, den Sportplätzen und dem Sportheim arbeitet.
Besonders Letzteres war dem Vorsitzenden Herbert Köhler bei seinem Rückblick ein Anliegen. „Wir rennen nicht mit Euphorie in irgend ein Abenteuer. Obwohl wir im vergangenen Jahr viele bauliche Projekte mit hohen Investitionen angepackt und abgeschlossen haben, sind wir weiterhin schuldenfrei und stehen auf soliden Beinen.“
Besonders die komplette Sanierung des Untergeschosses des Sportheims war und ist ein „nach 30 Jahren nötiger Kraftakt“. Von „Fünf-Sterne-Hotel“ war bei einigen die Rede und doppeldeutig von „Regionalligaformat“, was da entstanden ist und bis zum ersten Spieltag am 7. März fertig sein soll.
Zusammenarbeit funktioniert gut
Die Zusammenarbeit mit dem Fusionsverein TSV Waltershausen, so Herbert Köhler, funktioniere und harmoniere vorbildlich, ebenso innerhalb der Spielgemeinschaften im Jugendbereich mit der DJK Wargolshausen, dem TSV Waltershausen und dem TSV Irmelshausen, die unter dem Namen TSV Aubstadt läuft. Kurz und prägnant trug der stellvertretende Vorsitzende Andreas Blumenröder anstelle des verhinderten Schriftführers Florian Abschütz dessen Bericht vor. „Über so große Zahlen habe ich noch nie als Kassier eines Vereins berichtet“, begann Werner Köhler seinen Bericht über die finanziellen Vorgänge im Jahr 2013. Bei einem Gesamtumsatz von 313 495 Euro wurde ein Gewinn von 1081 Euro erzielt. Die Neugestaltung der drei Umkleiden habe Materialkosten um die 40 000 Euro verursacht. Alle Arbeiten wurden von Mitgliedern geleistet. Was Werner Köhler als „schuldenfrei“ bezeichnete, nannte Norbert Härter, der zusammen mit Hartmut Schäfer die Kassen geprüft hatte, „zu 95 Prozent Eigenkapital. Alle Sanierungsmaßnahmen wurden durch Eigenkapital gestemmt.“ Einstimmig wurden der Kassier und die gesamte Vorstandschaft entlastet.
Einen breiten Rahmen nahmen die Berichte über die einzelnen Mannschaften ein. Vom Spielbetrieb der F- bis B-Jugendmannschaften berichtete Gerd Schöppach und begründete die „insgesamt ausbaufähigen Resultate“ mit den Verschiebungen zwischen den einzelnen Altersklassen. Georg Ganz, Stefan Köhler, Alexander Meiler und Wolfgang Witz betreuen die F1 und F2-Jugend, Jürgen Müller und Jens Denninger die E1 und E2. Für die D1 und D2 sind Burkhard Wachenbrönner, Horst Hartmann und Sebastian Abschütz zuständig. Heinz Naber und Klaus Nöth trainieren die C- sowie Gerd Hey und Uwe Pecat die B-Junioren. Matthias Hautzinger, zusammen mit Steffen Werner und Christian Bohn für die A-Junioren verantwortlich, berichtete vom Abstieg aus der Bezirksoberliga. Der Wiederaufstieg sei nicht ausgeschlossen.
Erfreuliches vermeldete Sascha Roth, jetzt zusammen mit Björn Rittweger der Chef der dritten Mannschaft, von deren zweiten Platz in der B-Klasse und dem Aufstieg über die Relegation in die A-Klasse, in der jetzt ein Mittelplatz belegt wird. Dieter Raab und Christian Wachmer waren zuvor die Erfolgstrainer.
Eine positive Rückrunde (6. Platz) habe die zweite Mannschaft in der vergangenen Saison vier Spieltage vor Schluss zum Klassenerhalt geführt. Zappenduster sieht es dagegen in dieser Saison für das Team von Jochen Kress in der Kreisliga aus. Als Tabellenletzter fehlen sieben Punkte zum Nichtabstiegsplatz. „Wir werden alles versuchen.“
„Bei aller Selbstkritik bin ich sehr stolz auf das, was meine Mannschaft im vergangenen Jahr geleistet hat“, fasste Josef Francic das erste Jahr und die erste Hälfte des zweiten Jahres in der Bayernliga zusammen. Dass es in dieser Saison (Vorsaison achter Platz) mit Platz zwei zur Winterpause so gut läuft, liege an der Kontinuität des Gesamtkonzepts.
Wolfgang Abschütz informierte über die Tennisabteilung, über ihre 40 Mitglieder, von denen etwa die Hälfte aktiv spielt. Die Herren 40 haben, auch aus massiven Verletzungsgründen, in der Bezirksklasse 1 alle sechs Spiele verloren und sind abgestiegen. Die Herren 55 (fünf Siege, ein Unentschieden) wurden Meister der Bezirksklasse 1 und steigen in die Bezirksliga auf.
Auch demografisch bedingt ist ein kompletter Umbau: Die Herren 40 wurden abgemeldet, dafür eine Herren 60 gegründet. Wer für beide zu jung ist, schlägt in der Spielgemeinschaft mit Sulzfeld auf, während man selber Verstärkung durch eine SG mit dem TC RW Bad Königshofen bekommt.
Ehrungen für Vereinstreue zum TSV Aubstadt 25 Jahre: Thomas Werner, Christian Iwan, Frank Nieder; 40 Jahre: Norbert Härter, Walter Willi Schulz; 50 Jahre: Klaus Müller, Gustav Raab, Helmut Schubert, Herbert Köhler (Vorsitzender); 65 Jahre: Ernst Köhler, Herbert Weißberg. Auszeichnungen für langjährige Funktionärstätigkeit, Verbandsehrenabzeichen des BFV in Silber: Herbert Köhler, Florian Abschütz, Erich Schöppach; BLSV-Vereinsnadel in Bronze: Erich Schöppach.
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