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MELLRICHSTADT: Udo Lindenberg als Namensgeber auf der Fassade der Schule

MELLRICHSTADT

Udo Lindenberg als Namensgeber auf der Fassade der Schule

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    Das Logo mit Udo Lindenberg an der Mittelschule nimmt Gestalt an. Lehrerin Simone Haupt und die die Schülerinnen Sophia Gue und Vanessa Eirich malen Logo und Schriftzug an die Schulfassade, so dass demnächst jeder lesen kann, dass die Schule den Namen von Udo Lindenberg trägt.
    Das Logo mit Udo Lindenberg an der Mittelschule nimmt Gestalt an. Lehrerin Simone Haupt und die die Schülerinnen Sophia Gue und Vanessa Eirich malen Logo und Schriftzug an die Schulfassade, so dass demnächst jeder lesen kann, dass die Schule den Namen von Udo Lindenberg trägt. Foto: Foto: Fred Rautenberg

    Wann wird denn nun endlich der neue Name an der Mittelschule in Mellrichstadt auch äußerlich sichtbar, mag sich mancher Bürger gefragt haben. Denn es ist doch schon ein paar Tage her, dass sie offiziell den Namen Udo-Lindenberg-Mittelschule bekommen hat. Es habe leider einige Verzögerungen gegeben, teilte Lehrerin Simone Haupt mit, aber jetzt sind die Fassadenarbeiten in Gang gekommen.

    Die Lehrerin hatte die Aufgabe übernommen, das berühmte Logo von Udo Lindenberg auf den linken Flügel an der Haupteingangsseite der Schule aufzutragen, zusammen mit dem bekannten Motto „Du machst Dein Ding“.

    Schöne Freizeitbeschäftigung

    Allerdings tut Simone Haupt das nicht allein, sondern sie hat Helfer - fast mehr, als sie brauchen konnte. Jedenfalls waren, so erzählte sie, kürzlich gleich 60 Schüler bereit, die Malerarbeiten an der Außenwand zu übernehmen. Da aber für die unumgängliche Kraxelei auf dem Gerüst das Einverständnis der Eltern notwendig war, reduzierte sich die Zahl auf 20. Die teilte die auch für den Kunsterziehungsunterricht eingesetzte Lehrerin in Teams a zwei Schüler ein.

    Sie schwingen mit ihrer Lehrerin nun schon seit einigen Tagen jeweils für 90 Minuten am Nachmittag in ihrer Freizeit die Pinsel und malen mit dunkelbrauner Farbe auf lindgrünen Grund den Schriftzug und das Karikaturähnliche Porträt des Rockmusikers an die Wand.

    Das Problem war aber: Wie überträgt man so was proportionsgerecht von einer kleinen Vorlage auf eine Wandfläche, die 2,70 mal 3,80 Meter misst? Simone Haupt wusste Rat – genialen Rat.

    Zunächst bastelte sie einen quadratischen Holzrahmen und bespannte diesen mit einem geometrisch akkuraten Gitter aus Schnüren. Diese markierte sie mit Fixpunkten, die die Form des Lindenbergporträts sowie den Schriftzug andeuteten. Mit diesem Rahmen ging sie an die Schulwand und übertrug diese Punkte dort ins Große – es muss dabei eine Menge Messerei gewesen sein. Von Punkt zu Punkt an der Schulfassade wurden nun die endgültigen Linien aufgetragen. Schließlich war schon eine ganze Menge des Endprodukts zu sehen – auch wenn noch das Firmenplakat der Malerfirma Fritz Büchs aus Mellrichstadt einiges verdeckte (Inhaber René Winne, hatte das Gerüst unentgeltlich gestellt).

    Aber das Ende ist abzusehen, und damit auch das endgültige Ende des Namensgebungs-Prozesses für Mellrichstadt Mittelschule.

    Dank einer Initiative des Fördervereinsvorsitzenden Frank Heym wurden gleich fünf Mellrichstädter Sponsoren gewonnen, die mit ihren Spenden nun Dinge an der Schule ermöglichen, die vom Sachaufwandsträger vermutlich nicht hätten übernommen werden können. Großzügig also zeigten sich die Firmen Markus Beck – Individuelle Wandgestaltung, Omnibus-Service Mellrichstadt, Streck-Eisenmann GmbH, Kfz-Service Marcus Rückert sowie der Schornsteinfeger-Meisterbetrieb Benjamin Schultheis.

    Ihre Spendenbereitschaft konnten nicht alle der genannten Firmen mit einem Vertreter im Arbeitszimmer des stellvertretenden Schulleiters Achim Libischer zum Ausdruck bringen. Heike Rückert und Benjamin Schultheiß waren gekommen. Der Kaminkehrermeister hatte sogar seinen Praktikanten Aaron Nöth, Schüler der 9. Jahrgangsstufe an der Mittelschule, mitgebracht. Die Sponsoren fanden es toll, was in der Schule alles geschieht, man sehe auch, wohin das Geld fließt.

    Solche Dinge seien beispielsweise, wie Werklehrer Manuel Wengel aufzählte, der Bau von zwei Tischkickern (schon abgeschlossen), an dem jeweils acht Schüler gleichzeitig spielen können. Weitere Zweipersonen-Tischkicker sind geplant, die in den Klassenzimmern ihren Platz finden werden für Stunden, in denen die Schüler keinen Unterricht haben und mal entspannen wollen. Außerdem sollen drei Seifenkisten-Miniautos gebaut werden. Und besonders wünschenswert: ein Kompressor für die Ausstattung der Werkräume der Schule.

    Sinnvolle Spenden

    Heym ebenso wie Libischer dankten natürlich den Sponsoren. Libischer fügte hinzu, dass Spendengelder nicht nur für materielle Dinge gebraucht werden, sondern auch für sozial-pädagogische Zwecke. Etwa, wenn es um zusätzliche Lehrer „als Hilfe von außen“ bei der Förderung von Lernbehinderten geht oder um Konfliktberatung. Bei der breiten Streuung der unterschiedlichen Schülerpersönlichkeiten der Mittelschule seien solche Hilfen durchaus auch mal nötig.

    Damit wurde auch klar, dass sich eine Schule wie die ULMS gar nicht genug Sponsoren wünschen kann, und so appelliert Libischer auch an die Öffentlichkeit, sofern der eine oder andere etwas für einen guten Zweck spenden wolle, doch auch an seine Schule zu denken.

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