Ottelmannshausen (Küst) "Das Ackern von früher bis heute" - so lautet das Motto einer Vorführung, die anlässlich der 1200-Jahrfeier am Samstag und Sonntag in Ottelmannshausen zu sehen sein wird. Dabei geht es um verschiedene Möglichkeiten der Feldbearbeitung mit dem Pflug. In der Jungsteinzeit, rund 4500 Jahre vor Christus, wurde das Feld noch mit einem einfachen Holzpflug bearbeitet. Zwei Mann mussten das Gerät mit ihrer eigenen Muskelkraft ziehen, einer steuerte hinten den Pflug, der einfach aus einer großen Astgabel gebaut wurde. In die Furche, die dabei entstand, wurde gleich der Samen eingestreut. Aus der Schranne in Bad Königshofen stammt ein Nachbau, den Heinrich Hubert nun am Wochenende in Ottelmannshausen vorstellen wird.
Erst viel später wurden Tiere dazu genutzt, vor ein Ackergerät gespannt zu werden. So werden auch zwei Pferde zu sehen sein, die den Pflug über das Feld ziehen. Mit der Technisierung wurde auch die Feldbearbeitung einfacher. Doch erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde es üblich, mit dem Traktor zu arbeiten, zunächst "nur" mit 2-Scharen-Pflügen und rund 20 PS.
Doch auch diese Technik ist noch weit davon entfernt, was heutzutage mit vielen "Pferdchen" alles möglich ist. So wird eines der Highlights sicherlich der moderne 6-Schar-Pflug von Markus Hüttel sein, der von einem fast 250 PS starken Fendt gezogen wird.
Die halbstündige Vorführung wird am Samstag um 13 und 16 Uhr in Ottelmannshausen zu sehen sein, am Sonntag um 11, 13 und 16 Uhr. Wer also Näheres über "Das Ackern von früher bis heute" erfahren will, soll sich dann an der Straße in Richtung Herbstadt einfinden. Die Moderation wird Thomas Heinlein übernehmen. Zudem wird noch darauf hingewiesen, dass es an beiden Tagen ab 11 Uhr im Haus der Bäuerin Spanferkel geben wird.