(frr) Am Freitag feierte Ulrich Bucher 70. Geburtstag. Altbürgermeister Helmut Will gratulierte ebenso wie CSU-Ortsvorsitzender Markus Groenen. Auch Buchers Kreisverband-Mitstreiter vom Außen- und Sicherheitspolitischen Arbeitskreis der CSU (ASP) dankten für seinen Einsatz. Es wurde schnell klar, dass Bucher für die Vorstandsmitglieder mehr ist als nur ein Vorsitzender, sondern ein beliebter Kamerad und Freund. Mit acht Mann und einem Bollerwagen, beladen mit zwei üppig gefüllten Körben, rückten die Gratulanten an und brachten ein Ständchen dar. Der Text des Lieds würdigte die Verdienste und Leistungen des Oberstleutnants a. D. auf volkstümliche Weise.
Ähnliche Gedanken, aber in wohl gesetzten Worten, drückte Gerd Höhn aus. Er hob hervor, dass der Jubilar in seiner Dienstzeit als Bundeswehr-Offizier mit vielen Führungsaufgaben oft auch Aufbau-Arbeit leisten musste. Zum Beispiel wurde unter dessen Kommando die Panzerstraße zum Standortübungsgelände gebaut. Dank seiner Sprachbegabung wurde Bucher als erster deutscher Verbindungs-Offizier nach Montpellier in Frankreich an die Infanterieschule geschickt.
Als Erster im Osten
Als erster Offizier aus den westlichen Bundesländern im thüringischen Bad Salzungen übernahm er das Kommando über das DDR-MotSchützenRegiment 23 der Nationalen Volksarmee und gliederte es in die Bundeswehr ein. Später baute er als Leiter des VN-Ausbildungszentrums der Bundeswehr bei der Infanterieschule in Hammelburg die Dienststelle auf, die seither Bundeswehr-Soldaten für den Auslandseinsatz vorbereitet. Er selbst war auch beim ersten Bundeswehr-Auslandseinsatz in Somalia dabei.
Nach seiner Entlassung aus der Bundeswehr erwarb sich Bucher große Verdienste als diplomatischer Beobachter und als Sondergesandter im Dienst der Vereinten Nationen und der Europäischen Union im ehemaligen Jugoslawien und im Kosovo. Im Auftrag der Vereinten Nationen hatte er zuvor auch das Malteser Sanitätskontingent in der Pufferzone zwischen dem Irak und Kuwait geleitet. Das war nach dem zweiten Irakkrieg, als Saddam Hussein aus Kuwait vertrieben worden war, das er zuvor mit seinen Truppen besetzt hatte.
Höhn erinnerte auch an Buchers langjährigen Einsatz besonders für den ASP auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene. Er hob hervor, wie kreativ, ideengebend und in seiner Art verbindlich Bucher mit seinen Mitstreitern die gemeinsame Arbeit gestaltet und leitet. Denn die Hände legt er nicht in den Schoß, er ist aktiv wie eh und je.