HELDBURG (SAM) Einfach ist es keineswegs, wenn verstorbene Adlige nach Hause zurückgeholt werden. Nehmen wir das Beispiel derer von Sachsen-Meiningen. Regina von Habsburg-Lothringen hatte sich jahrelang darum bemüht, ihre Eltern, Herzogin Klara und Herzog Georg III. und ihren Bruder Anton-Ulrich in die Veste Heldburg im Landkreis Hildburghausen, 15 Kilometer Luftlinie von Bad Königshofen entfernt, zurückzuholen.
1951 waren die Särge der Angehörigen aus dem Gruftraum der Fränkischen Leuchte entfernt worden. Der Bruder und die Mutter waren damals auf dem Friedhof der Stadt Heldburg beigesetzt worden. Der Vater starb 1946 in russischer Gefangenschaft.
Im August des vergangenen Jahres schien es geschafft: Es gab grünes Licht für die Umbettungsaktion. Monatelange Arbeit hatte es gekostet, die beiden ehemaligen Kellerräume Jungfernbau der Fränkischen Leuchte wieder zu einer Gruft zu machen.
Am Donnerstag, dem 12. Januar, sollte es mit der Umbettung so weit sein. Doch dann erlitt Regina von Habsburg im vergangenen Dezember einen Hirnschlag. Sie habe sich zwar wieder gut erholt, allerdings werde sie den Termin für die Überführung nicht halten können, hieß es aus Pöcking, dem Sitz der Familie am Starnberger See. Natürlich möchte sie den großen Tag miterleben. Deshalb wurde ein neuer Termin am 22. Februar festgelegt. An ihrem Hochzeitstag kehren der Herzog und die Herzogin nach Hause zurück.