Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

Oberelsbach: Umweltbildungsstätte Oberelsbach wird zehn Jahre alt

Oberelsbach

Umweltbildungsstätte Oberelsbach wird zehn Jahre alt

    • |
    • |
    Säen und ernten: Unter tatkräftiger Mithilfe von Gärtner Markus Henneberger ist neben der Umweltbildungsstätte ein Rhöner Bauerngarten entstanden. Das Bild zeigt Mitarbeiterin Lisa Hemmert beim Erklären des dazugehörigen Insektenhotels.
    Säen und ernten: Unter tatkräftiger Mithilfe von Gärtner Markus Henneberger ist neben der Umweltbildungsstätte ein Rhöner Bauerngarten entstanden. Das Bild zeigt Mitarbeiterin Lisa Hemmert beim Erklären des dazugehörigen Insektenhotels. Foto: Samuel Becker

    Auf den Tag genau wird an diesem Sonntag, 26. Juni, die Umweltbildungsstätte Oberelsbach zehn Jahre alt. Von der Eröffnung mit dem damaligen bayerischen Umweltminister Marcel Huber bis heute ist viel passiert. 

    Bernd Fischer ist der Mann der ersten Stunde der Umweltbildungsstätte Oberelsbach. Der Geschäftsführer hatte damals zum 1. Juni 2012 seine Tätigkeit aufgenommen. Schon am 26. Juni 2012 sollte die große Eröffnungsfeier mit 130 Gästen stattfinden. "Das war eine Mammut-Aufgabe", erinnert sich Bernd Fischer nur zu gut.

    Erst mal Bettwäsche besorgt

    Sein provisorisches Büro befand sich damals im Standesamtszimmer des Oberelsbacher Rathauses. Über Wochen brannte hier das Licht Tag und Nacht. "Aus dem Nichts" musste diese Veranstaltung organisiert werden, zu der auch der damalige bayerische Umweltminister Marcel Huber zugesagt hatte. Fischer erinnert sich, wie er erst einmal Bettwäsche für die 72 Betten in den 36 Einzel- und Doppelzimmern besorgt hat.

    Großer Bahnhof: Mit 130 Ehrengästen wurde vor zehn Jahren die Eröffnung gefeiert.
    Großer Bahnhof: Mit 130 Ehrengästen wurde vor zehn Jahren die Eröffnung gefeiert. Foto: Melanie Edelmann

    Die Bürgermeisterin des Marktes Oberelsbach, Birgit Erb, hatte die Einrichtung damals in Zusammenarbeit mit vielen Akteuren nach Oberelsbach geholt. Schnell wuchs der Erfolg des Bildungshauses. Ein Erfolg, den viele Skeptiker dem Projekt nicht zugetraut hatten. Im Schnitt zählt die Umweltbildungsstätte mittlerweile 12.000 Übernachtungen im Jahr, das liegt weit über dem bayernweiten Durchschnitt von vergleichbaren Einrichtungen. Der liegt bei 35 Prozent.Profitieren von der Kooperation

    "Rhöniversum"-Verbund

    In dem Ansinnen, die Sorgen zu nehmen, dass andere Träger von Schullandheimen unter der Inbetriebnahme der Umweltbildungsstätte leiden, hatte man damals den sogenannten "Rhöniversum"-Verbund gegründet. Dazu gehörten das Schullandheim Bauersberg in Bischofsheim, dessen Träger das Schullandheimwerk Unterfranken ist, sowie das Schullandheim und Jugendhaus Thüringer Hütte. Dessen Träger, die Diözese Würzburg,hat die Einrichtung vor kurzem geschlossen. "Heute kann man sagen, dass beide Einrichtungen sehr von der Kooperation profitiert haben", konstatiert Bernd Fischer.

    Auf unzähligen Messen, unter anderem die Bildungsmesse didacta oder der Netzwerk 21 Kongress, traten die drei Einrichtungen im Werbeverbund auf. Noch dazu gab es vom Staatsministerium jeweils für die beiden anderen beiden Einrichtungen eine halbe Personalstelle im pädagogischen Bereich.

    Zahlreiche Auszeichnungen

    Unzählige Auszeichnungen hat sich die Umweltbildungsstätte durch ihre Arbeit verdient. Von der UNESCO wurde die Umweltbildungsstätte schon dreimal ausgezeichnet. Der "Ritterschlag" sei schon ziemlich zu Beginn die UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" gewesen. Im Jahr 2014 gab es das bayerische Umweltsiegel für das Gastgewerbe in Gold und viele Auszeichnungen mehr.

    Lang ist die Gästeliste, die für Tagungen bereits in die Umweltbildungsstätte reiste. Ob das MAB Nationalkomitee, der Verband der deutschen Mittelgebirge, die Jahreshauptversammlung des Deutschen Wanderverbands, der Bayerische Jagdverband oder die Bundestagung "Lernort Bauernhof".

    50 Bildungsmodule

    Der Mitarbeiterstamm ist von damals sechs Beschäftigten auf 17 Kräfte angewachsen, davon zwei pädagogische Mitarbeiter, vier Mitarbeiter in der Verwaltung und am Empfang sowie 13 Küchen- und Reinigungskräfte. Laut Fischer gehört in diesem Bereich die Personalgewinnung zu den größten Herausforderungen, die sich in den zehn Jahren durchzog.

    Das Bildungsangebot der Umweltbildungsstätte Oberelsbach wurde insgesamt dreimal komplett überarbeitet und enthält heute 50 Bildungsmodule in den Bereichen Ernährung und Landwirtschaft, Wald und Holz, Siedlung und Soziales, Nachhaltiger Konsum sowie Mensch, Natur und Umwelt. Als am meisten gebuchte Veranstaltungen nennt Fischer die Bildungsmodule zum Sternenpark Rhön, das Programm "Moor and more" am Schwarzen Moor, der Besuch bei der Bionade oder "Die Biene – das kleinste Haustier des Menschen". Das Angebot richtet sich an Erwachsene, Studierende sowie an Schülerinnen und Schüler.

    Moor & More: Sehr eliebt ist das Umweltbildungsmodul mit Besuch des "Schwarzen Moores". Das "Schwarze Moor" auf der Hochfläche der Langen Rhön ist ein besonderer Schatz für die biologische Vielfalt des Biosphärenreservates.
    Moor & More: Sehr eliebt ist das Umweltbildungsmodul mit Besuch des "Schwarzen Moores". Das "Schwarze Moor" auf der Hochfläche der Langen Rhön ist ein besonderer Schatz für die biologische Vielfalt des Biosphärenreservates. Foto: Joachim Schneider

    Betrieb wieder voll angelaufen

    Letztlich war es die Zielgruppe der Erwachsenen, die dafür sorgte, dass die Umweltbildungsstätte "nicht ganz so verheerend wie andere" von den Folgen der Corona-Pandemie in den letzten beiden Jahren getroffen wurde. Die Zeiten werden aber nun besser. Bis November sind die Betten schon sehr gut ausgebucht. Der Betrieb sei wieder voll angelaufen. Getrost könne man nun auch das 10-jährige Bestehen feiern. Am 26. Juni. Ein schöner Zufall, dass der Tag genau zehn Jahre nach der offiziellen Eröffnung auf einen Sonntag fällt.

    Das Programm am Sonntag: Beim Tag der offenen Tür sind viele Aussteller mit von der Partie, wie die Öko-Modell-Region, der Eine-Welt-Laden Bad Neustadt, der Bio-Hof Kolb mit seinen Schafen oder die Jungs von Rhönmomente mit ihren Alpakas. Das Haus der Langen Rhön bietet um 11 und um 14 Uhr kostenfreie Führungen an. Joachim Schneider hält um 11 Uhr einen Vortrag zum Thema "Licht aus, Sterne an – der Sternenpark Rhön". Daniel Scheffler berichtet um 12 Uhr über Schwalben und Mauersegler in der Rhön, Maike Hamacher erklärt um 13 Uhr, warum die Öko-Modell-Region Rhön-Grabfeld mehr als nur Bio ist. Klaus Spitzl berichtet um 14 Uhr über das Nutz- und Wildtier sowie die Faszination der Honigbiene. Ab 14.30 Uhr sorgt die Band "Four the Song" für Musik.

    Start des Erfolgsprojekts: Am 26. Juni 2012 wurde die Umweltbildungsstätte Oberelsbach eröffnet. Das Bild zeigt (v. l.) Bürgermeisterin Birgit Erb, den damaligen bayerischen Umweltminister Marcel Huber, den Geschäftsführer Bernd Fischer, den damaligen Landtagsabgeordneten MdL Dr. Bernd Weiß und Landrat Thomas Habermann.
    Start des Erfolgsprojekts: Am 26. Juni 2012 wurde die Umweltbildungsstätte Oberelsbach eröffnet. Das Bild zeigt (v. l.) Bürgermeisterin Birgit Erb, den damaligen bayerischen Umweltminister Marcel Huber, den Geschäftsführer Bernd Fischer, den damaligen Landtagsabgeordneten MdL Dr. Bernd Weiß und Landrat Thomas Habermann. Foto: Melanie Edelmann
    Summ Summ Summ: Ein beliebtes Umweltbildungsangebot ist das Modul "Die Biene – das kleinste Haustier des Menschen". Das Bild zeigt eine Lehrerfortbildung, die wichtiger Teil des Bildungsprogramms der Umweltbildungsstätte ist.
    Summ Summ Summ: Ein beliebtes Umweltbildungsangebot ist das Modul "Die Biene – das kleinste Haustier des Menschen". Das Bild zeigt eine Lehrerfortbildung, die wichtiger Teil des Bildungsprogramms der Umweltbildungsstätte ist. Foto: Joachim Schneider
    Unsere Welt in 20 Jahren: Nachhaltig zu leben bedeutet, dass unsere und auch zukünftige Generationen ihre Bedürfnisse decken können. In ihrer Ausstellung schaut die Umweltbildungsstätte auf die Entwicklungen in den Bereichen Ernährung, Mobilität und Energie.
    Unsere Welt in 20 Jahren: Nachhaltig zu leben bedeutet, dass unsere und auch zukünftige Generationen ihre Bedürfnisse decken können. In ihrer Ausstellung schaut die Umweltbildungsstätte auf die Entwicklungen in den Bereichen Ernährung, Mobilität und Energie. Foto: Samuel Becker
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden