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ALSLEBEN: Unbekannte Details zur St.-Ursulakapelle entdeckt

ALSLEBEN

Unbekannte Details zur St.-Ursulakapelle entdeckt

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    (ra) Was haben die Kriegerdenkmäler von 1870/71 in Bad Königshofen und Untereßfeld, der 1912 aufgestellte Prinzregent-Luitpoldbrunnen auf dem Marktplatz in Mellrichstadt und die St. Ursula-Kapelle bei Alsleben gemeinsam? Diese und andere bisher völlig unbekannte Details zur Geschichte einer der bekanntesten und beliebtesten Wallfahrtskirchen im Königshöfer Grabfeld, der St. Ursulakapelle bei Alsleben, wird Kreisheimat- und Archivpfleger Reinhold Albert bei einem Lichtbildervortrag am Sonntag, 10. August, um 19 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Kilian in Alsleben erläutern.

    Er hat mit Unterstützung durch Ortspfarrer Kurt Wolf die seit Beginn der Wallfahrt 1700 lückenlos geführten „St. Ursula-Kirchenrechnungen“ sowie das im Diözesanarchiv Würzburg befindliche Wallfahrtsbuch, in dem Eintragungen ab 1702 enthalten sind, ausgewertet. Dabei hat Albert viel Interessantes und bisher völlig Unbekanntes aus der Vergangenheit dieser heiligen Stätte entdeckt. Dazu hat er die ehemalige Orgel aus der Ursulakapelle, die 1750 angeschafft wurde, in einer Schlosskapelle in den Haßbergen ausfindig gemacht. Pfarrer Wolf fand zudem im Pfarrhaus die Baupläne für den 1875 erfolgten Wiederaufbau der Kapelle, deren Vorgängerbau durch Blitzschlag eingeäschert worden war.

    Der Vortrag des Heimatpflegers wird musikalisch mit Liedbeiträgen aus alten Wallfahrtsbüchern der Ursulakapelle durch Musikanten aus Alsleben umrahmt. Danach findet im Kirchhof ein Stehempfang statt.

    Das Jubiläumsfest der Ursulakapelle wird an Maria Himmelfahrt, Freitag, 15. August, um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Ursulakapelle fortgesetzt. Anschließend findet am und im Feuerwehrhaus ein Pfarrfest statt. Es wird Mittagessen angeboten und am Nachmittag ist Festbetrieb. Der Erlös kommt dem Erhalt der St. Ursulakapelle zugute.

    Anlass des Ursula-Fests, das von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung veranstaltet wird, ist die Aufstellung des Hochaltars vor genau 120 Jahren. Der Alslebener Familienforscher Manfred Albert stieß bei Erforschung seines Stammbaums im Matrikelbuch der Pfarrei auf einen Vermerk, in dem die Einweihung des Altars durch Bischof Franz Joseph von Stein 1888 dokumentiert ist. Der Würdenträger wurde mit Ehrenpforten am Oberen Tor in Alsleben und am Pilgerhaus auf dem St. Ursula-Berg empfangen, heißt es da.

    Die 1750 errichtete Ursulakapelle wurde 1875 durch Blitzschlag zerstört, nur wenige Einrichtungsgegenstände wurden gerettet, nicht so der Hochaltar. Er wurde ein Raub der Flammen. Zwar ist die Kapelle bereits 1876 wieder aufgebaut worden, doch fehlte ihr noch lange die Krönung: der Hochaltar. Dieser wurde von dem Bad Kissinger Bildhauer Valentin Weidner entworfen, der im Grabfeld die eingangs erwähnten Kriegerdenkmäler in Königshofen und Untereßfeld sowie den Brunnen in Mellrichstadt entwarf.

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