Für eine Blaskapelle eher untypische Klänge waren beim diesjährigen Weihnachtskonzert der Trachtenkapelle Mittelstreu in der vollbesetzten Kirche St. Johannes der Täufer zu hören. Unter der seit vielen Jahren bewährten Leitung von Dirigent Stefan Link brachten die über 20 Musiker eine gelungene Mischung unterschiedlicher Werke zu Gehör. Neben der Trachtenkapelle wirkten erstmals einige Musiker der "Alphornbläser Schwarze Berge" mit.
Vorsitzende Helga Stockheimer-Fries begrüßte unter den zahlreichen Gästen neben den Vertretern der kirchlichen und politischen Gemeinde auch die Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes Renate Haag. Die Vorsitzende der Trachtenkapelle versprach ein abwechslungsreiches Programm mit leisen und lauten Tönen und regionale sowie internationale Musikstücke. Die einzelnen Titel wurden von Isabella Link auf gewohnt unterhaltsame Art und Weise vorgestellt. Festlich eröffnet wurde der Konzertabend mit der Ringgenberger Festmusik. Dieses Stück wurde anlässlich des Kreismusiktags 2014 in Ringgenberg (Schweiz) komponiert. Mit "Arizona" von Jean-Pierre Haeck reiste man musikalisch in den Südwesten der USA. Der Wechsel zwischen den schnellen und ruhigeren Passagen spiegelte den Charakter dieses Teil des Landes wider.
Ein verlässlicher Partner der Gemeinde
Mit einem kurzen Jahresrückblick begann Bürgermeister Matthias Liebst sein Grußwort. Er dankte der Kapelle, insbesondere der Vorsitzenden und dem Dirigenten für die verlässliche musikalische Begleitung bei den verschiedenen Anlässen innerhalb der Gemeinde.
Die Ballade "Love Changes Everything" ist die bekannte Melodie des Musicals "Aspects of Love" von Andrew Lloyd Webber. Völlig andere Töne erklangen anschließend in der Pfarrkirche. Bei dem Stück "Begegnungen" von Kurt Gäble spielten Alphörner die Hauptrolle. Drei Mitglieder der "Alphornbläser Schwarze Berge", Roland Hahn, Dennis Oppelt und Wolfgang Röhrig, begeisterten als Solisten auf diesem faszinierenden Instrument. Letzterer ist zudem seit vielen Jahren Tenorhornspieler bei der Trachtenkapelle. Traditionelle und moderne Musik begegneten sich in diesem Stück auf Augenhöhe und wurden von allen Musikern gekonnt umgesetzt. Anschließend gaben die drei Alphornbläser mit dem "Allgäuer Hirtenruf Nr. 2" und "Uf de Bänklialp" noch zwei Stück für Alphörner zum Besten.
Nachdenkliche Textpassagen zwischen den Stücken
Nicht allzu weit von Mittelstreu entfernt wurde das nachfolgende Stück komponiert. Die Polka "Sterne überm Weinberg" stammt aus der Feder des Musikers und Komponisten Christoph Röder aus dem thüringischen Gompertshausen. Schließlich begab man sich wieder auf internationales Terrain. Bei "The Irisch Dance Master" erklang typisch keltisch-irische Musik. Als Solisten waren Claudia Guck (Trompete) und Katharina Herbert (Querflöte) zu hören. Rhythmisch ging es mit "African Groove" weiter. Mit "Pachelbel’s Canon" folgte eine Bearbeitung des bekanntesten Werkes des Barockkomponisten Johann Pachelbel. Er galt als einer der wichtigsten Komponisten der süddeutschen Orgeltradition. Die Melodie des Kanons in D-Dur war den meisten Zuhörern sicherlich bekannt. In der Adventsphantasie "Mentis" – lateinisch für "Besinnung" – wurden die Lieder "Maria durch ein’ Dornwald ging" und "Macht hoch die Tür" bearbeitet. Mit "Kinderaugen – Eine Weihnachtsgeschichte für Kinder und Erwachsene" wurde es weihnachtlich. Zwischen den einzelnen Sätzen wurden nachdenkliche Textpassagen gelesen, vorgetragen von Sabine Gensler. Zum festlichen Abschluss des Stückes erklang "Gloria in excelsis Deo".

Mit nicht enden wollendem Applaus und stehenden Ovationen dankte das Publikum der Trachtenkapelle für das vielfältige Programm. Zum Schluss bedankte sich die Vorsitzende Helga Stockheimer-Fries bei Dirigent Stefan Link für seinen unermüdlichen Einsatz für die Trachtenkapelle. Mit der Zugabe "Cinderella's Dance" aus dem bekannten Märchenfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" verzauberte die Kapelle noch einmal sein Publikum.