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OBERSTREU: Ungewöhnliche Kombination: Aus Bier wird Likör

OBERSTREU

Ungewöhnliche Kombination: Aus Bier wird Likör

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    Christian Schmitt (links), Chef des Brauhauses Oberstreu, und Edelbrand-Sommelier Mathias Gerstner stellten den neu kreierten Bierlikör vor. Mit im Bild die Lebensgefährtin von Christian Schmitt, Michaela Böhm
    Christian Schmitt (links), Chef des Brauhauses Oberstreu, und Edelbrand-Sommelier Mathias Gerstner stellten den neu kreierten Bierlikör vor. Mit im Bild die Lebensgefährtin von Christian Schmitt, Michaela Böhm Foto: Foto: Brigitte Gbureck

    Herbes Bier und süßer Likör – geht das zusammen? Christian Schmitt vom Brauhaus Oberstreu und Edelbrenner Mathias Gerstner aus Trappstadt haben den Versuch gewagt und einen Bierlikör kreiert. Ihre Empfehlung lautet: Am besten leicht gekühlt genießen!

    Mathias Gerstner ist seit zehn Jahren Schnapsbrenner und hat eine Ausbildung zum Edelbrand-Sommelier absolviert. Zusammen mit Apotheker Christian Machon hat der Trappstädter bereits erfolgreich den Bio-Kräuterlikör „Birkwild 74“ entwickelt. Über den Kontakt zu Christian Schmitt aus Oberstreu – ausgebildeter Brauer, selbstständig und bekannt durch die Initiative „Wir sind Rhöner Bier“ – kam die Idee auf, wie man das traditionelle Rhön-Grabfelder Bier mit regionalen Likören verknüpfen kann, erzählt Gerstner im Gespräch mit dieser Redaktion.

    Bier gibt es nun als Likör

    Bier als Likör herzustellen, sei etwas Spezielles, etwas, das es für Genießer am Markt noch nicht gibt. Bewusst wurde dazu naturtrübes Brauhausbier aus Oberstreu genommen und ein Likör kreiert, der eine Kundengruppe anspricht, die gerne Bier trinkt und andererseits auch etwas Süßes möchte. Das ist mit einem zehnprozentigen Zuckeranteil im Likör der Fall. „Eine Herausforderung war es schon, das Getränk nicht zu süß zu machen, etwa wie Industrieliköre, die oft aromatisiert sind“, so Gerstner. Doch es scheint gelungen – der neue Bierlikör wurde nun im Oberstreuer Brauhaus vorgestellt.

    Im Bierlikör ist reines Bier, gebraut nach dem Reinheitsgebot, enthalten, ohne Farb- oder Zusatzstoffe. Es ist unfiltriert, denn durch die Filtration würden die Aromen verloren gehen, erklärt Christian Schmitt. Die Bestandteile setzen sich ab, was auch ein Qualitätsmerkmal sei. „Wenn man den Likör trinkt, umweht eine malzige Honignote die Nase“, schwärmte Mathias Gerstner bei der Vorstellung. Der gute Tropfen habe aber auch einen leichten Bitterstoff vom Hopfen. „Es ist ein Getränk, dass man vor dem Essen als Aperitif oder nach der Brotzeit als Digestif, leicht gekühlt wie Bier, trinken kann.“ Der Alkoholanteil liegt bei 20 Prozent.

    Warm und mit Sahnehäubchen

    Mit Blick auf den Herbst ergänzt Michaela Böhm, die Lebensgefährtin von Christian Schmitt: „Den Likör kann man übrigens auch warm genießen, mit einem Sahnehäubchen obenauf.“

    Das Etikett auf der Rückseite der Flasche zeigt die Konterfeis der beiden Tüftler Christian Schmitt und Mathias Gerstner und informiert den Genießer: „Wenn sich ein erfahrener Brauer aus der Rhön und ein leidenschaftlicher Brenner aus dem Grabfeld zusammentun, darfst du auf eine echte Rhön-Grabfelder Spezialität gespannt sein: Unser Bierlikör! Aus naturtrübem, dunklem Brauhausbier. Am besten mit Freunden leicht gekühlt genießen.“

    Verkauft wird das neue Getränk im Brauhaus Oberstreu und bei Schmuck & Feinkost Gerstner in Bad Königshofen.

    Bierbrand geplant

    Und noch etwas ist angedacht: ein Bierbrand. Wenn im kommenden Jahr das Jubiläum 100 Jahre Freistaat Bayern gefeiert wird, wollen sich die bayerischen Brenner mit den Brauern zusammentun und einen Bierbrand kreieren. Dieser soll aus regionalem Bier entstehen – vorgeschlagen ist der Doppelbock. Der Kreativität sind also keine Grenzen gesetzt.

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