In der jüngsten Gemeinderatssitzung präsentierte Bürgermeister Ansgar Zimmer eine Liste mit insgesamt 49 Unterschriften von Eltern aktueller wie werdender Schulkinder. Die Mütter und Väter fordern eine zweite Bushaltestelle vor allem für die Schulbusse im Dorf. Hintergrund: Die in den vergangenen Jahren schnell gewachsenen Neubaugebiete "Am Hohnberg" oder "Oberes Tannig" sind mehr als einen Kilometer weit von der Bushaltestelle in der Dorfmitte entfernt. Zu weit, sagen die Eltern, und fordern die Gemeinde zum Handeln auf.
Ganz neu ist die Diskussion um eine Erweiterung des Personennahverkehrs in Heustreu nicht. Zuletzt hatte der Gemeinderat für das geplante neue Baugebiet "Auf der Höhe" eventuell eine Bushaltestelle vorgesehen. Dem greifen die Eltern von Schulkindern jetzt vor. Der Weg bis zur Bushaltestelle in der Dorfmitte sei zu weit und vor allem für jüngere Schülerinnen und Schüler beschwerlich. Was unter anderem dazu führt, dass zahlreiche Eltern ihre Sprösslinge mit dem Auto zur Bushaltestelle fahren respektive von dort auch wieder abholen. Das würde mit einer zweiten Bushaltestelle im Neubaugebiet aufhören. Bürgermeister Ansgar Zimmer sicherte zu, das Anliegen der Unterzeichnenden zu prüfen. In Kürze soll ein Gespräch mit dem Nahverkehrsbeauftragten des Landkreises vor Ort erfolgen.
Biber macht Ärger
Mit Bibern hat die Gemeinde Heustreu seit geraumer Zeit ihre liebe Last. Am Röthengraben haben die Nagetiere mehrfach mit ihren Dämmen eine Wiese unter Wasser gesetzt und in der Ortsmitte eine Reihe von Obstbäumen gefällt. Jetzt macht ein Biber an der Wollbach Ärger. Der baut dort nämlich fleißig Dämme. Das jedoch findet die Agrokraft Streutal ganz und gar nicht lustig, denn ein solcher Damm könnte im schlimmsten Fall das Fundament eines Silos der Biogasanlage unterspülen. Der Gemeinderat wäre seinerseits nicht begeistert, die so entstandenen Schäden bezahlen zu müssen.
Die Naturschutzbehörde im Landratsamt hat sich schon zu dem Fall geäußert. Fazit: Der Biber bleibt, der Bach muss eine Drainage erhalten, um eine Überschwemmung zu verhindern. Ob dies ausreichen wird, will die Gemeinde in Absprache mit den Biogasanlagenbetreibern klären.
Abschalten ist nicht möglich
Die Gemeinden sind von der Bundesregierung aufgefordert worden, wo immer es geht Energie zu sparen. An der Straßenbeleuchtung zum Beispiel. Diese hat die Gemeinde in den vergangenen Jahren komplett auf LED-Technik umgestellt. Ein Abschalten einzelner Leuchten ist nicht möglich, das ganze Dorf zu später Stunde komplett dunkel zu legen, lehnte der Gemeinderat ab. Die Sparmaßnahmen dürften nicht auf Kosten der Sicherheit gehen. Einig war sich das Gremium, an der Straßenbeleuchtung nichts zu ändern. "Im Wesentlichen haben wir unsere Hausaufgaben ja schon gemacht", so der Bürgermeister.
Während sich die Gemeinde auf die anstehende Kirmes mit stolzen 25 Kirmespaaren am ersten Novemberwochenende freut, herrscht in einem weiteren Punkt noch Rätselraten: Die Gemeinde hat noch keinen großen Weihnachtsbaum für den Kirchhof. Die Bürgerinnen und Bürger werden um Vorschläge gebeten.