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BAD NEUSTADT: Unterwegs zu neuen Ufern

BAD NEUSTADT

Unterwegs zu neuen Ufern

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    Die Künstler des Kunstvereins freuen sich über die gelungene neue Ausstellung. Der Vorsitzende Csaba Horovitz (rechts) sowie Annette Rogatz, Matthias Eichele (von links) und Inga Okan (Mitte) gestalteten die Vernissage.
    Die Künstler des Kunstvereins freuen sich über die gelungene neue Ausstellung. Der Vorsitzende Csaba Horovitz (rechts) sowie Annette Rogatz, Matthias Eichele (von links) und Inga Okan (Mitte) gestalteten die Vernissage. Foto: Foto: Stefan Kritzer

    Es gibt viele Gründe aufzubrechen. Zu Wanderungen, in ferne Länder und Städte, zu einem neuen Job, neuen Ufern. Der Kunstverein hat für seine neue Ausstellung in den Räumlichkeiten in der Bauerngasse die Mitglieder nach Bildern und Skulpturen zum Thema „Aufbruch“ gefragt und präsentiert nun eine wohlfeile Auswahl mit unterschiedlichen Meinungen zum Thema und einer völlig anderen Interpretation des Begriffs.

    Für den Vorsitzenden des Kunstvereins, Csaba Horovitz bedeutet Aufbruch der Weg hin zu neuen Ufern. „Aber auch das weg von etwas altem, wenn man etwas hinter sich lässt“, so Horovitz. Nicht weniger als 17 Künstler sind mit Werken in der neuen Ausstellung vertreten. Die Auslegung des Mottos könnte dabei kaum unterschiedlicher sein.

    Zur Vernissage waren zahlreiche Künstler wie interessierte Besucher in die neuen Räume des Kunstvereins gekommen. Vorstand Dr. Annette Roggatz sprach die Laudatio auf Ausstellung und Künstler und bezeichnete den Aufbruch als etwas, dem man sich stellen muss, wenn er auf jemanden zukommt. Umrahmt wurde die Vernissage von drei Textbeiträgen der Künstlerin Inga Okan zum Thema sowie einem Gedicht des niedersächsischen Lyrikers Ernst Preczang, vorgetragen von Matthias Eichele.

    Vornehmlich Bilder und genau eine Skulptur zeigt die Ausstellung „Aufbruch“. Die Skulptur stammt vom jüngsten Mitglied des Kunstvereins (sie gab vor der Vernissage ihre Beitrittserklärung ab), Kerstin Sporck, Schülerin der Berufsfachschule für Holzbildhauer in Bischofsheim. Ihr kubistischer Torso fand denn auch gleich viel Aufmerksamkeit.

    Wie ein Aufbruch aus Künstlersicht aussieht, zeigt die Vielfalt der Bilder. Für Maler Joachim Schild ist es ein Blick aufs Meer, für Horst Hildmann der Aufbruch zu einer Reise, während Helene Wollbach-Meyer auf die Suche nach sich selbst geht. In Ludmilla Barwitzkis Ölpastell „Carpe Diem“ nutzt eine menschliche Gestalt in mannigfaltigen Bewegungen den Tag und Fotograf Martin Flechsig beschreibt den Aufbruch der Städte wie Unternehmen in neue Zeiten anhand von Kranbildern aus Köln und aus Bad Neustadt, wo er das spektakuläre Hochregallager der Firma Kunert wirkungsvoll ins Bild setzt. Inga Okan bricht in ein Niemandsland auf, Gerti Gerlach hingegen ins Paradies. Jürgen Krugs Aufbruch kommt wie Phoenix aus der Asche und Csaba Horovitz sieht seine Aufgabe in der Gestaltung der Zukunft.

    Aufbruch hat auch immer etwas mit Veränderung zu tun, was Gaby Halbig in ihren Metamorphosen thematisch aufgreift. Helga Voigt nennt ihr Bild einfach „Aufbruch I“ und Richard Eisenhut denkt an den morgigen positiven Tag. Als einzige Künstlerin hat Eva Warmuth den Begriff „Aufbruch“ anders interpretiert als den Weg in eine neue Zeit oder neue Welt. Sie hat den Terminus aus der Fachsprache der Jäger für ihr Werk gewählt. Dort steht Aufbruch für das Aufbrechen von Wild zur weiteren Verarbeitung desselben. Und genau das hält Warmuth in großformatigen Fotografien am Beispiel eines erlegten Wildschweins im Bild fest. Auch ein Aufbruch, wenn auch ein ganz anderer.

    Die Ausstellung „Aufbruch“ ist noch bis Mitte Dezember in den Räumen des Kunstvereins in der Bauerngasse 7a zu sehen. Mittwochs von 15 bis 17 Uhr, donnerstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr und freitags und samstags von 11 bis 14 Uhr.

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