Der Musikverein Frankenheim feierte 2017 sein 50-jähriges Bestehen mit einem großem Fest. Das Fest war ein voller Erfolg, schönes Wetter, viele nette Besucher und auch wirtschaftlich lohnte sich die Anstrengung, bis das Finanzamt die Hand aufhielt. Das Unverständnis über die doch hohe Steuerzahlung wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung thematisiert. Vor allem erschien den Frankenheimern es doch als großer Widerspruch zu den Worten, die von Politikern gerade im Wahlkampf zum Thema Ehrenamt gesprochen werden. Auf der einen Seite werde das Ehrenamt gelobt und als förderungswürdig erachtet, auf der anderen Seite halte der Staat aber die Hand auf, wenn Vereine sich für Tradition, Jugendarbeit, Gesellschaft und Geselligkeit stark machen. Den Erlös aus einem Fest stecke ja niemand in seine Tasche, der Verein investiere in die Jugend, das Brauchtum und die Dorfgemeinschaft. Wenn der Staat allerdings einen nicht unerheblichen Teil des Erlös einstecke, dann trage das nicht zur Motivation der Ehrenamtlichen bei.
Es müsse sich dann niemand mehr wundern, wenn die traditionellen Dorffeste nicht mehr veranstaltet werden. "Vom Dankeschön, kann man sich nichts kaufen", fasste Norbert Kessler zusammen.
Norbert Kessler wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt
Norbert Kessler war insgesamt 37 Jahre in der Vorstandschaft des Musikvereins Frankenheim vertreten. 1983 wurde er zum stellvertretenden Kassier gewählt, von 1984 bis 2010 war er erster Vorsitzender. Kessler war somit 26 Jahre Vorsitzender der Musikvereins Frankenheim. Von 2010 bis 2020 war er stellvertretender Vorsitzender.
Für sein Engagement um den Musikverein Frankenheim wurde er vom Vorsitzenden Konrad Enders zum Ehrenvorsitzenden ernannt. "Das wirklich bemerkenswerte ist, dass Norbert nie aktiver Musiker war", dankte ihm Enders. Nobert Kessler bedankte sich bei allen, die in den 37 Jahre mit ihm im Vorstand waren. "Wir haben immer gut zusammen gearbeitet und gute Ergebnisse erzielt." De neuen Vorstandschaft wünschte er ein "weiter so". "Ich habe das Ehrenamt immer gerne ausgeübt. Ich hatte immer Interesse an der Musik und wäre gerne Musiker gewesen." Den Musikern dankte er für ihre Liebe zur Musik und wünschte ihnen weiterhin gute Erfolge. Norbert Keßler ist der zweite Ehrenvorsitzende, den der Musikverein Frankenheim ernennt. Dem mittlerweile verstorbene Alfons Fellenstein wurde die Ehre auch zu Teil.
Wer die Frankenheimer Kapelle hören möchte, hat dazu beim 12. Frühlingserwachen am 18. April in der Besengauscheune in Bastheim Gelegenheit. Beginn ist um 19:30 Uhr.
Im Rückblick erinnerte Konrad Enders an ein ruhiges Jahr mit einigen Festen und Auftritten in der näheren und weiteren Umgebung. Seinen Dank richtete er an die Dirigenten Berthold Keßler und Pascal Keßler sowie Andreas Kessler, der für die Tontechnik zuständig ist.
91 Mitglieder hat der Musikverein Frankenheim derzeit. 37 Proben wurden abgehalten. Die Kapelle spielte drei Ständchen, zwölf Festen und bei vier kirchlichen Anlässen. Für 2020 ist der Terminkalender schon gut gefüllt, in diesem Jahr werden sie auch wieder beim Weisbacher Oktoberfest am Montag Abend aufspielen.
Neuwahlen beim Musikverein
Die Neuwahlen erbrachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender bleibt Konrad Enders, sein neuer Stellvertreter ist Marco Keßler. Die Kasse führt weiterhin Michael Schmitt, die Stellvertreterin ist Susanne Hergenhan, Schriftführerin ist Elena Keßler. Die beiden Dirigenten wurden ebenso im Amt bestätigt, wie Jugendwart Daniel Wirsing und Elternvertreter Edgar Keßler. Notenwarte sind Manuel Wirsing, Walter Keßler, Egon Fellenstein und Nicole Enders, für die Technik ist weiterhin Andreas Kessler verantwortlich.
Stefan Enders, der ehemalige Kommandant der Frankenheimer Feuerwehr nutzte die Versammlung, um ein Schreiben von Sabine Dietmar (MdB) zu verlesen, im dem sie ihm und dem neuen Kommandant Lukas Kessler für ihr Engagement dankt. Lukas Kessler ist neben seinem Kommandantenamt auch aktiver Musiker beim Musikverein Frankenheim.