Um es gleich vorwegzunehmen: Die neueste Aktion des Vereins Aktives Mellrichstadt (am) war ein Erfolg. Brigitte Proß und ihre Mitstreiter hatten am Freitagabend auf dem Marktplatz ein Bürgerfest organisiert, das zwar gewisse Parallelen zum „Hockese“ aufwies, sich aber in einer Hinsicht davon unterschied. Denn eingeordnet war dieser Bürgertreff in die Reihe „Sommer in der Stadt“, mit dem Untertitel „Urlaub zu Hause“. Damit war die Zielrichtung des Festes klar: Es ging darum, südliches Urlaubsfeeling auf den Marktplatz zu zaubern, mit Wasserspaß, Piazza-Ambiente und kulinarischen Freuden aus fernen Ländern. Dabei wurde deutlich: Der Urlaub zu Hause kann schön sein.
Strand-Feeling mit Liegestühlen
Das Wetter spielte mit, es war schwülwarm an diesem Abend. Schatten spendeten die großen Sonnenschirme auf dem Marktplatz. Die Kinder tobten durch das Fontänenfeld und hatten Spaß im Wasser. Das Strand-Feeling verstärkten die aufgestellten Liegestühle, die von den Kindern gleich in Beschlag genommen wurden.
Der stellvertretende Bürgermeister Thomas Dietz und am-Geschäftsführerin Brigitte Proß hatten das Fest pünktlich um 17 Uhr eröffnet. Schnell füllte sich der Marktplatz. Die Bürger saßen dicht gedrängt an den Biertischen und genossen ein Feierabendbierchen. Den Besuchern fielen natürlich auch gleich die gelben Verkehrsschilder am Marktplatz auf: das Ortseingangsschild von Mellrichstadt und darunter zwei in verschiedene Richtungen weisende Umleitungsschilder nach Venedig und Hanoi. Erstaunlicherweise waren diese beiden Städte nur 20 und 30 Meter entfernt, wie Zusatzaufkleber verrieten. Wer diesen Hinweisen folgte, landete beim Pizza-Taxi und beim Bambus-Bistro am Marktplatz, die die Bewirtung der Gäste übernommen hatten. Wer lieber zünftig deutsch essen wollte, holte sich ein Steak oder eine Bratwurst vom Grill.
Geselliger Plausch nach Feierabend
Brigitte Proß und ihr Team wollten mit ihrer Aktion in der Sommerferienzeit zusätzlich Leben auf den Marktplatz bringen. Welchen besonderen Akzent sollte das Straßenfest haben? Mit der Idee „Urlaub zu Hause“ hatte man einen Treffer gelandet. Auf eine Live-Band wurde bewusst verzichtet, Musik tönte dezent im Hintergrund aus der Konserve. „Die Kommunikation der Bürger untereinander sollte im Vordergrund stehen“, erklärte Brigitte Proß.
Ob die Reihe „Sommer in der Stadt“ weitergeht, steht noch in den Sternen. „Wir wollten einfach einen Anfang machen und sehen nun, wie es weitergeht.“ Gut angenommen wurde die Aktion jedenfalls. Das Sommerfest in der Stadt ist auf Anhieb eingeschlagen.
Gegen 20 Uhr wurden dann noch sommerliche Accessoires unter den Besuchern verlost, die mit Strandoutfit gekommen waren. Kleine Werbegeschenke von den umliegenden Fachgeschäften gab es dazu.