Erneut war die Mehrzweckhalle in Leubach Sitzungsort. Diesmal fand die Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Fladungen zu ihrer konstituierenden Sitzung im frisch renovierten Saal statt. Zur Verwaltungsgemeinschaft Fladungen gehören neben der Stadt Fladungen die Gemeinden Hausen und Nordheim. Den Vorsitz hatte die bisherige Fladunger Bürgermeisterin Agathe Heuser-Panten inne. Ihr Nachfolger Michael Schnupp wurde zum neuen Vorsitzenden der Verwaltungsgemeinschaft gewählt. Stellvertreter ist Nordheims Bürgermeister Thomas Fischer und zweite Stellvertreter Hausens Bürgermeister Fridolin Link.
Der Erlass der Entschädigungssatzung sorgte für Diskussion. Es wurde vorgeschlagen, dem Vorsitzenden wie bisher eine Entschädigung von 464,51 Euro zu zahlen, den beiden Stellvertretern jeweils 232,26 Euro. Damit wird die Entschädigung des zweiten Stellvertreters, die bisher 174,22 Euro betrug, auf die bisherige Höhe des ersten Stellvertreters angehoben. Michael Schnupp begründete seinen Antrag mit der faktischen Gleichstellung der Stellvertreter und den vielfältigen Aufgaben und Besprechungen.
Suckfüll gegen Erhöhung
Peter Suckfüll (Nordheim) sprach sich gegen diese Erhöhung für den zweiten Stellvertreter sowie grundsätzlich gegen die Höhe der Entschädigungszahlung aus. Er verwies auf die Stadt Ostheim. Da betrage die Entschädigungszahlung 160 Euro. Zudem verwies er auf die aktuelle Corona-Situation und die finanzielle Unsicherheit der kommunalen Einnahmen. Laut Fridolin Link habe die Stadt Ostheim mit einem hauptamtlichen Bürgermeister eine gänzlich andere Ausgangslage. Auch Thomas Fischer sah die geplante Entschädigung als "völlig berechtigt" an, da viele zusätzliche Aufgaben auf die Bürgermeister zu kommen. "Das ist nicht überbezahlt." Vielmehr sah er die Verwaltungsgemeinschaft Fladungen am unteren Ende im Vergleich zu den Entschädigung anderer Verwaltungsgemeinschaften Unterfrankens.
Suckfüll hatte im Rechnungsprüfungsbericht vier Dienstbesprechungen mit etwas mehr als neun Stunden gefunden und stellte dies in Relation zur Entschädigung. Alle drei Vorsitzenden widersprachen Suckfüll. Es seien beinahe tägliche Abstimmungen nötig, die nicht als offizielle Dienstbesprechungen deklariert werden. "Gerade durch Corona haben wir noch viel mehr zu tun als vorher", fasste Link zusammen. Thilo Mann (Fladungen) machte darauf aufmerksam, dass in der konstituierenden Sitzung über die Entschädigungshöhe für die nächsten sechs Jahre entschieden werde. Jetzt wegen Corona zu kürzen wirke sich langfristig aus. Mit einer Gegenstimme wurde die vorgeschlagenen Beträge genehmigt.
Die bisherige Geschäftsordnung wurde übernommen, doch die Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses wurden neu bestimmt. Vorsitzender ist weiterhin Peter Suckfüll, sein Stellvertreter Frank Eckert (Hausen), außerdem gehört Steffen Sauer (Fladungen) zum Ausschuss.
Für das Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft Fladungen wurden die Bürgermeister Schnupp, Link und Fischer zu Eheschließungsstandesbeamten bestellt.
Conny Schmuck schied aus
Conny Schmuck schied zum Ende April als Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Fladungen aus. Damit ist auch seine Bestellung zum Standesbeamten erloschen. Seit 1. Mai ist Schmuck bei der Verwaltungsgemeinschaft geringfügig beschäftigt. So war eine Neubestellung zum Standesbeamten des Standesamtsbezirks Fladungen notwendig. Schmuck ist zudem Mitglied im Gemeinderat Nordheim und in dieser Funktion in der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Fladungen vertreten.
Die Gemeinschaftsversammlung setzt sich zusammen aus den Vertretern aus Fladungen: Bürgermeister Michael Schnupp, Steffen Sauer, Thilo Mann und Agathe Heuser-Panten. Aus Nordheim: Bürgermeister Thomas Fischer, Conny Schmuck und Peter Suckfüll. Aus Hausen: Bürgermeister Fridolin Link und Frank Eckert.