Zahlreiche, teils kontroverse Leserreaktionen löste der Artikel über die Ausrottung der Wölfe in der Rhön aus. Werner Holzheimer aus Kilianshof wollte darauf hinweisen, dass sich in der Mitte des Salzforstes bei Schmalwasser die Wolfswiese findet. Hier soll noch im 18. Jahrhundert einer der letzten Wölfe der Rhön geschossen worden sein.
Holzheimer wies zudem auf ein Wolfsloch, also eine Raubtierfalle, bei Filke hin. An der Straße aus Richtung Weimarschmieden finde es sich an einem Rastplatz an der rechten Straßenseite kurz vor dem Ortseingang. Im sogenannten „Frau-Holle-Loch“, so lauteten die Erzählungen aus seiner Kindheit, seien unter anderem Zicklein als Wolfsköder festgebunden worden.
Heute andere Verhältnisse
Ein weiterer Anrufer, der seinen Namen nicht genannt haben wollte, erklärte, dass die Wölfe in Anbetracht der damaligen Umstände früher völlig zurecht ausgerottet worden sein. Inzwischen hätten sich die Verhältnisse allerdings grundlegend geändert. Heute müsse es möglich sein, dass der Wolf wieder in der Rhön heimisch werde. Bei den hohen Summen, die für den Naturschutz ausgegeben werden, sei es wohl unerheblich, Schäden, die das Wildtier anrichtet, wieder auszugleichen. Für Menschen sieht er von den Wölfen keine Gefahr ausgehen.
Unter dem Namen nobaubert weist ein Leser in einem Online-Kommentar auf mainpost.de darauf hin, dass seines Wissens die Aussagen zum Wolfsziegel nicht ganz richtig wären. Der Wolfsziegel diente demnach als indirektes Warn- oder Ankündigungsinstrument und nicht etwa dazu, Wölfe zu erschrecken oder sie fernzuhalten. Zur Erläuterung verweist er auch auf den entsprechenden Artikel im Internetlexikon Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfsziegel
Kinder wichtiger
Für einen Kommentator auf Facebook waren die Leute damals noch gescheiter, weil sie viel häufiger Nutztiere hielten und Kinder, Gänse oder und Kälber wichtiger waren als die Wölfe. Diejenigen, die heute die Wölfe in der Rhön beheimaten wollen, hätten dagegen kein Nutzvieh mehr und wohnen meist in Frankfurt, Essen oder München.
Wieder ein anderer Leser kommentiert, dass es in Deutschland nicht viele Gebiete geben dürfte, die dem Wolf ausreichend große Reviere sichern. Der Mensch habe dem Wolf in den vergangenen Jahrhunderten den Lebensraum Stück für Stück entzogen. Die Konfrontation mit Wölfen sei vorprogrammiert: „Verlierer wird am Ende des Tages leider wieder der Wolf sein.“