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MELLRICHSTADT: Vierzehnheiligenwallfahrt: Mit Musik und Gesang auf dem Weg zu Gott

MELLRICHSTADT

Vierzehnheiligenwallfahrt: Mit Musik und Gesang auf dem Weg zu Gott

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    Glücklich und zufrieden am Ziel: die Wallfahrer der Pfarreiengemeinschaft Franziska Streitel Mellrichstadt vor der Basilika Vierzehnheiligen.
    Glücklich und zufrieden am Ziel: die Wallfahrer der Pfarreiengemeinschaft Franziska Streitel Mellrichstadt vor der Basilika Vierzehnheiligen. Foto: Foto: Gbureck

    „Wenn es Dir gut tut, dann komm!“ Dieses Motto der diesjährigen Vierzehnheiligenwallfahrt hatten sich 70 Pilger aus der Pfarreiengemeinschaft Franziska Streitel zu eigen gemacht und waren am 2. Juni zur 17. Fußwallfahrt nach Oberfranken aufgebrochen.

    Nach dem Gottesdienst um 5 Uhr in der Kirche in Hendungen ging es mit strammem Schritt voran, bis in Ottelmannshausen auf dem Hof von Bauer Wirsing die erste Rast eingelegt wurde. Beim Anstieg zur Ursulakapelle floss der Schweiß anschließend reichlich. Auf dem ehemaligen Grenzstreifen ging es durch den Wald, bevor der Marsch auf der harten Asphaltstraße an Hellingen und Rieth vorbei nach Poppenhausen führte. Die Glocken der evangelischen Kirche erwarteten die Wallfahrer schon mit Geläut.

    Nach einem kurzen Gebet für die Einheit der Christen wurden die Wallfahrer von den Kirchenvorstandsmitgliedern bewirtet. Dann folgte die letzte Etappe dieses Tages: Mehr als zehn Kilometer legte die Gruppe bis Seßlach zurück, wo gegen 19 Uhr bereits einige Ministranten mit Fahnen am Ortsrand warteten und die Pilger zur kurzen Andacht in die Kirche begleiteten. Die Quartiere wurden verteilt, und die Pilger konnten sich bis zum nächsten Morgen einigermaßen regenerieren.

    Den Frühgottesdienst zelebrierte der Mellrichstädter Pfarrer Thomas Menzel, der auch unterwegs immer wieder Meditationen einfließen ließ. Über Neuses an den Eichen und Rossach wurde als Zwischenziel zur kurzen Rast der Hof der Familie Krick in Altenbanz erreicht. Nach längerem Marsch durch den Wald, begleitet von Gebet und Gesang, lichtete sich der Wald und gab bei Kloster Banz einen herrlichen Blick auf das Maintal frei. Weiter ging es durch den Wald, immer bergab, vorbei an der Mainschleuse, und dann war auf der gegenüberliegenden Seite schon Vierzehnheiligen auszumachen. Pfarrer Menzel sang kurz vor dem Ziel das Mottolied des Kirchentages „Mit Christus Brücken baun“, dann stimmte Ferdinand Kraus die Grüßauer Marienrufe an. Punkt 13 Uhr waren alle am Ziel und wurden von Pater Heribert unter Glockengeläut in die Kirche geleitet – immer wieder aufs Neue ein bewegender Moment.

    Nach dem Kreuzweg und der Lichterprozession am Abend ging es in der Nothelferklause St. Martha gesellig zu. Roland Geis war für die Organisation der Wallfahrt zuständig und stellte selbst ein Begleitfahrzeug, als Fahrer waren Klaus Umhöfer aus Hendungen sowie Rainer Blum aus Oberstreu dabei. Und „Schwester“ Marga hatte unterwegs viele Blasen und andere Blessuren behandelt.

    Eine stattliche Truppe – zeitweise spielten acht Musiker – begleiteten mit Pfarrer Menzel als Trompeter und Taktgeber die Wallfahrer. Musikus Albert aus Wüstensachsen, der zuvor bereits die Simmershäuser und die Bad Königshöfer Männerwallfahrt mit seiner Tuba begleitet hat, hält seit Jahren der Pfarreiengemeinschaft Franziska Streitel die Treue. Ferdinand Kraus ist bereits seit 14 Jahren bei der Wallfahrt dabei und hat nach dem Weggang von Pfarrer Herbert Roßmark die geistliche Leitung übernommen, in diesem Jahr gemeinsam mit Pfarrer Menzel. Petra Mültner erhielt für 14 Jahre die goldene Nadel, ebenso Margot Karlein, die zum 15. Mal dabei war. Maria Endres aus Schmalwasser war vor sieben Jahren dazugestoßen und hat in den folgenden Jahren weitere Freundinnen mitgebracht. Christa Bühner und Thekla Hecker krönten ihre Mitläuferin mit einem Lorbeerkranz nach alter Römersitte und widmeten ihr ein erheiterndes Gedicht, an dem alle ihren Spaß hatten.

    Am nächsten Morgen wurden die Wallfahrer um 6 Uhr von den Musikanten geweckt. Gleißende Morgensonne schien durch die Fenster der Basilika beim Wallfahrergottesdienst und erleuchtete das Kircheninnere „fast wie im Himmel“. Der Bus brachte die Pilger nach Hendungen zurück. Nach einer kurzen Andacht folgte die Verabschiedung am Kirchplatz – viele bedauerten, sich schon wieder trennen zu müssen. Aber es gab das Versprechen: „Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei – so Gott will!“

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