(one) Am vergangenen Wochenende fand im Kloster Wechterswinkel zum zweiten Mal eine Fortbildung „Historische Aufführungspraxis“ für Streicher statt. Die Kulturagentur konnte mit Professor Christoph Mayer einen Spezialisten für diese Veranstaltung gewinnen und mit organisatorischer Mithilfe von Carola Kroczek einen interessanten Kurs durchführen. Krönender Abschluss dieses Wochenendes war das gut besuchte Konzert des Dozenten mit ausgefallenen Werken auf historischen Instrumenten.
Christoph Mayer (Violine) hatte als Begleiter wie auch Solisten den Cembalisten Christoph Anselm Noll mit in die Rhön gebracht. Dieser hatte sein eigenes Instrument mit im Gepäck, ein nagelneues Zander-Cembalo. Zwei Meister ihres Fachs begeisterten mit Werken aus Frühbarock und Barock. Das Programm schlug einen Bogen von der norddeutschen Violinschule mit ihren herausragenden Vertretern Johann Schop und William Brade, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts die Kunst des Violinspiels im nördlichen Europa etablierten, bis zu den großen Vertretern des Hochbarocks. Neben Vivaldi galten auch Bach und vor allem Telemann als hervorragende Geiger, was in ihrem exemplarischen Werken deutlich wird.