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Völlig unklar, ob Capio-Kauf sich auswirkt

Bad Neustadt

Völlig unklar, ob Capio-Kauf sich auswirkt

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    BAD NEUSTADT (HUHE) Die Deutsche Klinik GmbH aus Bad Brückenau, die nun der schwedische Konzern Capio übernehmen will, war neben der Rhön-Klinikum AG ein weiterer Bewerber um den Kauf der Kreiskrankenhäuser von Rhön-Grabfeld. Allerdings kein so ernst zu nehmender, wie Regierungsdirektor Wolfgang Warmuth auf Anfrage der MAIN-POST erklärt.

    Zwar habe das Bundeskartellamt die Bad Brückenauer Gesellschaft als potenten Kaufinteressenten betrachtet und auch deswegen den Verkauf der Kreiskrankenhäuser an die Rhön-Klinikum AG erst einmal gestoppt. Doch Warmuth stellt da die Stammkapitalien beider Unternehmen gegenüber: Bei der Rhön-Klinikum AG rund 360 Millionen Euro, bei der Deutschen Klinik GmbH gerade mal rund 600 000 Euro. Angesichts der an den Bad Neustädter Kreis-Kliniken anstehenden Investitionen, sei damit völlig klar, welches der beiden Unternehmen das potentere sei und wessen Angebot das ernster zu nehmende.

    Ob sich durch den Kauf der Deutschen Klinik GmbH durch Capio aus Schweden für den Verkauf der Kreiskrankenhäuser ein neuer Aspekt ergibt, das sei derzeit nicht abzuschätzen, so Warmuth. Im Moment läuft ja noch die Beschwerde des Kreises gegen die versagte Ministererlaubnis zum Verkauf an die Rhön-Klinikum AG.

    Außerdem steht noch die neuerliche Entscheidung des Bundeskartellamts aus, das auf Anweisung des Oberlandesgerichts (OLG) Düsseldorf seine erste ablehnende Entscheidung noch einmal überarbeiten und sich den Gesundheitsmarkt in Rhön-Grabfeld noch einmal genauer betrachten muss. Erst danach wird das OLG entscheiden, ob das Bundeskartellamt mit dem Verbot des Verkaufs recht hatte, oder ob der Landkreis doch noch an die Rhön-Klinikum AG verkaufen darf.

    Von der Ankündigung von Capio-Vorstandschef Ulf Mattsson, im kommenden Jahr bis zu zehn Krankenhäuser für insgesamt 150 Millionen Euro zu kaufen, hat Warmuth jedenfalls noch nichts gemerkt. Ein neues Angebot für den Kauf der Kreiskrankenhäuser hat er nicht vorliegen. Ob sich da überhaupt etwas tun wird, und falls ja was, das sei derzeit völlig unklar.

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