Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Neustadt
Icon Pfeil nach unten

Oberelsbach: Vom Hörsaal in das Unesco-Biosphärenreservat Rhön

Oberelsbach

Vom Hörsaal in das Unesco-Biosphärenreservat Rhön

    • |
    • |
    Schöner Arbeitsplatz: blühende Wiesen im „Land der offenen Fernen“.
    Schöner Arbeitsplatz: blühende Wiesen im „Land der offenen Fernen“. Foto: Uwe Barth

    Ihren Campus hat Pauline Pfeiffer gegen das Land der offenen Fernen getauscht, wie die Rhön auch genannt wird. Seit Mitte April hat sie ein Umweltpraktikum beim Verein Natur- und Lebensraum Rhön (VNLR), dem Förderverein des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön auf hessischer Seite, absolviert. Ihr Umweltpraktikum hat sie nun erfolgreich beendet – und auch ihr Nachfolger Clemens Pleißner steckt schon nach wenigen Tagen mitten in einem spannenden Projekt.

    Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des Biosphörenreservates Rhön entnommen. Finanziert und organisiert wird das Umweltpraktikum in der Rhön seit 1994 von der Commerzbank. Deutschlandweit findet es in 27 Nationalparken, Naturparken und Biosphärenreservaten statt. Die Studierenden unterstützen in den Bereichen Naturschutz und nachhaltige Entwicklung und sammeln dabei Praxiserfahrungen.

    Sabine Wagner, die künftig die Commerzbank-Filiale in Fulda leitet, hat Pauline Pfeiffer und Clemens Pleißner in der Rhön besucht.  "Wir freuen uns, junge Menschen auf ihrem beruflichen Weg zu begleiten und ihr Engagement für den Naturschutz und für nachhaltige Projekte zu fördern", sagt Sabine Wagner.  

    Artenvielfalt, die begeistert

    Pauline Pfeiffer sieht ihren beruflichen Schwerpunkt im Bereich des praktischen Naturschutzes. Aktuell studiert sie Biodiversität und Ökologie im Master an der Universität Greifswald, zuvor hatte sie sich in ihrer Bachelorarbeit mit Orchideen befasst. Ihr Fachwissen hat sie während des Praktikums weiter ausbauen können – als Orchideen-Eldorado und Heimat zahlreicher schützenswerter Pflanzen war das Biosphärenreservat Rhön der perfekte Ort dafür. So hat sie botanische Kartierungen auf Kontrollflächen des EU-Life-Projekts zum Schutz der Rhöner Bergwiesen unterstützt, bei denen auch Standorte von Frauenschuh und Pyrenäen-Löffelkraut erfasst wurden. Auch ein Artenhilfsprojekt zum Schutz der Arnika in der Rhön konnte die Studentin mit betreuen: Hier wurden gemeinsam mit dem Netzwerk Rhönbotanik Auspflanzungen und Aussaat-Versuche gestartet.

    Sabine Wagner (Commerzbank), Praktikant Clemens Pleißner und Martin Kremer (Verein Natur- und Lebensraum Rhön.
    Sabine Wagner (Commerzbank), Praktikant Clemens Pleißner und Martin Kremer (Verein Natur- und Lebensraum Rhön. Foto: Anna-Lena Bieneck

    Pfeiffer zieht ein positives Fazit.  "Ich bin begeistert von der Artenvielfalt, die diese Landschaft zu bieten hat. Ich habe Arten kennen gelernt, die man in Deutschland zum Großteil nur noch aus Lehrbüchern kennt", sagt Pauline Pfeiffer.

    Mensch und Natur im Einklang 

    Erst seit Anfang Juli ist Clemens Pleißner dabei. Er studiert ebenfalls an der Universität Greifswald im Master – allerdings Nachhaltigkeitsgeographie. Auch dies ist ein wichtiges Aufgabengebiet im Biosphärenreservat. Während seines dreimonatigen Praktikums steht für Clemens Pleißner das Thema nachhaltiger Tourismus im Vordergrund. Pleißner hofft auf wichtige Impulse für seine Masterarbeit und die anschließende Berufstätigkeit.

    Während des Praktikums widmet er sich dabei einem konkreten Projekt: einem möglichen Konzept zur Ausweisung und Einrichtung von Trekking-Plätzen. Diese naturnahen Übernachtungsmöglichkeiten unter freiem Himmel sollen in Zeiten stetig wachsender Besucherzahlen im Biosphärenreservat die Nachfrage nach solchen Angeboten decken und somit auch zur Besucherlenkung beitragen. Hierfür gilt es zunächst, mit den vielen unterschiedlichen Interessensgruppen – Kommunen und Flächeneigentümer sowie Akteure aus Naturschutz und Tourismus – ins Gespräch zu kommen und gemeinsam Lösungen zu finden.

    "Die jungen Menschen bringen ihre Erfahrungen aus Studium und bisherigem Werdegang ein und geben uns wichtige Impulse", betont Martin Kremer, Einsatzleiter für die Praktikantinnen und Praktikanten beim VNLR.

    Auch 2023 wieder zwei Praktikumsplätze 

    Im kommenden Jahr stehen in der Rhön wieder zwei Praktikumsstellen für jeweils drei Monate zur Verfügung. Studierende können sich ab Herbst für das Umweltpraktikum bewerben.

    Weitere Informationen zum Praktikum finden Studierende auf der Homepage https://umweltpraktikum.com.

    Zum Erhalt der Heilpflanze Arnika in der Rhön wurden junge Arnika-Pflanzen ausgebracht.
    Zum Erhalt der Heilpflanze Arnika in der Rhön wurden junge Arnika-Pflanzen ausgebracht. Foto: Uwe Barth
    Pauline Pfeiffer beim Erfassen von Küchenschellen.
    Pauline Pfeiffer beim Erfassen von Küchenschellen. Foto: Uwe Barth
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden