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OBERELSBACH: Vom Lichtsmog zum Sternenpark

OBERELSBACH

Vom Lichtsmog zum Sternenpark

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    Eine Ausstellung, ein Vortrag und eine Nachtwanderung – das Infozentrum „Haus der Langen Rhön“ bietet eine außergewöhnliche Veranstaltungsreihe: Thema ist der nächtliche Himmel.

    Die Beleuchtung unserer Straßen und Plätze erfüllt viele Funktionen: Sie hilft bei der Orientierung, erhöht das Sicherheitsgefühl und verschönert das Bild in unseren Gemeinden. Gleichzeitig wachsen den Kommunen die Kosten für Strom und Wartung über den Kopf. Vielerorts strahlt das Licht unnötig in Nachthimmel, Schlafzimmerfenster und Naturräume. Zudem überlagern sich häufig private und öffentliche Beleuchtung.

    Kommunale Lichtplanung kann dazu beitragen, den oft völlig nutzlosen Einsatz von Licht zu begrenzen und die verschiedenen Anforderungen an die Ortsbeleuchtung besser aufeinander abzustimmen. Intelligenter Umgang mit Licht spart Energie und reduziert Betriebskosten und Beeinträchtigungen der Umwelt.

    Nachtaktive Insekten – darunter ein Großteil der heimischen Schmetterlingsarten – werden durch Lichtquellen wie Straßenbeleuchtung oder angestrahlte Häuserwände angelockt. So werden sie zur leichten Beute anderer Tiere, sterben durch Kollision oder Erschöpfung. Sie fehlen dann als Bestäuber von Blüten und Glieder in der Nahrungskette.

    Angesichts steigender Energiepreise und neuer Förderprogramme des Bundes zum Klimaschutz ist jetzt der Zeitpunkt, die Beleuchtungsanlagen von Straßen, Brücken und Plätzen oder einzelner Kirchen und Baudenkmäler energetisch wie ökologisch zu modernisieren. Der Naturschutzbund NABU möchte mit einer Ausstellung „Ökologische Stadtbeleuchtung“ Initiativen vor Ort dazu motivieren, sich jetzt für eine ökologische Lichtplanung und Sanierung der Stadtbeleuchtung einzusetzen.

    Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 1. Juli im Infozentrum Haus der Langen Rhön in Oberelsbach. Begleitend gibt es einen Vortrag sowie eine geführte Nachtwanderung.

    Diesen Mittwoch findet um 19.30 Uhr im Umweltbildungshaus am Schwarzen Moor der Vortrag „Vom Lichtsmog zum Sternenpark – Status Quo und mögliche Perspektive“ statt. Jahrtausende lang begleitete der Sternenhimmel die Menschen, als Wegweiser und als Naturschauspiel. Der Blick zu den Sternen wird aber immer mehr durch Lichtsmog verdrängt, das alte Kulturgut „Sternenhimmel“ ist in Gefahr. Die Ausweisung der Rhön als Sternenpark würde hier mögliche Lösungen anbieten. Referentin ist Sabine Frank.

    Am Samstag,19. Mai, nimmt sie ab 22 Uhr Interessierte mit zu einer „Reise zu den Sternen“. Der Treffpunkt ist der Parkplatz am Schwarzen Moor. Sie lädt die Sterngucker ein, den aktuellen Sternenhimmel zu erkunden. Es werden dabei auch Kniffe und Tricks erlernt, die wichtigsten Sternbilder zu erkennen. Mitzubringen sind angepasste Kleidung und festes Schuhwerk. Diese Veranstaltung ist auf 20 Personen beschränkt.

    Anmeldungen für beide Veranstaltungen beim Infozentrum Haus der Langen Rhön, Tel. (0 97 74) 91 02 60.

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