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MELLRICHSTADT: Vom Nebengeschäft zum Steckenpferd

MELLRICHSTADT

Vom Nebengeschäft zum Steckenpferd

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    Noch müssen Petra und Oliver Edinger nach dem Umzug in die neuen Hallen im Gewerbegebiet „Loh“ etwas improvisieren, doch in Kürze werden auch die Regale installiert.
    Noch müssen Petra und Oliver Edinger nach dem Umzug in die neuen Hallen im Gewerbegebiet „Loh“ etwas improvisieren, doch in Kürze werden auch die Regale installiert. Foto: FOTO Eckhard Heise

    „Vor zwei Jahren habe ich noch gar nicht daran gedacht, einmal solche Hallen zu bauen“, sagt der Geschäftsinhaber, selbst erstaunt von seinem Erfolg. Die Geschichte erinnert an das Klischee vom Tellerwäscher, der sich zum Millionär hochgearbeitet hat. Vor zwölf Jahren hat sich das Ehepaar selbstständig gemacht und mit den Geschäftsräumen der Eltern von Petra Edinger im Rücken eine neue Firma gegründet. Dazu gehörten die Filialen in Mellrichstadt und Bad Königshofen.

    Eigentlich mehr „nebenbei“ sei er 1998 in den Versandhandel über das Internet eingestiegen, blickt Oliver Edinger zurück. Im Grunde habe er nur das Sortiment der beiden Märkte als elektronischen Katalog darstellen wollen. Tatsächlich gingen schon bald die ersten Bestellungen ein und es mussten flugs die Voraussetzungen zum Verschicken der Waren geschaffen werden. Als sich die Anfragen häuften, wurde eine eigene Versandabteilung aufgebaut. Und der Umsatz stieg kontinuierlich.

    Im Jahr 2006 wurde der Versandhandel als eigenständiger Bereich aus dem Geschäftsbereich der Fachmärkte herausgenommen. Der Umschlag sei inzwischen so stark angewachsen, dass Lager angemietet werden mussten. „Damit haben wir jetzt endlich genug Platz, dachten wir damals“, erinnert sich Petra Edinger. „Doch tatsächlich war nach drei Monaten die Kapazität schon wieder erschöpft.“

    Vor einem Jahr fiel dann der Entschluss, eigene Lagerräume zu bauen. Eine Verlagerung des Standorts sei nicht in Frage gekommen. „Wir hätten auch wegen der höheren Förderung nach Thüringen gehen können, doch wir haben uns bewusst für den Landkreis entschieden“, sagt Petra Edinger, die aus Rödelmaier stammt, während ihr Mann aus dem südhessischen Raum kommt. Für Mellrichstadt sei dann der Autobahnanschluss ausschlaggebend gewesen. In kürzester Zeit wurde das Vorhaben umgesetzt, vor wenigen Tagen bezog die Firma die neuen Lager und Büros.

    Etwa 200 Sendungen verlassen bereits täglich das Betriebsgelände. Die Artikel werden über den Postweg oder per Spedition verschickt. Die durchschnittliche Entfernung zum Kunden liegt bei 200 Kilometern. Das Sortiment umfasst etwa 15 000 Artikel. Besonders nachgefragt werden Kaminöfen, Gartenmöbel und Spielgeräte. Online gibt es natürlich das ganze Angebot aus den Baumärkten, nur noch vielfältiger.

    Rund 2,2 Millionen Euro hat der Neubau gekostet, bei dem 3500 Quadratmeter Hallenfläche und 1000 Quadratmeter Freilagerfläche entstanden sind. Mit der Expansion sind zehn neue Arbeitsplätze entstanden.

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