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BAD NEUSTADT: Vom Point Center ins Große Palais?

BAD NEUSTADT

Vom Point Center ins Große Palais?

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    Dies ist die Einschätzung von Wolfgang Fränznick, dem Geschäftsführer der Beratungsgemeinschaft für Ärzte und Zahnärzte, der gleichzeitig einer der Gesellschafter der Point Center Bad Neustadt Verwaltungs GmbH ist.

    "Gewaltige Bauverzögerungen" habe es gegeben, weil die gesamte Haustechnik umgeplant werden musste, sagte Fränznick. Die komplizierte Medizintechnik habe den Baufortschritt um sechs bis acht Wochen zurückgeworfen.

    Die ersten Mieter werden wohl zwei Orthopäden sein, bestätigte Fränznick auf Anfrage. Welche und wie viele weitere Praxen in dem Gesundheitszentrum ihre Pforten öffnen werden, wollte Fränznick gestern nicht sagen.

    Fest steht, dass das obere Stockwerk des Point Centers Seminarräume beherbergen wird, in denen Fortbildungs- oder Informationsveranstaltungen für Ärzte oder auch andere Branchen stattfinden sollen. Nach Aussage von Fränznick haben zahlreiche Firmen ihr Interesse bekundet. Die ersten Veranstaltungen sind für Mai geplant.

    Gebucht wurden diese Seminar-Räume unter anderem auch von dem Zahnarzt Dr. Piet Troost. Troost ist ebenfalls Gesellschafter der Point Center Bad Neustadt Verwaltungs GmbH, weiterhin Inhaber der Firma Point Seminar und Geschäftsführer der Point Press GbR, die das Anzeigenmagazin "duo" herausgibt.

    Der Zahnarzt machte nun in Meiningen von sich reden. Er möchte dort das Große Palais und das angrenzende Gebäude, in dem die Gaststätte "Erholung" etabliert ist, erwerben. Verkehrswert: Eine Million Mark. Hinzu kommt noch ein Sanierungsaufwand, den das Landratsamt Schmalkalden-Meiningen auf 4,5 Millionen Mark schätzt. Das Landratsamt wird das geschichtsträchtige Gebäude nur mit der Auflage einer Sanierungsverpflichtung verkaufen.

    Troost, der Referent für zahnmedizinische Weiterbildung ist, möchte das Große Palais nach erfolgter Sanierung zu einem internationalen medizinischen Lehrinstitut machen.

    Ist Troosts Engagement im Bad Neustädter Point Center gefährdet, wenn er den Zuschlag für die Meininger Immobilie erhält?

    "Nein", sagte er gestern, "beides ist interessant für mich". Troost braucht Seminarräume sowohl für die theoretische als auch für die praktische Ausbildung. Für die Theorie genügen die Unterrichtsräume im Point Center. Die praktische Weiterbildung verlangt die Installation von 20 Zahnarztstühlen und 70 Arbeitsplätzen für Techniker, erklärte er gestern. Dieses Fachinstrumentarium würde dann in Meiningen installiert.

    Hätte der Stadtrat Bad Neustadt ihm das alte Arbeitsamt schräg gegenüber dem Point Center verkauft, so hätte die praktische Ausbildung der Seminarteilnehmer dort über die Bühne gehen können. Da die Stadt ihm die Immobilie nicht verkaufen wollte, will Troost nun die Meininger Immobilie erwerben.

    Im Nachhinein ist Troost nicht traurig darüber, dass er durch die Absage der Stadt den theoretischen Teil der Weiterbildung in Neustadt und den praktischen Teil in Meiningen anbieten muss. "So lernen hunderte von Zahnärzten bei einer Fortbildung gleich zwei Städte in der Mitte Deutschlands kennen", so sein optimistischer Kommentar.

    Auch Fränznick macht sich keine Sorgen über das Meininger Engagement des Zahnarztes: "Wir haben es beim Point Center in erster Linie mit einer medizinischen Versorgungseinrichtung zu tun, da ist es vielleicht ganz gut, wenn sich Seminare nicht störend auf die Einrichtung auswirken", so sein Statement.

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