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Mellrichstadt: Vom US-Todesrad bis zu Clowns aus der Schweiz: "Circus Barnum" gastiert in Mellrichstadt

Mellrichstadt

Vom US-Todesrad bis zu Clowns aus der Schweiz: "Circus Barnum" gastiert in Mellrichstadt

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    Neugierige Ziegen sind bei der Vorstellung des Circus Barnum mit von der Partie.
    Neugierige Ziegen sind bei der Vorstellung des Circus Barnum mit von der Partie. Foto: Heiko Rebhan

    Nervenkitzel auf dem US-Todesrad, Power, Benzin und jede Menge Adrenalin bei den drei Motorradfahren in der Stahlkugel, Jonglage mit bis zu acht Ringen gleichzeitig, schwerelose Trapez-Artistik, exotische Tiere in einer außergewöhnlichen Dressur, Körperbeherrschung auf dem Drahtseil: Das alles hat der nun in Mellrichstadt gastierende "Circus Barnum" zu bieten.

    Letzterer wird als Familienbetrieb schon in der siebten Generation geführt. Und gerade dieser familiäre Charakter zeichnet diesen Zirkus aus. Nichtsdestotrotz steht auch die Internationalität hoch im Kurs. Da kommen beispielsweise edle Pferde aus Andalusien, Kamele und Antilopen aus Afrika.

    Das Circus-Programm wird jedes Jahr mit verschiedenen Artistikgruppen unterschiedlich gestaltet. So sorge heuer die spanische Marine für die Luftakrobatik. Und für Spaß und Humor sorgt die Clowntruppe aus der Schweiz.

    Zwei Stunden Programm

    Besonders mutig ist das Motorradteam aus Kolumbien. Gerade so eine Pferdedressur ist aufwändig und braucht einige Jahre. Da ist viel Geduld gefragt. Das alles zeigt: Das zweistündige Programm ist vielfältig und lässt keine Wünsche offen.

    Insgesamt verfügt der Circus über 25 Mitarbeiter. Einer von ihnen ist Juniorchef Juliano Kaiser, der eines Tages zusammen mit seinem Bruder Miguel in die Fußstapfen seines Vaters Markus Kaiser treten möchte. Juliano Kaiser bezeichnet seine Arbeit als Traumjob: "Ich kann mir nichts anderes vorstellen."

    Nur durch Spenden "überlebt"

    Doch es nicht alles eitel Sonnenschein. "Corona habe uns ganz schön mitgenommen", so Juliano Kaiser. Nur durch Spenden habe der Zirkus überlebt. Immerhin unterstützten die Landwirte den Zirkus mit der Bereitstellung von Heu.

    Im Februar dieses Jahres erfolgte nach der Corona-Zwangspause das Comeback. In diesem Zusammenhang lobte Juliano Kaiser die Bad Neustädter, die im Frühjahr für richtige hohe Besucherzahlen sorgten. "Das beste Publikum hatten wir in Bad Neustadt", lobte Juliano Kaiser. Das habe für neuen Lebensmut nach der Zwangspause gesorgt.

    Ähnlich hohe Besucherzahlen erhofft er sich nun auch in Mellrichstadt, Danach gehe es in Richtung Nürnberg zum Weihnachtsgastspiel. "In Nürnberg sind wir schon seit sechs Jahren. Da haben wir unser Stammpublikum", betonte der Juniorchef.

    Spezialfutter für die Exoten

    Für ihn beginnt der Tag um 7 Uhr. Bevor das Frühstück eingenommen werden kann, stehe die Verpflegung der Tiere im Vordergrund. Gerade die exotischen Tiere brauchen spezielles Futter. Barnum verfügt übrigens über Europas größten Extremtierzug.

    Kolossale Rinder präsentiert der "Circus Barnum" auch in Mellrichstadt.
    Kolossale Rinder präsentiert der "Circus Barnum" auch in Mellrichstadt. Foto: Heiko Rebhan

    Nach dem Frühstück erfolge der Aufbau der Zelte oder Werbeaktionen. Das Mittagessen werde von allen Mitarbeitern gemeinsam eingenommen. Solidarität sei kein Fremdwort, so Kaiser. Hier zögen alle an einem Strang.

    Und das ist auch notwendig, denn die Zeiten für einen Circus sind härter geworden. Dies, so Juliano Kaiser, liege auch daran, dass die Gemeinden ihre Festplätze für den Circus nicht mehr so oft zur Verfügung stellen. Ausnahmen sind etwa die Städte Bad Neustadt und Mellrichstadt. Ansonsten muss der Circus immer mehr auf private Plätze ausweichen.

    Vorstellungen: Von 15. bis 23. Oktober gastiert der Circus Barnum in Mellrichstadt auf der Streuwiese, und zwar samstags um 15.30 Uhr, sonntags jeweils um 15 Uhr, montags, donnerstags und freitags um 16 Uhr.

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