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STRAHLUNGEN: Von der Vision zum Weinberg

STRAHLUNGEN

Von der Vision zum Weinberg

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    1500 Rebstöcke der Sorten Regent, Solaris, Müller-Thurgau und Scheurebe wachsen auf dem Strahlunger Möchsberg, hier gratulieren Johannes Hümpfner (Zweiter von rechts) die Winterpaten Thomas und Ulrike Lange (links) sowie Steuerberater Heiko Werner.
    1500 Rebstöcke der Sorten Regent, Solaris, Müller-Thurgau und Scheurebe wachsen auf dem Strahlunger Möchsberg, hier gratulieren Johannes Hümpfner (Zweiter von rechts) die Winterpaten Thomas und Ulrike Lange (links) sowie Steuerberater Heiko Werner. Foto: FOTO: R. Vossenkaul

    Mitte September hat die erste Weinlese auf dem Strahlunger Mönchsberg stattgefunden, am Samstag gab es das erste Weinfest mit offizieller Einweihung des Weinbergs durch die Hammelburger Weinprinzessin Annika Kuchenbrod.

    Dabei war auch Johannes Hümpfner, Hausherr und stellvertretender Bürgermeister, dem es zu verdanken ist, dass jetzt in jedem Landkreis in Unterfranken Wein angebaut wird. 2015 wurde der Weinberg angelegt, deshalb war noch keine große Ernte zu erwarten. Erst nach fünf Jahren kann man mit größeren Mengen rechnen, dann tragen die Weinstöcke 20 bis 30 Jahre, informierte Winzerin Ulrike Lange vom Weingut Schloss Saaleck.

    Dass unweit der Rhön, die für kurze Sommer und raue Winter bekannt ist, guter Wein wächst, hängt mit dem Klimawandel zusammen, aber auch mit der günstigen Südlage des Hanges, der schon früher mehrere hundert Jahre zum Weinanbau genutzt wurde. Heute werden dort frühreife, pilzresistente Sorten angebaut, die sich gut entwickelt haben. Josef Engelhart, Weinbautechniker von der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim, hatte den Neuwinzer beraten und begutachtete beim Weinfest die letzten verbliebenen Trauben der Sorte „Regent“.

    Johannes Hümpfner bedankte sich besonders beim Schützenverein Silberdistel für die Organisation, dem Strahlunger Jugendclub für die Kaffeebar sowie allen Helfern. Die Weinprinzessin lobte den Mut der Initiatoren. „Mit Fleiß, Zusammenarbeit und einer guten Dorfgemeinschaft konnte der Weinberg entstehen.“ Sie wünschte gute Erträge und edle Tropfen.

    Bürgermeisterin Karola Back erinnerte an die Idee den Weinberg erneut anzulegen durch Alfons Freibott, die bei Johannes Hümpfner gleich auf offene Ohren stieß. Zunächst zwölf, später 30 Mitstreiter trugen dazu bei, die Idee in die Tat umzusetzen. Mit Präsentkörben bedankte sich Back bei Alfons Freibott, Libor Hümpfner, Otto Bieber und Johannes Hümpfner für ihre Arbeit. Was dem Weinberg noch fehle, sei eine Weinprinzessin, meinte die Bürgermeisterin und berichtete, dass sich die Bedingungen für die Wahl dieser Repräsentantin verändert habe. Früher musste sie ledig und kinderlos sein und aus einer Winzerfamilie stammen, sie sollte „von kräftiger Statur, kerngesund und apfelbäckig“ sein, zudem Walzer tanzen und eine Rede halten können. Heute genügt es, eine junge Winzerin oder am Weinbau interessiert zu sein, sogar das obligatorische Dirndl ist keine Vorschrift mehr.

    So war der Weg frei für die Strahlunger, sich eine Weinkönigin nach ihren Wünschen zu wählen, von der man weiß, dass sie das Amt nicht mehr als „Sprungbrett in die Politik“ nutzen will, dass sie Walzer tanzen kann und was von Wein versteht: Dorothee Bär.

    Versehen mit Schärpe und Diadem, ein Glas Wein in der Hand, bedankte sich die Politikerin für die Ehre, die mit diesem Amt verbunden ist. Sie lobte die Strahlunger, die nicht nur viel Arbeit, sondern auch viel Liebe in den Weinberg gesteckt haben. Sie habe schon viele Ämter übernommen, das der Weinkönigin habe ihr noch gefehlt, so Bär, die sich auch vom einsetzenden Regen nicht abschrecken ließ und auf dem vorbereiteten Thron Platz nahm.

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