Der Feuersalamander ist in Deutschland als besonders geschützt. Die Kartierungen von Feuersalamander-Larven und erwachsenen Tieren rund um Bischofsheim läuft seit 2021 im Rahmen des Projekts "Artenhilfsprogramm für den Feuersalamander in Bayern" durch Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz und Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz in Bayern. Sie soll den Schutz des Tieres verbessern. Ein sehr hohes Vorkommen dieses Lurches wurde bei Haselbach festgestellt, berichtet Karl-Heinz Kolb in einer Pressemitteilung, der die folgenden Informationen entnommen sind.
Besonders viele Tiere bei Haselbach
Kolb ist in den Landkreisen Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen Regionalkoordinator des Kartierungsprojekts. Der Bischofsheimer Ortsteil Haselbach hat sich mit seinen Sinterquellen und -bächen als besonderer Schwerpunkt für den Feuersalamander in der Rhön erwiesen. In den dortigen Bächen sind besonders viele Larven und Tiere unterwegs, vom vorjährigen Jungtier bis zum mehrjährigen trächtigen Weibchen. Hier findet der Feuersalamander optimale Bedingungen auch zum Überwintern.
Aus diesem Grund wurde die Stadt Bischofsheim frühzeitig in Überlegungen zum Schutz des Schwanzlurches einbezogen. Sie war sofort dabei. Neben Biotopgestaltungsmaßnahmen steht hierbei auch der Schutz von erwachsenen Tieren im Fokus. Der Feuersalamander ist nachtaktiv und tagsüber nur selten zu beobachten. Bei der nächtlichen Nahrungssuche ist er oft nach Regenfällen auf Straßen und Wegen im Wald unterwegs und sucht dort nach Regenwürmern, Insekten und anderen Kleintieren. Insbesondere in der Nacht ist der Lurch auf Wegen stark gefährdet.
Eigens entwickelte Warnschilder
Im Rahmen des Artenhilfsprogramms wurden daher spezielle Feuersalamander-Warnschilder entwickelt, die an von den Tieren stark frequentierten Straßen und Wegen aufgestellt werden. Das Symbol mit dem Zusatz "Langsam fahren" soll auf die Gefahr für die Tiere hinweisen.
Mit Unterstützung der Stadt Bischofsheim wurden diese Schilder bei Haselbach in Richtung Skisprungschanze aufgestellt. Mit der Aktion ist die Hoffnung verbunden, dass dort keine Feuersalamander mehr überfahren werden. Karl-Heinz Kolb und Bürgermeister Georg Seiffert sind sich einig, dass der Feuersalamander hier "Vorfahrt" haben soll.