Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Königshofen
Icon Pfeil nach unten

Vorkoster für die Urbani-Quelle

Bad Königshofen

Vorkoster für die Urbani-Quelle

    • |
    • |

    Bad Königshofen (reg) Die endgültige Abschiedsstunde schlug am Dienstag für Norbert Bossinger, der im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus von allen Kolleginnen und Kollegen, sowie von Bürgermeister Clemens Behr verabschiedet wurde. Bereits am letzten Arbeitstag war er mit Geschenken bedacht worden, nun trat er ganz offiziell in den Ruhestand. Er selbst hatte im Mai des Jahres darum gebeten, ab 1. September den Ruhestand antreten zu dürfen.

    36 Jahre lang versah Norbert Bossinger seinen Dienst in der Verwaltung der Stadt Bad Königshofen, die bei seinem Amtsantritt im Februar 1966 noch schlicht "Königshofen" hieß. Aus dem Raum Schweinfurt stammt Bossinger, er ist Jahrgang 1938. Nach dem Besuch der Volksschule in Reichmannshausen, dem Besuch der Oberrealschule und der Handelsschule in Schweinfurt besuchte er die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Würzburg und trat zunächst bei der Stadt Schweinfurt in den Dienst als Beamtenanwärter. Ab 1962 arbeitete er bei der Gemeinde Manching, dann bewarb er sich in Königshofen, wo er zunächst als Kämmerer angestellt war. Die Laufbahn des gehobenen Dienstes führte ihn bis zum Verwaltungs- Oberamtsrat, er war zuletzt Geschäftsstellenleiter der Stadt Bad Königshofen.

    In seiner Laudatio erinnerte Bürgermeister Clemens Behr an den großen Umzug von Manching in das neue Domizil. Drei Bürgermeister (Katzenberger, Mack und Behr) hat er erlebt und viele wesentliche Veränderungen in der Stadt mitgestaltet und begleitet. Unter anderem nannte Behr die Eingemeindung der späteren Stadtteile, den Bau des Kurzentrums, die Baderhebung, den Verlust der Ämter, wie Gesundheitsamt, Landwirtschaftsamt, Grundbuchamt und Amtsgericht, die Schließung der zwei Brauereien und den Anstieg der Bevölkerungszahl, den Ausbau der Wohngebiete, der Wasserversorgung und der Kläranlage.

    An Persönliches erinnerte Behr ebenso, an die Vorliebe für die "Brotkipfen", die im Sozialraum bereitstanden, und an das Briefmarken-Hobby des frisch gebackenen Pensionärs. Hauptbeschäftigung in der Freizeit ist und bleibt die Jagd, in Eyershausen und auch in Bad Königshofen ist das Pärchen "Herr und Hund" bestens bekannt. Behr bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und die geleistete Arbeit im Dienste der Stadt, besonders auch für die Unterstützung, der er erfahren habe, als er 1990 als Neuling ins Rathaus kam. Abschiedsworte sprach auch Personalrat Wolfgang Klier. Die Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung verglich er mit Steinen, die Ecken und Kanten haben. Man reibe sich aneinander und manchmal ergebe das auch Funken. Durch die gegenseitige Abnutzung im Arbeitsalltag entstehen jedoch nach einiger Zeit glatte, schöne Kiesel. Bossinger bedankte sich für die guten Wünsche und die Abschiedsworte. Er verwies auf seine ersten Kontakte nach Königshofen, damals wurde eine seiner schriftlichen Arbeiten von dem Königshöfer Geschäftsstellenleiter korrigiert. Ab 1966 wurden die Beziehungen zur Stadt intensiviert, so sei es bis heute geblieben. Nach herausragenden Erinnerungen gefragt, wollte dem neuen Ruheständler erst mal nichts einfallen. Gattin Edeltraud half aus mit der Geschichte von der Heilquelle, die grundlegend war für die Erhebung der Stadt zum "Bad". Um die Wirkung der Urbani-Quelle zu testen, mussten sie und ihr Ehemann sich als "Versuchskaninchen" betätigen und sechs Wochen lang jeden Tag zwei Liter von dem Quellwasser trinken. Regelmäßige Blutentnahmen brachten den Beweis, den das Gesundheitsamt brauchte. Aber auch seine Rolle als "Vorkoster für die Urbani-Quelle" ist nur ein Teil seines Verdienstes rund um die Baderhebung.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden