Geschenke basteln, Lieder einstudieren, Kindergarten festlich schmücken – die anstehenden Aufgaben vor dem Mutter- bzw. Vatertag sind in der katholischen Kindertagesstätte in Hendungen klar. Das Elternfest will schließlich gut vorbereitet sein. Was aber tun, wenn die Feier, an der die Kinder ihre Eltern hochleben lassen und sich bei ihnen bedanken, coronabedingt ausfallen muss? Gabriele Werner und ihr Team des Hendunger Kindergartens hatten sich deshalb in diesem Jahr etwas ganz Besonderes ausgedacht: einen Walderlebnisweg für die gesamte Familie.
15 liebevoll gestaltete Stationen luden Jung und Alt zu einem tollen Nachmittag im Hendunger Forst ein. Stationen, an denen bei den Kindern und Erwachsenen ein Bewusstsein für den Wald und seine Bewohner geschaffen wurde, wechselten sich mit spielerischen Elementen ab. Es stellte sich die Frage, ob die Eltern so viel Vertrauen in ihre Kinder haben, dass sie sich blind durch den Wald führen lassen. Wer trifft außerdem mit Tannenzapfen am besten einen Baum? Auf bereit gelegte Baumscheiben malte man schnell ein Tic-Tac-Toe-Feld und spielte gleich mit Kastanien und Nussschalen eine Runde. An einer anderen Station wiederum konnte man beim Barfußpfad erspüren, dass Tannenzapfen an der Fußsohle piksen und Laub lustig knistert, wenn man darüber läuft.
Beliebt war auch die selbst gebaute Orgel, die mit jeder Besucher-Familie immer größer wurde: Nachdem man mit vereinten Kräften einen großen Holzstamm aufgehängt hatte, konnte man mithilfe eines weiteren Stabs nach Herzenslust Musik machen. Der "Blick durch den Rahmen auf die Welt" bildete einen perfekten Abschluss dieses erlebnisreichen Ausflugs, der alle Beteiligten den kurzzeitigen Ärger über das verpasste Elternfest vergessen ließ.
Von: Kathrin Bach, für den Kindergarten Hendungen

