Ein besonderes Geschenk hatte der Wasserzweckverband Gruppe Nord (WZV) bei seiner Versammlung für seine ausscheidenden Mitglieder: Für jedes Jahr der Mitgliedschaft gibt es 1000 Liter Wasser geschenkt. Die entsprechende Summe wird bei der nächsten Abrechnung abgezogen.
Das sind beim Dienstältesten Philipp Sebald (30 Jahre) aus Eyershausen immerhin 30000 Liter, gefolgt von Berthild Bauer aus Trappstadt und Reinhold Wirsing aus Herbstadt, die es auf je zwölf Jahre bringen. Die weiteren Verabschiedeten waren aus Höchheim Stefan Behr (sechs Jahre), Bernhard Friedl (sechs), Thomas Hartmann (zwei) und Eva Kürschner (vier).
Georg Rath wieder zum Vorsitzenden gewählt
Die Neuwahlen der Vorstandschaft brachten keine Überraschung: Einstimmig wurde Herbstadts Bürgermeister Georg Rath erneut zum Vorsitzenden gewählt, nachdem er von Höchheims Bürgermeister Michael Hey vorgeschlagen worden war. Rath schlug seinerseits Hey als Stellvertreter vor, so wurde schließlich auch gewählt. Beide Vorsitzenden bedankten sich für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.
An der Geschäftsordnung musste nur wenig geändert werden. Die Entschädigungssatzung bleibt unverändert. Der Vorsitzende erhält 200 Euro pro Monat, der Stellvertreter 75 Euro. Die Reisekostenpauschale beträgt für den ersten Vorsitzenden 60 Euro monatlich. Das Sitzungsgeld für die Mitglieder wurde indes von 25 Euro auf 30 Euro erhöht.
Ja zum "Solarpark Deponie Herbstadt"
Als zuständiger WZV stimmte das Gremium dem Bebauungsplan "Solarpark Deponie Herbstadt" zu, den der Landkreis bauen will. Der Plan berührt die Belange des WZV nicht, hieß es. Zur Kenntnis genommen wurde der abgerechnete Haushalt von 2019. Der Verwaltungshaushalt schließt mit 413 706 Euro ab, der Vermögensetat mit 53 689 Euro. Die Zuführung an den Vermögenshaushalt beträgt die genannten 53 689 Euro. Rücklagen bestehen am Ende des Jahres in Höhe von 302 467 Euro, Schulden gibt es keine. 2561 Einwohner werden mit Trinkwasser versorgt.
Der Vorsitzende informierte über die Abnahme beim Hochbehälter. Die Renovierung ist in Ordnung, aber demnächst muss die Belüftung auf den neuesten Stand gebracht werden. Damit wird man sich befassen müssen. Außerdem gibt es aktuell einen Rohrbruch. Zur allgemeinen Lage nahm Rath Stellung. Die Wasserbeschaffung werde das Thema der Zukunft sein. Es hat zwar mehr geregnet als in den zwei Vorjahren, das Defizit sei jedoch nicht aufgeholt. "Der Niederschlag hilft der Natur, aber nicht dem Grundwasser", so Rath.
Warten auf eine Entscheidung aus München
Bad Königshofens Bürgermeister Thomas Helbling fasste den Stand der Dinge in Sachen Fernwasserversorgung zusammen: Es gibt nichts Neues. Nach wie vor warten die Mitglieder der ARGE Wasser auf eine Entscheidung aus München, ob eine Sonderförderung genehmigt wird. Es zeichnet sich ab, dass der Fernwasserversorgung aus Oberfranken der Vorzug gegeben wird, weil der nordbayerische Raum erschlossen werden soll und eventuell der Leitungsbau ganz oder teilweise von der Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) übernommen wird. Der Bezug von Wasser aus Thüringen sei wegen der Grenzüberschreitung und der geringeren Reserven problematisch. Die FWO habe 14 Millionen Kubik Wasser in Reserve, Thüringen nur eine Million. Trappstadts Bürgermeister Michael Custodis wies auf die doppelten Kosten beim Wasser aus Oberfranken hin und fragte sich, warum die Bürgermeister einen Rüffel vom Landrat wegen Untätigkeit einstecken mussten, wenn sich jetzt seit einem dreiviertel Jahr in München nichts tut.
Angeregt wurde von einem der Gremiumsmitglieder, eine Pressemitteilung zu verfassen zum Stand der Dinge, die in den Gemeindeblättern veröffentlicht werden kann.