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Sulzfeld: Warum Bürgermeister Heusinger sich über das Baumkataster ärgert

Sulzfeld

Warum Bürgermeister Heusinger sich über das Baumkataster ärgert

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    In der letzten Sitzung des laufenden Jahres verabschiedete der Sulzfelder Gemeinderat die neuen Hebesätze der Grundsteuer, die zum Jahreswechsel in Kraft tritt. Dabei habe sich das Gremium danach gerichtet, das für den Durchschnitt der Zahlungspflichtigen keine gravierenden Mehrkosten entstehen, erklärte Bürgermeister Jürgen Heusinger gegenüber dieser Redaktion und untermauerte seine grundsätzliche Kritik an der Neufassung der Grundsteuer. Es gebe aber auch Haus- und Grundbesitzer im Dorf, die aufgrund der neuen Bestimmungen jetzt deutlich mehr bezahlen müssten.

    Die jetzt endgültig festgesetzten Sätze sehen bei der Grundsteuer A, die sich auf landwirtschaftliche Flächen bezieht, eine Senkung von 370 auf 280 Prozent vor und bei der Grundsteuer B, die innerorts zur Anwendung kommt, von 370 auf 160.

    Ein Lehrstück für die ausufernde Bürokratie sind für Heusinger die Begleitumstände für das Kataster, in dem jeder Baum im Ortsbereich auf seine Standfestigkeit untersucht werden muss. Bislang war das eine Arbeit, die regelmäßig von den Mitarbeitern des Bautrupps, die auch Erfahrung in der Waldarbeit besitzen, übernommen wurde. Das sei jetzt nicht mehr zulässig, so Heusinger. Stattdessen werde die Gemeinde gezwungen, eine Firma zu engagieren, die jeden Baum unter die Lupe nimmt und das Ergebnis schriftlich festhält. Was die Gemeinde bei mindestens 200 untersuchten Bäumen mehr als 4000 Euro kosten wird, wie das Angebot der Firma Jacob aus Fladungen deutlich macht.

    Zuschüsse für Musikverein, Feuerwehr und Sportverein.

    Es gibt aber auch Entscheidungen, die das Gremium gerne getroffen hat. Zum Beispiel die Zuschüsse, die zum Jahresende für Anschaffungen der Vereine gewährt werden. Dabei gilt folgende Regelung: Grundsätzlich gibt es 25 Prozent Zuschuss, aber maximal 5000 Euro. Insgesamt stehen 10.000 Euro zur Verfügung, die bei weitem nicht ausgeschöpft wurden.

    Der Musikverein Leinach erhält für die Anschaffung neuer Westen für die Trachten 779,28 Euro, die Sulzfelder Musikanten dürfen für den Kauf von neuen Uniformen und Stoffen mit 1.405,68 Euro rechnen sowie mit 300 Euro für Noten. Die Freiwillige Feuerwehr Sulzfeld erhält für die Anschaffung eines Mannschaftszeltes für die Jugendfeuerwehr 375 Euro und 71,82 Euro gibt es für den SV Leinach als Zuschuss für Gardekleidung. Den Rest von rund 7000 Euro will der Gemeinderat für den Kauf eines neuen Spielgerätes für die Kinderkrippe in Sulzfeld verwenden.

    Sanierung der Waldstraße kommt an die Reihe

    In der Sitzung ging es zudem um eine Vereinbarung zwischen dem Landkreis Rhön-Grabfeld und der Gemeinde Sulzfeld. Der Landkreis hatte in den vergangenen Jahren die Kreisstraße NES 43 von Althausen über den Sambachshof bis nach Sulzfeld neu hergerichtet. Jetzt sollen die Waldstraße sowie Teile der Altstadtstraße an die Reihe kommen. Im Zuge dessen will die Gemeinde den Kanal sanieren, was die Vereinbarung notwendig macht.

    Neu gestaltet werden neben der Fahrbahn auch die Gehsteige. Die Gesamtmaßnahme beläuft sich auch 2,4 Millionen Euro, geschätzt 260.000 Euro übernimmt die Gemeinde. Die Maßnahme soll 2026 in Angriff genommen werden, muss aber noch formell vom Kreis abgesegnet werden. Wobei die Gemeinde dem Landratsamt dankbar ist, so lange gewartet zu haben, denn eigentlich sollte das Vorhaben schon vor drei Jahren realisiert werden. Damals war Sulzfeld mit seinen Kanal-Sanierungs-Planungen aber noch nicht so weit.

    Schließlich wurde noch die Vergabe der Arbeiten für Sektionaltor sowie Tür- und Fensterbauarbeiten an die Theinfelder Firma Schmitt für die Angebotssumme von 30. 419,97 Euro öffentlich gemacht.

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